In den ersten 175 Sekunden fielen in der ausverkauften Bieler Arena bereits gleich viele Treffer wie im ersten Finalspiel, das die Genfer 2:1 gewonnen hatten. Danach herrschte bis zur 57. Minute Torflaute, ehe Servettes Verteidiger Roger Karrer nach einem Doppelpass mit Alessio Bertaggia mit einem herrlichen Schuss zum 2:2 ausglich.
In der Folge sah es nach einer Verlängerung aus, doch gelang Damien Brunner 7,4 Sekunden vor dem Ende mit seinem zweiten Tor in diesem Spiel das viel umjubelte 3:2. Die Genfer nahmen noch eine Coaches Challenge, weil sie ein Offside gesehen haben wollten, doch wurde der Treffer gegeben.
INCROYABLE! 😲 Damien Brunner offre la victoire au @ehcbiel à 7 secondes de la sirène! #MySports | #HomeofHockey | #Jesuisfan | @NLch_official | @officialGSHC pic.twitter.com/M6YRDI1ME0
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Das 1:0 für die Bieler schoss nach 87 Sekunden Fabio Hofer, der zum fünften Mal in den laufenden Playoffs erfolgreich war. 31 Sekunden später doppelte Brunner nach – er hält nun bei drei Toren in dieser Finalserie. Beide Stürmer trafen frei stehend aus kurzer Distanz, die Genfer schienen noch nicht in Biel angekommen zu sein, jedenfalls stellten sie sich äusserst dilettantisch an.
Das änderte sich mit dem Anschlusstor von Marco Miranda, der den Bieler Keeper Harri Säteri in der nahen Ecke bezwang. Dem Tor ging ein langer Pass von Verteidiger Roger Karrer aus der eigenen Zone auf Valtteri Filppula voraus, worauf sich der finnische Routinier seinen zehnten Assist in diesen Playoffs gutschreiben liess.
3️⃣ Minuten = 3️⃣ Tore! 💥💥💥
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🤯 Was für ein Start in das zweite Finalspiel!
Im zweiten Drittel fällt kein Tor. Mit 2:1 geht es ins dritte Drittel. Tune In! 🤩 #PlayoffsUndSuchtNüt pic.twitter.com/GXEiwGzz3R
In den ersten sechs Minuten des Mitteldrittels kassierten die Genfer gleich vier Strafen. Die Seeländer konnten insgesamt während 98 Sekunden in doppelter Überzahl spielen, wirklich gefährlich wurden sie aber nicht. In der 24. Minute, mit einem Mann mehr, hätte Toni Rajala allerdings das 3:1 erzielen müssen, jedoch scheiterte der Bieler Topskorer trotz offenem Tor am Pfosten – wie auch Teamkollege Ramon Tanner in der 43. Minute. Beim 4:0 nach Siegen im Halbfinal gegen die ZSC Lions hatte der EHCB im Powerplay mit einer Erfolgsquote von 46,15 Prozent noch brilliert.
Die Genfer mussten ohne den finnischen Verteidiger Sam Vatanen antreten, dieser hatte sich im ersten Finalspiel nach einem ungeahndeten Foul von Noah Schneeberger verletzt. Am Sonntag beklagten die Bieler einen Ausfall. Mike Künzle kehrte nach einem Check von Bertaggia in der 34. Minute nicht mehr aufs Eis zurück.
Biel - Genève-Servette 3:2 (2:1, 0:0, 1:1)
6562 Zuschauer. SR Stricker/Tscherrig, Wolf/Urfer.
Tore: 2. (1:17) Hofer (Haas) 1:0. 2. (1:48) Brunner (Cunti, Künzle) 2:0. 3. (2:55) Miranda (Filppula, Karrer) 2:1. 57. Karrer (Bertaggia, Richard) 2:2. 60. (59:53) Brunner (Cunti) 3:2.
Strafen: 2mal 2 Minuten gegen Biel, 5mal 2 Minuten gegen Genève-Servette.
PostFinance-Topskorer: Rajala; Richard.
Biel: Säteri; Rathgeb, Lööv; Yakovenko, Grossmann; Schneeberger, Forster; Delémont; Hofer, Haas, Olofsson; Kessler, Sallinen, Rajala; Brunner, Cunti, Künzle; Stampfli, Froidevaux, Schläpfer; Tanner.
Genève-Servette: Mayer; Jacquemet, Tömmernes; Karrer, Maurer; Le Coultre, Auvitu; Völlmin; Miranda, Filppula, Winnik; Pouliot, Richard, Rod; Hartikainen, Jooris, Omark; Antonietti, Smirnovs, Bertaggia; Cavalleri.
Bemerkungen: Biel ohne Sheahan (überzähliger Ausländer), Genève-Servette ohne Berthon, Praplan und Vatanen (alle verletzt). Genève-Servette ab 59:53 ohne Torhüter.
(nih/sda)
Tempo, Tempo und nochmals Tempo. Und sich durch Gegentreffer nicht verunsichern lassen.
Nun denn, in 2 Tagen wieder in Genf.