Im Lokalradio Neo1, das jede Partie der SCL Tigers live begleitet, wurde gut eine Stunde vor Anpfiff gewerweisst, mit wem im Tor die Langnauer wohl antreten würden. Mit der klaren Nummer 1 Stéphane Charlin, oder mit der Vertretung Luca Boltshauser, der dem Genfer eine Verschnaufpause ermöglichen könnte. Mit Charlin hätten die Tiger vielleicht gar die Chance auf den Sieg, lautete das mutige Fazit, das am Ende gar nicht weit von der Realität sein sollte. Denn Charlin, mit einer Abwehrquote von 95 Prozent der überragende Goalie der Liga, spielte erneut, und musste sich durch Jesper Fröden nur einmal bezwingen lassen.
Wie bereits gegen Ajoie am Dienstag musste er jedoch mit ansehen, wie seine Vorderleute keinen Treffer erzielen konnten. Und die ZSC Lions damit nach drei Niederlagen zum ersten Sieg unter dem nach dem Rücktritt von Marc Crawford zum Chef aufgestiegenen Marco Bayer kamen.
SCL Tigers - ZSC Lions 0:1 (0:0, 0:1, 0:0)
5707 Zuschauer.
SR Tscherrig/Mollard, Huguet/Gurtner.
Tor: 25. Frödén (Zehnder, Weber) 0:1.
Strafen: 4mal 2 Minuten gegen SCL Tigers, 5mal 2 Minuten gegen ZSC Lions.
PostFinance-Topskorer: Rohrbach; Grant.
SCL Tigers: Charlin; Zanetti, Riikola; Saarijärvi, Paschoud; Meier, Guggenheim; Cadonau; Rohrbach, Flavio Schmutz, Pesonen; Julian Schmutz, Malone, Mäenalanen; Fahrni, Kristof, Allenspach; Petrini, Salzgeber, Lapinskis; Berger.
ZSC Lions: Zumbühl; Kukan, Geering; Weber, Marti; Kinnunen, Lehtonen; Trutmann; Balcers, Malgin, Andrighetto; Frödén, Lammikko, Zehnder; Rohrer, Grant, Sigrist; Chris Baltisberger, Baechler, Riedi; Henry.
Bemerkungen: SCL Tigers ohne Phil Baltisberger, Erni (beide verletzt) und Saarela (überzähliger Ausländer), ZSC Lions ohne Hollenstein (verletzt) und Hrubec (überzähliger Ausländer). SCL Tigers ab 58:05 ohne Torhüter.
Den einzigen Heimsieg des Abends neben dem SCB feierten die Rapperswil-Jona Lakers, die Kloten dank drei Treffern im Schlussabschnitt 5:2 bezwangen.
Die Rapperswil-Jona Lakers treten unter dem neuen Coach Johan Lundskog stabiler und erfolgreicher auf. Das konnten die St. Galler gegen Kloten, ein Überraschungsteam dieser Saison, einmal mehr unter Beweis stellen. Als Grégoire Thomas zu Beginn des dritten Spielabschnitts für die Klotener ausglich, dauerte es nur gut zwei Minuten, bis Luca Capaul die Lakers wieder in Front geschossen hatte. Es sollte der Gamewinner sein. Jeremy Wick und Tyler Moy trafen noch ins verwaiste Klotener Gehäuse.
Rapperswil-Jona Lakers - Kloten 5:2 (0:0, 2:1, 3:1)
5614 Zuschauer.
SR Wiegand/Stricker, Fuchs/Bürgy.
Tore: 24. Hofer (Nyffeler) 1:0. 34. (33:04) Smirnovs 1:1. 35. (34:35) Jensen (Fritz) 2:1. 47. Grégoire (Rehak) 2:2. 49. Capaul (Strömwall) 3:2. 59. (58:09) Wick 4:2 (ins leere Tor). 60. (59:09) Moy (Fritz) 5:2 (ins leere Tor).
Strafen: 1mal 2 Minuten gegen Rapperswil-Jona Lakers, 2mal 2 Minuten gegen Kloten.
PostFinance-Topskorer: Moy; Aaltonen.
Rapperswil-Jona Lakers: Nyffeler; Maier, Holm; Baragano, Capaul; Djuse, Jelovac; Henauer; Strömwall, Rask, Wetter; Moy, Fritz, Jensen; Wick, Dünner, Lammer; Hofer, Taibel, Zangger; Alge.
Kloten: Waeber; Niku, Profico; Grégoire, Wolf; Sidler, Steve Kellenberger; Sataric; Ojamäki, Aaltonen, Audette; Meyer, Ramel, Schreiber; Derungs, Schäppi, Weibel; Rehak, Smirnovs, Meier; Keller.
Bemerkungen: Rapperswil-Jona Lakers ohne Albrecht, Larsson, Quinn (alle verletzt), Aberg und Nardella (beide überzählige Ausländer), Kloten ohne Aebi, Diem, Morley, Simic und Steiner (alle verletzt). Kloten von 57:23 bis 58:09 und 58:34 bis 59:09 ohne Torhüter.
Das ungute Gefühl in der Postfinance Arena, es verflog schnell. Denn die Akteure des SC Bern konnten gegen Ajoie schnell reagieren auf den Rückstand, der ihnen Jonathan Hazen eingebrockt hatte. Austin Czarnik glich dank seines zwölften Saisontreffers aus, am Ende hatten für das Team des finnischen Coaches Jussi Tapola fünf verschiedene Spieler getroffen und dem SCB den sechsten Sieg in den letzten sieben Spielen ermöglicht.
Bern - Ajoie 5:1 (1:1, 2:0, 2:0)
15632 Zuschauer.
SR Stolc (SVK)/Piechaczek (GER), Steenstra (CAN)/Gnemmi.
Tore: 12. Hazen (Devos, Bozon) 0:1. 18. Czarnik (Untersander, Scherwey) 1:1. 33. Ritzmann (Schild) 2:1. 35. Klok (Marchon, Simon Moser) 3:1. 52. Vermin (Czarnik, Merelä) 4:1. 58. Merelä (Ejdsell, Kahun/Powerplaytor) 5:1.
Strafen: 2mal 2 Minuten gegen Bern, 4mal 2 Minuten gegen Ajoie.
PostFinance-Topskorer: Czarnik; Nättinen.
Bern: Reideborn; Untersander, Kreis; Loeffel, Klok; Vermin, Kindschi; Füllemann; Merelä, Czarnik, Ejdsell; Bader, Baumgartner, Scherwey; Simon Moser, Kahun, Marchon; Schild, Schläpfer, Ritzmann; Ryser.
Ajoie: Ciaccio (41. Bernasconi); Honka, Fey; Scheidegger, Fischer; Nussbaumer, Maurer; Thiry, Pilet; Palve, Bellemare, Nättinen; Hazen, Devos, Pedretti; Robin, Garessus, Bozon; Sopa, Romanenghi, Veckaktins.
Bemerkungen: Bern ohne Lehmann, Lindholm (beide verletzt), Levin Moser, Wieczorek (beide ) und Nemeth (krank), Ajoie ohne Frossard, Patenaude, Rundqvist, Schmutz, Turkulainen (alle verletzt) und Brennan (überzähliger Ausländer).
Lausanne fliegt weiter durch die National League. Die Waadtländer feiern am Freitagabend in Lugano beim 3:1 ihren achten Sieg in Folge und bleiben mit fünf Punkten Vorsprung an der Tabellenspitze, während die Tessiner nach der dritten Niederlage in Folge im zweitletzten Rang verbleiben.
Damien Riat ist ein Urgestein für Lausanne. Der gebürtige Genfer absolvierte am Freitagabend in Lugano sein 200. Spiel für den LHC. Und besser hätte dieses Jubiläum für den Stürmer kaum beginnen können. Keine anderthalb Minuten waren gespielt, als Riat das Team von Geoff Ward dank seines elften Treffers in dieser Spielzeit ein erstes Mal jubeln liess. Gegen die krisengebeutelten Tessiner liefen die Waadtländer nie Gefahr, auf dem Weg zum achten Sieg de suite zu straucheln. Wie bereits am Dienstag bei der Niederlage in Biel blieb ein Treffer Luca Fazzinis ohne Wert.
Lugano - Lausanne 1:3 (0:1, 0:2, 1:0)
4775 Zuschauer.
SR Kaukokari (FIN)/Dipietro, Cattaneo/Schlegel.
Tore: 2. Riat 0:1. 25. Raffl (Jäger) 0:2. 37. Jäger 0:3. 43. Fazzini (Arcobello) 1:3.
Strafen: 1mal 2 Minuten gegen Lugano, 5mal 2 Minuten gegen Lausanne.
PostFinance-Topskorer: Carr; Suomela.
Lugano: Schlegel; Aebischer, Dahlström; Pulli, Mirco Müller; Jesper Peltonen, Alatalo; Guerra; Carr, Thürkauf, Marco Müller; Aleksi Peltonen, Zohorna, Sekac; Fazzini, Arcobello, Verboon; Zanetti, Canonica, Patry; Cormier.
Lausanne: Pasche; Sklenicka, Bayreuther; Heldner, Frick; Glauser, Fiedler; Vouardoux, Marti; Riat, Suomela, Oksanen; Bozon, Jäger, Raffl; Hügli, Kuokkanen, Rochette; Genazzi, Prassl, Fuchs.
Bemerkungen: Lugano ohne Joly, Morini, van Pottelberghe (alle verletzt) und Huska (überzähliger Ausländer), Lausanne ohne Pilut (verletzt) und Pajuniemi (krank). Lugano ab 57:55 ohne Torhüter.
Aktuelle
Note
7
Ein Führungsspieler, der eine Partie entscheiden kann und sein Team auf und neben dem Eis besser macht.
6-7
Ein Spieler mit so viel Talent, dass er an einem guten Abend eine Partie entscheiden kann und ein Leader ist.
5-6
Ein guter NL-Spieler: Oft talentierte Schillerfalter, manchmal auch seriöse Arbeiter, die viel aus ihrem Talent machen.
4-5
Ein Spieler für den 3. oder 4. Block, ein altgedienter Haudegen oder ein Frischling.
3-4
Die Zukunft noch vor sich oder die Zukunft bereits hinter sich.
Die Bewertung ist der Hockey-Notenschlüssel aus Nordamerika, der von 1 (Minimum) bis 7 (Maximum) geht. Es gibt keine Noten unter 3, denn wer in der höchsten Liga spielt, ist doch zumindest knapp genügend.
Punkte
Goals/Assists
Spiele
Strafminuten
Er ist
Er kann
Erwarte
Ambri-Piotta verlor zu Hause gegen Genève-Servette (1:2) nach Verlängerung und musste die Genfer an sich vorbeiziehen lassen.
Kein Team der National League muss in dieser Saison mehr Überzeit leisten als Ambri-Piotta. Gegen Ajoie und Fribourg-Gottéron sicherten sich die Tessiner zuletzt jeweils den Zusatzpunkt. In der dritten Overtime in Folge, der 18. im 36. Spiel, war das Glück indes nicht auf der Seite der Biancoblù. Nachdem André Heim gegen Genève-Servette in der 50. Minute ausgeglichen hatte, liess Marco Miranda die Grenat in der Gottardo Arena doch noch jubeln.
Ambri-Piotta - Genève-Servette 1:2 (0:0, 0:1, 1:0, 0:1) n.V.
6422 Zuschauer.
SR Lemelin (USA)/Ruprecht, Stalder/Meusy.
Tore: 27. Hartikainen (Timashov, Lennström) 0:1. 50. Heim (Müller, Virtanen) 1:1. 62. Miranda (Vatanen) 1:2.
Strafen: keine.
PostFinance-Topskorer: Kubalik; Granlund.
Ambri-Piotta: Senn; Heed, Zgraggen; Virtanen, Curran; Wüthrich, Terraneo; Isacco Dotti; DiDomenico, Maillet, Kubalik; Bürgler, Kostner, De Luca; Grassi, Heim, Müller; Pestoni, Landry, Zwerger; Hedlund.
Genève-Servette: Raanta; Karrer, Lennström; Jacquemet, Le Coultre; Schneller, Berni; Vatanen, Chanton; Hartikainen, Granlund, Timashov; Praplan, Jooris, Loosli; Miranda, Pouliot, Bertaggia; Völlmin, Cavalleri, Imesch.
Bemerkungen: Ambri-Piotta ohne Douay (verletzt), Genève-Servette ohne Descloux, Hischier, Richard (alle verletzt) und Manninen (gesperrt).
(hkl/sda)