Als die Schweizer gestern trainierten, ging plötzlich der Alarm los. Wegen «technischer Probleme» wurden die Anwesenden aufgefordert, die Halle in Paris-Bercy sofort zu verlassen. Die Schweizer Mannschaft aber setzte ihre Einheit unter gedämpftem Licht fort. Nach wenigen Minuten wurde die Evakuierung abgebrochen, es handelte sich um einen Fehlalarm.
Obwohl in Paris immer noch der offizielle Ausnahmezustand herrscht, nahmen die Schweizer den Alarm gelassen. «Zuerst dachte ich, das Training sei schon zu Ende», scherzte Patrick Fischer. «Aber es war kein Problem, solche Alarme gibt es immer mal wieder», so der Nationaltrainer dann wieder ernster.
Die Szene symbolisiert, mit welcher Ruhe die Schweizer an dieser WM agieren. Sie lassen sich weder auf noch neben dem Eis von ihrem Weg abbringen. Konzentriert richten sie ihren Fokus auf den Viertelfinal gegen die Schweden (heute Abend, 20.15 Uhr).
Die Schweizer sind heiss darauf, die Schweden in einem Pflichtspiel endlich wieder einmal zu bezwingen, nachdem sie den WM-Final 2013 deutlich mit 1:5 und zuletzt dreimal in Folge mit nur einem Tor Differenz verloren haben. «Vor einem Jahr in Moskau (2:3 n.P.) hätten wir gewinnen sollen», sagte Fischer.
Und natürlich erinnert sich Fischer an die Niederlage im Final von Stockholm. «Wie die Schweden nach dem Spiel in den Goldhelmen herumgefahren sind, habe ich nicht vergessen», so Fischer, damals Assistent von Cheftrainer Sean Simpson.
Im Training nicht dabei waren Ramon Untersander und Tanner Richard. Beide sind für den Viertelfinal fraglich. Untersander hatte bereits im letzten Gruppenspiel gegen Tschechien (3:1) gefehlt, Richard erwischte gegen die Tschechen einen Check und hat Anzeichen einer leichten Hirnerschütterung.
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— IIHF (@IIHFHockey) 16. Mai 2017
In die Mannschaft zurückkehren dürfte dagegen Philippe Furrer. Der Verteidiger bestritt das Training und will laut Fischer «unbedingt» spielen. Furrer musste gegen die Tschechen wegen einer Verletzung an den «unteren Extremitäten» aussetzen. Auch (Ersatz-)Goalie Jonas Hiller, der an Leistenproblemen leidet, stand auf dem Eis. (pre/sda)