Ambri-Piotta besiegt mit einem starken Auftritt den hoch gehandelten SC Bern mit 5:1. Der Tessiner Dorfklub befindet sich mit fünf Punkten aus den ersten zwei Spielen mitten in der Spitzengruppe.
Letztmals hatte Ambri vor eigenem Publikum den SCB im Januar 2011 mit vier Toren Differenz bezwingen können. Drei der fünf Tore in der mit 6775 Zuschauern vollbesetzten Gottardo Arena erzielten Ambris neue Ausländer, wobei die Tschechen Filip Chlapik und Michael Spacek mit dem 3:1 und 4:1 gleich die ersten beiden Powerplay-Gelegenheiten ausnützten. In der letzten Saison war das Überzahlspiel der Leventiner noch ein grosser Schwachpunkt gewesen.
Den Schlusspunkt zu Ambris komfortablen Erfolg setzte Valentin Hofer. Für den von der EVZ gekommenen Stürmer war es das erste Tor in der National League. Dominic Zwerger hatte für Ambri mit seiner bereits 17. Skore-Eröffnung in der Liga das 1:0 erzielt. Für die Gäste glich Captain Simon Moser entgegen dem Spielverlauf zum 1:1 aus. Doch Ambris neuer schwedischer Verteidiger Tim Heed antwortete postwendend im Finish des Startdrittels. Und Chlapik erhöhte in der 25. Minute auf 3:1. Er traf aus einer Powerplay-Position, aus der jeweils auch Ambris letzter Liga-Topskorer, der heutige NHL-Spieler Dominik Kubalik, seine Überzahl-Treffer zu erzielen pflegte. Noch vor Ende des Mitteldrittels stellte Spacek vorentscheidend auf 4:1.
Der SCB konnte sich wegen der unnachgiebigen Störarbeit des Heimteams so gut wie nie entfalten und bleibt in Ambris neuem Stadion noch ohne Sieg. Bei den Gastgebern stand der Finne Janne Juvonen zwischen den Pfosten. Vor der Partie vom Samstag wurde Ambris Captain Daniele Grassi (ex-Bern) für 500 Spiele in der höchsten Schweizer Spielklasse geehrt. Er erhielt von Ambris Präsident Filippo Lombardi ein Trikot mit der Rückennummer 500.
Ambri-Piotta - Bern 5:1 (2:1, 2:0, 1:0)
6775 Zuschauer. - SR Borga/Tscherrig, Stalder/Gnemmi.
Tore: 6. Zwerger (Shore, Pestoni) 1:0. 18. (17:16) Moser (Loeffel) 1:1. 19. (18:06) Heed (Grassi) 2:1. 25. Chlapik (Spacek, Virtanen/Powerplaytor) 3:1. 40. (39:13) Spacek (Zwerger, Chlapik/Powerplaytor) 4:1. 51. Hofer 5:1.
Strafen: 4mal 2 Minuten gegen Ambri-Piotta, 3mal 2 Minuten gegen Bern.
PostFinance-Topskorer: Heim; Sceviour.
Ambri-Piotta: Juvonen; Heed, Isacco Dotti; Virtanen, Burren; Fohrler, Zaccheo Dotti; Fischer; Hofer, Spacek, Chlapik; Bürgler, Heim, Kneubuehler; Pestoni, Shore, Zwerger; Grassi, Kostner, Trisconi; Marchand.
Bern: Wüthrich; Untersander, Zgraggen; Goloubef, Colin Gerber; Loeffel, Beat Gerber; Pinana; Vermin, Lindberg, Moser; Lehmann, Sceviour, Scherwey; Bader, Baumgartner, Bärtschi; Näf, Fahrni, Ritzmann.
Bemerkungen: Ambri-Piotta ohne Müller und Pezzullo (beide verletzt), Bern ohne Gelinas, Henauer und Kahun (alle verletzt).
Lausanne kämpfte sich in Davos nach zwei Rückständen (0:2, 2:3) zurück und gewann die Partie mit 4:3 nach Penaltyschiessen. Matchwinner war der Schwede Robin Kovacs als Doppeltorschütze sowie mit seinem Gamewinner im mit 2:1 gewonnenen Penaltyschiessen der Gäste.
Davos hatte mit einem Blitzstart imponiert und war gleich mit seinen ersten beiden Abschlüssen erfolgreich: Dennis Rasmussen traf schon nach 42 Sekunden zum 1:0, Matej Stransky erhöhte in der 6. Minute auf 2:0. Doch dann folgte die Reaktion der Gäste, für die Damien Riat mit dem 3:3-Ausgleich das Nachsitzen erzwang.
Davos - Lausanne 3:4 (2:0, 0:2, 1:1, 0:0) n.P.
3701 Zuschauer. - SR Stricker/Hürlimann, Obwegeser/Kehrli.
Tore: 1. (0:42) Rasmussen (Fora) 1:0. 6. Stransky (Dominik Egli, Bristedt) 2:0. 23. Kovacs (Sekac) 2:1. 39. Kovacs 2:2. 47. Dahlbäck (Prassl) 3:2. 52. Riat (Sekac) 3:3.
Penaltyschiessen: Ambühl -, Audette -; Rasmussen -, Riat 0:1; Bristedt 1:1, Kovacs 1:2; Stransky -, Sekac -; Nordström -.
Strafen: 2mal 2 Minuten gegen Davos, 3mal 2 Minuten gegen Lausanne.
PostFinance-Topskorer: Bristedt; Salomäki.
Davos: Aeschlimann; Nygren, Jung; Fora, Dahlbäck; Dominik Egli, Paschoud; Minder; Ambühl, Corvi, Nordström; Stransky, Rasmussen, Bristedt; Wieser, Prassl, Nussbaumer; Schmutz, Chris Egli, Knak; Canova.
Lausanne: Punnenovs; Marti, Gernat; Jelovac, Frick; Glauser, Genazzi; Sidler, Douay; Riat, Audette, Kenins; Salomäki, Jäger, Raffl; Kovacs, Fuchs, Sekac; Hügli, Almond, Pedretti.
Bemerkungen: Davos ohne Barandun, Frehner, Senn und Wellinger (alle verletzt).
Der EV Zug machte gegen die SCL Tigers nach einem 1:3-Rückstand innerhalb von knapp sechs Minuten ein 5:3. Christian Djoos und Peter Cehlarik sowie Lino Martschini und Fabrice Herzog jeweils im Powerplay sorgten mit ihren Toren bis zur 44. Minute für einen standesgemässen Umschwung.
Keijo Weibel und Harri Pesonen hatten für die zunächst effizienten Gäste zwei Tore aus den ersten sechs Abschlüssen erzielt. Meister Zug ist wettbewerbsübergreifend mit sechs Siegen in Serie in die Saison gestartet, vier in der Champions Hockey und deren zwei in der Meisterschaft. Für Zug ist es zudem der fünfte Sieg in Folge gegen die SCL Tigers.
Zug - SCL Tigers 5:3 (0:2, 3:1, 2:0)
6973 Zuschauer. - SR Wiegand/Urban (AUT), Fuchs/Gurtner.
Tore: 10. Weibel (Michaelis) 0:1. 20. (19:16) Pesonen (Saarijärvi, Michaelis) 0:2. 27. (26:35) Leuenberger (Allenspach, Geisser) 1:2. 27. (26:50) Grossniklaus (Weibel) 1:3. 37. (36:48) Djoos (Senteler) 2:3. 38. (37:55) Martschini (Cehlarik, Hansson/Powerplaytor) 3:3. 42. Cehlarik (Martschini) 4:3. 44. Herzog (O'Neill/Powerplaytor) 5:3.
Strafen: 2mal 2 Minuten gegen Zug, 4mal 2 Minuten gegen SCL Tigers.
PostFinance-Topskorer: Djoos; Michaelis.
Zug: Hollenstein; Geisser, Djoos; Hansson, Stadler; Schlumpf, Kreis; Gross; Simion, Kovar, Hofmann; Zehnder, Senteler, Herzog; Martschini, O'Neill, Cehlarik; Klingberg, Leuenberger, Allenspach; De Nisco.
SCL Tigers: Boltshauser; Lepistö, Zryd; Saarijärvi, Schilt; Erni, Grossniklaus; Aeschbach; Pesonen, Michaelis, Weibel; Rohrbach, Schmutz, Saarela; Grenier, Diem, Sturny; Berger, Neuenschwander, Aeschlimann.
Bemerkungen: Zug ohne Suri (verletzt), SCL Tigers ohne Guggenheim, Lapinskis und Salzgeber (alle verletzt). SCL Tigers ab 58:25 ohne Torhüter.
Ajoie verblüffte mit einem 4:2-Heimsieg gegen Fribourg-Gottéron. Dabei war das ehedem abgeschlagene Liga-Schlusslicht in den vier Direktduellen der letzten Spielzeit gegen Gottéron nicht mal in die Nähe eines Punktgewinns gekommen.
Diesmal glänzten die Jurassier mit drei Toren zu einer 3:1-Führung zwischen der 20. und 27. Minute. Der Siegtreffer war das 3:1 von Thibault Frossard. Es war die sofortige Antwort auf das Anschlusstor von Christoph Bertschy (25.) gewesen. Für den Schlusspunkt sorgte Steven Macquat mit einem Abschluss ins leere Tor fünf Sekunden vor Ablauf des Schlussdrittels.
Ajoie - Fribourg-Gottéron 4:2 (1:0, 2:1, 1:1)
4259 Zuschauer (ausverkauft). - SR Piechaczek (GER)/Dipietro, Wolf/Urfer.
Tore: 20. (19:21) Gauthier-Leduc (Brennan) 1:0. 23. Devos (Asselin, Gauthier/Powerplaytor) 2:0. 25. Bertschy (Gunderson/Powerplaytor) 2:1. 27. Frossard (Romanenghi, Sciaroni) 3:1. 47. Walser (Jörg, Rossi) 3:2. 60. (59:55) Macquat (Gauthier-Leduc) 4:2 (ins leere Tor).
Strafen: 7mal 2 Minuten gegen Ajoie, 5mal 2 Minuten gegen Fribourg-Gottéron.
PostFinance-Topskorer: Hauert; Mottet.
Ajoie: Wolf; Gauthier-Leduc, Pilet; Brennan, Fey; Birbaum, Hauert; Kohler, Thiry; Bakos, Devos, Schmutz; Asselin, Gauthier, Bozon; Sciaroni, Frossard, Romanenghi; Arnold, Macquat, Vouillamoz.
Fribourg-Gottéron: Hughes; Gunderson, Jecker; Diaz, Vainio; Sutter, Dufner; Chavaillaz, Scheidegger; Sprunger, Desharnais, Marchon; Rossi, Walser, Jörg; Bertschy, De la Rose, Mottet; Bykow, Schmid, Kuokkanen.
Bemerkungen: Ajoie ohne Derungs, Garessus, Hazen und Huber (alle verletzt), Fribourg-Gottéron ohne Jobin und Sörensen (beide verletzt). Fribourg-Gottéron ab 58:28 ohne Torhüter.
Goalie Harri Säteri benötigte 27 Paraden für den Shutout. Biel erzielte beide Treffer in Überzahl. Captain Gaëtan Haas brachte die Seeländer in der 11. Minute im Powerplay in Führung. Für Haas war es die 20. Toreröffnung in der National League, aber die erste gegen Servette.
Für die Siegsicherung sorgte dann Tino Kessler (52.). Die Genfer verloren eine Partie, in der sie in allen Dritteln mehr Torschüsse verzeichneten.
Biel - Servette 2:0 (1:0, 0:0, 1:0)
5359 Zuschauer. - SR Stolc (SVK)/Hungerbühler, Schlegel/Huguet.
Tore: 11. Haas (Kessler, Cunti/Powerplaytor) 1:0. 52. Kessler (Cunti/Powerplaytor) 2:0.
Strafen: 2mal 2 Minuten gegen Biel, 5mal 2 Minuten gegen Servette.
PostFinance-Topskorer: Forster; Tömmernes.
Biel: Säteri; Rathgeb, Lööv; Stampfli, Grossmann; Schneeberger, Forster; Delémont; Hischier, Sallinen, Rajala; Hofer, Haas, Olofsson; Brunner, Cunti, Kessler; Tanner, Froidevaux, Maillard; Schläpfer.
Servette: Mayer; Karrer, Tömmernes; Vatanen, Maurer; Völlmin, Le Coultre; Smirnovs, Chanton; Praplan, Filppula, Winnik; Hartikainen, Richard, Omark; Rod, Pouliot, Bertaggia; Antonietti, Jooris, Miranda.
Bemerkungen: Biel ohne Künzle (verletzt) und Jakowenko (gesperrt), Servette ohne Cavalleri und Jacquemet (beide verletzt). Servette ab 58:28 ohne Torhüter.
(ram/sda)
Ahh Fribourg....
Gratulation an Ajoie.