Vier Runden vor Schluss hätte eine Vorentscheidung fallen können. Der Leader, die ZSC Lions, gastierten bei Schlusslicht Ajoie. Und der HC Fribourg-Gottéron, der Verfolger der Lions, musste auswärts in Biel antreten beim Playoff-Finalisten der letzten Saison.
Statt grösser wurde die Differenz aber kleiner: Die Freiburger setzten sich in Biel dank drei Goals im zweiten Abschnitt souverän 5:2 durch. Und die ZSC Lions liessen in der Ajoie beim 3:2 nach Penaltyschiessen einen Punkt liegen. Die ZSC Lions führen vier Runden vor Schluss noch mit vier Punkten Vorsprung auf Gottéron.
Ausserdem kassierte Schweizer Meister Genève-Servette einen Tiefschlag, ohne im Einsatz zu stehen. Die Genfer, am Dienstag grosser Gewinner der Champions Hockey League, mussten zusehen, wie Lugano (gegen die SCL Tigers), Bern (auswärts gegen Zug) und Davos (daheim gegen Kloten) alle gewannen. Lugano besiegte Langnau 5:2, Bern siegte in Zug 4:1 und Davos schlug Kloten 3:0.
Damit vergrösserte sich Servettes Rückstand auf Platz 6 – den letzten direkten Playoff-Platz – auf neun Punkte. Alles deutet darauf hin, dass Servette sich seinen Playoff-Startplatz übers beschwerliche Play-In wird sichern müssen. Am unteren Strich verlor Ambri-Piotta in Lausanne 1:4. Damit verbleiben die SCL Tigers (11.) trotz der Niederlage in Lugano lediglich zwei Zähler hinter Ambri-Piotta (10.) unterhalb des Trennstrichs.
Zug kassierte gegen Bern mit 1:4 die sechste Niederlage hintereinander. Im ganzen Monat Februar gewannen die Zuger noch nie: 2:3 gegen Biel (h), 1:3 in Rapperswil, 3:6 in Davos, 3:4 gegen Gottéron (h) und 1:5 gegen Lugano (h) verloren die Zuger vor der neusten Heimniederlage gegen Bern. In den letzten sieben Heimpartien feierte Zug bloss einen Sieg - mit 3:2 nach Penaltyschiessen gegen Ambri-Piotta.
Marco Lehmann (2 Tore), Joona Luoto und Verteidiger Simon Kindschi (mit seinem ersten Saisontor) schossen den SC Bern zum Auswärtssieg in Zug. Die Berner, mit Philipp Wüthrich im Tor (30 Paraden), gewannen nach drei Niederlagen erstmals wieder.
Zug - Bern 1:4 (0:1, 1:1, 0:2)
7065 Zuschauer (ausverkauft). SR Tscherrig/Dipietro, Meusy/Gurtner.
Tore: 1. (0:30) Lehmann (Scherwey, Baumgartner) 0:1. 27. Suri (Leuenberger, Balestra) 1:1. 40. (39:14) Kindschi (Kahun) 1:2. 56. Luoto (Vermin, Kahun) 1:3. 58. Lehmann (Scherwey) 1:4 (ins leere Tor).
Strafen: 3mal 2 Minuten gegen Zug, 2mal 2 Minuten gegen Bern.
PostFinance-Topskorer: Martschini; Kahun.
Zug: Genoni; Bengtsson, Leon Muggli; Stadler, Gross; Schlumpf, Riva; Balestra; Simion, Michaelis, Biasca; Eder, Senteler, Wingerli; Martschini, Kovar, Herzog; Allenspach, Leuenberger, Suri; Derungs.
Bern: Wüthrich; Untersander, Nemeth; Pokka, Kreis; Honka, Kindschi; Paschoud, Maurer; Lehmann, Baumgartner, Scherwey; Vermin, Kahun, Luoto; Fahrni, Bader, Moser; Sablatnig, Ritzmann, Schild.
Bemerkungen: Zug ohne Geisser, Hansson, Hofmann, O'Neill, Sheen (alle verletzt) und Tim Muggli (gesperrt), Bern ohne Loeffel, Näf (beide gesperrt) und Knight (verletzt). Zug von 57:22 bis 57:37 ohne Torhüter. (sda)
Dem EHC Kloten gelang auch in Davos wieder kein Tor. Im ganzen Monat Februar erzielte Kloten in fünf Spielen nur ein einziges Tor - durch Verteidiger Leandro Profico in Biel kurz vor Schluss zum 1:5-Endstand. In Bern (0:3), daheim gegen Fribourg (0:4) und Lausanne (0:5) und am Freitagabend in Davos (0:3) ging das Team von Stefan Mair leer aus. Andres Ambühl, Dennis Rasmussen und Leon Bristedt erzielten die Davoser Goals in der ausverkauften Eissporthalle. Sandro Aeschlimann kam mit 36 Paraden zum sechsten Shutout in dieser Saison. Kein anderer Goalie spielte in dieser Saison öfter zu Null.
Davos - Kloten 3:0 (0:0, 1:0, 2:0)
6547 Zuschauer (ausverkauft). SR Stricker/Hungerbühler, Fuchs/Urfer.
Tore: 25. Ambühl (Jung, Nordström) 1:0. 45. Rasmussen (Gredig, Dominik Egli) 2:0. 56. Bristedt (Corvi) 3:0.
Strafen: je 2mal 2 Minuten.
PostFinance-Topskorer: Stransky; Ang.
Davos: Aeschlimann; Dominik Egli, Dahlbeck; Guebey, Näkyvä; Fora, Jung; Barandun; Frehner, Corvi, Bristedt; Ambühl, Nordström, Nussbaumer; Stransky, Rasmussen, Gredig; Wieser, Chris Egli, Parrée; Hammerer.
Kloten: Zurkirchen; Reinbacher, Steve Kellenberger; Sidler, Profico; Nodari, Sataric; Hinder; Simic, Morley, Marc Marchon; Ang, Aaltonen, Derungs; Ojamäki, Diem, Meyer; Loosli, Smirnovs, Obrist; Lindemann.
Bemerkungen: Davos ohne Knak, Minder, Prassl, Schneeberger (alle verletzt) und Mustonen (überzähliger Ausländer), Kloten ohne Beaulieu, Ramel, Schreiber und Steiner (alle verletzt). (sda)
Nach zuletzt neun Siegen in Folge in der heimischen Arena unterlag der EHC Biel dem HC Fribourg-Gottéron 2:5. Den Unterschied machten die Gäste mit drei Toren im Mitteldrittel, wobei sie sich bei den wenigen Abschlüssen äusserst effizient zeigten. Während die Freiburger vier Unterzahlspiele schadlos überstanden, wandelten sie beide Überzahlsituationen in Tore um.
Biel - Fribourg-Gottéron 2:5 (1:1, 0:3, 1:1)
6408 Zuschauer. SR Lemelin (USA)/Mollard, Duc/Kehrli.
Tore: 6. Sörensen (Wallmark, Borgman) 0:1. 10. Yakovenko (Hofer, Haas) 1:1. 25. Streule (Sörensen, Wallmark) 1:2. 27. Gunderson (Sörensen, Bertschy/Powerplaytor) 1:3. 40. (39:48) Wallmark (Sörensen, DiDomenico/Powerplaytor) 1:4. 55. Brunner (Cunti) 2:4. 60. (59:29) Jecker (Berra, Sörensen) 2:5 (ins leere Tor).
Strafen: 2mal 2 Minuten gegen Biel, 4mal 2 Minuten gegen Fribourg-Gottéron.
PostFinance-Topskorer: Rajala; Sörensen.
Biel: Säteri; Yakovenko, Grossmann; Lööv, Rathgeb; Christe, Forster; Sallinen, Heponiemi, Kessler; Hofer, Haas, Hischier; Brunner, Cunti, Rajala; Stampfli, Bärtschi, Bachofner; Schläpfer, Tanner.
Fribourg-Gottéron: Berra; Gunderson, Jecker; Diaz, Borgman; Sutter, Streule; Dufner; Sörensen, Wallmark, Mottet; Binias, Walser, Jörg; Bertschy, De la Rose, Marchon; Sprunger, Schmid, DiDomenico.
Bemerkungen: Biel ohne Burren, Christen, Delémont, Künzle (alle verletzt) und Olofsson (krank), Fribourg-Gottéron ohne Bykov (verletzt) und Grégoire (überzähliger Ausländer). Biel von 57:57 bis 59:29 ohne Torhüter. (sda)
Ajoies Goalie Damiano Ciaccio sorgte mit 31 Paraden dafür, dass sich die ZSC Lions in Pruntrut gegen Ajoie erst mit 3:2 nach Penaltyschiessen durchsetzten. Im Penaltyschiessen liess sich Ciaccio nur vom 19-jährigen Österreicher Vinzenz Rohrer zweimal bezwingen. So wurde Rohrer und nicht Ciaccio oder Thibaut Frossard der «Man of the Match». Frossard erzielte wie schon vor ein paar Tagen gegen die SCL Tigers zwei Goals (und verwertete auch noch seinen Penalty), Ajoie verlor indes wie im Emmental nach der regulären Spielzeit wieder 2:3.
Ajoie - ZSC Lions 2:3 (0:1, 2:1, 0:0, 0:0) n.P.
4710 Zuschauer. SR Borga/Urban, Huguet/Burgy.
Tore: 16. Grant (Balcers/Powerplaytor) 0:1. 27. (26:46) Frossard (Thiry) 1:1. 28. (27:57) Frossard (Hazen, Timaschow) 2:1. 37. Marti (Zehnder, Rohrer) 2:2. - Penaltyschiessen: Devos -, Rohrer 0:1; Frossard 1:1, Kukan -; Timaschow -, Grant -; Hazen -, Malgin -; Audette -, Andrighetto -; Rohrer 1:2, Sopa -.
Strafen: 4mal 2 Minuten gegen Ajoie, 2mal 2 Minuten gegen ZSC Lions. - PostFinance-Topskorer: Audette; Malgin.
Ajoie: Ciaccio; Zgraggen, Brennan; Fey, Scheidegger; Thiry, Pilet; Birbaum; Sciaroni, Devos, Romanenghi; Sopa, Gauthier, Audette; Hazen, Frossard, Timaschow; Bozon, Rundqvist, Garessus; Arnold.
ZSC Lions: Hrubec; Weber, Kukan; Harrington, Lehtonen; Geering, Marti; Trutmann, Zehnder; Andrighetto, Malgin, Balcers; Chris Baltisberger, Lammikko, Hollenstein; Rohrer, Grant, Sigrist; Bodenmann, Schäppi, Riedi.
Bemerkungen: Ajoie ohne Fischer, Schmutz (beide verletzt), Asselin und Gelinas (beide überzählige Ausländer), ZSC Lions ohne Frödén (überzähliger Ausländer). (sda)
Die SCL Tigers sahen in Lugano eine der erfolgreichsten Serien in den letzten Jahren enden. Langnau verlor nach sieben Siegen in den letzten neun Runden in der Resega mit 2:5. Calvin Thürkauf, der beste Schweizer Torschütze in der National League, erzielte seine Goals Nummern 25 und 26. Vorher und nachher erzielten John Quenneville und Verteidiger Leandro Hausheer (20) ihre ersten Saisontore. Für Hausheer war es sogar der erste Treffer überhaupt in der National League.
Lugano – SCL Tigers 5:2 (1:0, 0:0, 4:2)
6225 Zuschauer. SR Hürlimann/Piechaczek, Wolf/Schlegel.
Tore: 5. Quenneville (Arcobello, Fazzini) 1:0. 47. Thürkauf (Carr, Andersson) 2:0. 51. (50:42) Hausheer (Ruotsalainen, Marco Zanetti) 3:0. 52. (51:45) Weibel (Saarela, Riikola/Powerplaytor) 3:1. 56. Thürkauf (Joly) 4:1. 60. (59:03) Pesonen (Saarela, Riikola) 4:2 (ohne Torhüter). 60. (59:08) Andersson (Arcobello) 5:2 (ins leere Tor).
Strafen: 2mal 2 Minuten gegen Lugano, 1mal 2 Minuten gegen SCL Tigers.
PostFinance-Topskorer: Thürkauf; Saarela.
Lugano: Koskinen; Andersson, Mirco Müller; Jesper Peltonen, Alatalo; Hausheer, Wolf; Snellman; Joly, Thürkauf, Carr; Marco Zanetti, Ruotsalainen, Cormier; Fazzini, Arcobello, Quenneville; Aleksi Peltonen, Verboon, Canonica; Cjunskis.
SCL Tigers: Boltshauser; Saarijärvi, Guggenheim; Zryd, Riikola; Cadonau, Brian Zanetti; Meier; Julian Schmutz, Berger, Saarela; Mäenalanen, Malone, Pesonen; Rohrbach, Salzgeber, Lapinskis; Weibel, Flavio Schmutz, Petrini; Jenni.
Bemerkungen: Lugano ohne Gerber, Granlund, Guerra, Morini, Marco Müller, Patry, Schlegel, Walker (alle verletzt), Kempe, LaLeggia und Tennyson (alle überzählige Ausländer), SCL Tigers ohne Diem, Erni, Rossi, Schilt (alle verletzt) und Louis (überzähliger Ausländer). SCL Tigers von 57:04 bis 57:21 und 57:43 bis 59:08 ohne Torhüter. (sda)
Dank einer perfekten Powerplay-Ausbeute gewann Lausanne die Partie gegen Ambri-Piotta mit 4:1. Michael Raffl (1:0) und zweimal Damien Riat (2:0 und 3:1) skorten während der ersten drei Lausanner Powerplay-Chancen. Auch Raffl gelangen zwei Tore, das zweite während eines Powerplays von Ambri. Lausanne zog in der Tabelle mit dem vierten Sieg de suite am EV Zug vorbei auf Platz 3.
Lausanne – Ambri-Piotta 4:1 (2:0, 0:1, 2:0)
9150 Zuschauer (ausverkauft). SR Hebeisen/Kohlmüller, Steenstra/Stalder.
Tore: 16. Raffl (Fuchs/Powerplaytor) 1:0. 20. (19:48) Riat (Fuchs, Raffl/Powerplaytor) 2:0. 36. Kneubuehler (Pezzullo) 2:1. 45. Riat (Pilut/Powerplaytor) 3:1. 60. (59:32) Raffl (Unterzahltor!) 4:1 (ins leere Tor).
Strafen: 2mal 2 Minuten gegen Lausanne, 3mal 2 Minuten gegen Ambri-Piotta.
PostFinance-Topskorer: Suomela; Dauphin.
Lausanne: Hughes; Glauser, Djoos; Heldner, Frick; Pilut, Marti; Jelovac, Genazzi; Kovacs, Suomela, Rochette; Riat, Fuchs, Sekac; Bozon, Jäger, Raffl; Holdener, Almond, Kenins.
Ambri-Piotta: Juvonen; Heed, Zaccheo Dotti; Virtanen, Pezzullo; Wüthrich, McIsaac; Terraneo, Isacco Dotti; Kneubuehler, Heim, Eggenberger; Hofer, Dauphin, De Luca; Bürgler, Landry, Lilja; Grassi, Kostner, Douay.
Bemerkungen: Lausanne ohne Haapala, Perrenoud (beide verletzt) und Salomäki (überzähliger Ausländer), Ambri-Piotta ohne Conz, Pestoni, Zwerger (alle verletzt), Fohrler (gesperrt) und Spacek (krank). Ambri-Piotta von 57:04 bis 59:32 ohne Torhüter. (sda)