Es gibt nichts, was es nicht gibt. Die Buffalo Sabres haben in der Nacht auf Donnerstag (Schweizer Zeit) den jüngsten Beleg für diese Aussage geliefert.
Beim 4:2-Sieg gegen die Carolina Hurricanes markierte Buffalo im letzten Drittel einen Treffer, obwohl es während des gesamten Abschnitts kein einziges Mal aufs Tor schoss. Null Schüsse in 20 Minuten, aber trotzdem ein Tor – so etwas gab es noch nie, seit in der National Hockey League die Schüsse statistisch erfasst werden. Und das ist immerhin seit 60 Jahren der Fall.
Zu dieser Kuriosität kam es dank dem entsprechenden Passus im Regelbuch. Wird ein Angreifer, der auf dem Weg ist, einen Treffer ins leere Tor zu erzielen, so gefoult, dass es mit einem Torhüter einen Penalty geben würde, wird ihm ein technisches Tor zugesprochen.
Genau das war der Fall. In der letzten Spielminute bei einer 3:2-Führung für die Sabres schiessen diese aufs verwaiste Tor der Canes. Vom Pfosten springt der Puck zurück vor den Kasten, Ryan McLeod rauscht heran, um das 4:2 zu erzielen. Verzweifelt versucht Brent Burns, zu retten, was noch zu retten ist. Mit einem «diving tomahawk» schlägt er McLeod den Stock kaputt.
Der Puck geht zwar nicht ins Netz – aber die Schiedsrichter sprechen den Sabres das Tor aufgrund der Regularien zu. Für den 25-jährigen McLeod, der schon das 1:0 und das 3:0 erzielt hatte, ist es der erste Hattrick seiner NHL-Karriere.
Angedeutet hatte er sich nicht: In 43 Saisonspielen zuvor gelangen dem Center bloss sieben Treffer. Trotz des überraschenden Siegs bleibt Buffalo das Schlusslicht in der Atlantic Division.