In der vergangenen Spielzeit verloren die Schweizer die ersten elf Partien in der Euro Hockey Tour, ehe sie zum Abschluss gegen Tschechien doch noch einen Sieg feierten. Für diese Saison gab Fischer als Ziel heraus, die Resultate ausgeglichen zu gestalten. Der Schwung der WM-Silbermedaille solle mitgenommen werden.
Lange sah es nach einem Schweizer Sieg aus, doch verspielten die Gäste im letzten Drittel ein 2:0. Den Siegtreffer der Finnen schoss Robin Salo nach 71 Sekunden der Overtime.
Das 2:0 nach zwei Dritteln war nicht unverdient. Zwar bekundeten die Schweizer in den ersten 20 Minuten noch etwas Mühe, doch dem Mittabschnitt drückten sie den Stempel auf. Das 1:0 (28.) erzielte ein Debütant. Giancarlo Chanton, ein 21-jähriger Verteidiger von Genève-Servette, brachte den Puck von der Seite auf Höhe der Torlinie vors Gehäuse, und dort lenkte ihn Ahti Oksanen ins eigene Tor. Glück war auch beim 2:0 von Fabrice Herzog (38.) dabei. Der Zuger Stürmer scheiterte zunächst am Pfosten, worauf der Puck via Plexiglas vors Tor zurückprallte und Herzog im zweiten Versuch reüssierte.
Zwar hatten die Schweizer auch im letzten Abschnitt gute Szenen, dass es dennoch nicht zum Sieg reichte, lag an zwei Spielern aus der National League. Zunächst verkürzte ZSC-Verteidiger Mikko Lehtonen auf 1:2 (46.), in der 55. Minute glich Harri Pesonen von den SCL Tigers aus. Der neue finnische Trainer Antti Pennanen setzte auf neun Akteure aus der Schweizer Liga. «Im letzten Drittel waren sie entschlossener und machten sie», sagte Herzog gegenüber dem Schweizer Fernsehen.
Trotz der Niederlage können die Schweizer einiges Positives mitnehmen. Nebst Chanton unterstrich mit dem 22-jährigen Theo Rochette ein weiteres Talent sein Potenzial, und der 24-jährige Goalie Stéphane Charlin bewies, dass sich die Verantwortlichen auch in Zukunft auf dieser Position keine Sorgen machen müssen. In der 10. Minute rettete er mirakulös gegen Mikael Ruohomaa. Zudem funktionierte das Boxplay, das in acht Minuten kein Gegentor zuliess.
Am Samstag ist Schweden der nächste Gegner der Schweizer. Gegen die Skandinavier gingen die letzten 16 Duelle allesamt verloren. Der letzte Sieg datiert vom 7. April 2016 (5:3). (sda)
Schweiz - Finnland 2:3 (0:0, 2:0, 0:2, 0:1) n.V.
Helsinki. - 7875 Zuschauer. SR Eriksson/Magnusson (SWE), Mäkinen/Nurmio (FIN).
Tore: 28. Chanton (Malgin, Riat) 1:0. 38. Herzog (Sentelere, Simion) 2:0. 46. Lehtonen (Puistola, Oksanen) 2:1. 55. Pesonen (Ruohomaa, Rajala) 2:2. 62. (61:11) Salo (Ruohomaa, Ruotsalainen) 2:3.
Strafen: 4mal 2 Minuten gegen die Schweiz, 2mal 2 Minuten gegen Finnland.
Schweiz: Charlin; Fora, Chanton; Kukan, Marti; Loeffel, Geisser; Baragano, Berni; Ambühl, Senteler, Herzog; Riat, Malgin, Andrighetto; Simion, Bader, Miranda; Künzle, Rochette, Moy;
Finnland: Säteri; Kinnunen, Lehtonen; Thomson, Salo; Leskinen, Rissanen; Seppälä; Oksanen, Lammikko, Puistola; Merelä, Aaltonen, Savinainen; Rajala, Ruohomaa, Pesonen; Ruotsalainen, Björninen, Puhakka.
Bemerkungen: Schweiz ohne Heldner (verletzt), Corvi (angeschlagen) Aebischer, Baechler, Biasca (überzählig) und Senn (Ersatzgoalie). - 1. Länderspiel von Chanton. - Schüsse: Schweiz 29 (10-10-9-0); Finnland 26 (8-4-12-2). - Powerplay-Ausbeute: Schweiz 0/2; Finnland 0/4. (riz/sda)