Schwede wird in die AHL abgeschoben – und landet im falschen Städtchen
Letzte Saison hatte Eishockey-Stürmer Jonatan Berggren seinen grossen Durchbruch. Der im Sommer 21-jährig gewordene Schwede skorte bei Skelleftea in der höchsten schwedischen Liga beinahe einen Punkt pro Spiel. Dieses Jahr versuchte der Zweitrundendraft der Detroit Red Wings von 2018 erstmals sein Glück in Nordamerika.
Es reichte Berggren aber knapp nicht ins NHL-Kader der Red Wings, stattdessen muss er ins Farmteam in der AHL, den Grand Rapids Griffins. Also packt der Stürmer seine sieben Sachen, springt mit seiner Freundin ins Auto und gibt beim Navigations-System Grand Rapids ein. Rund zwei Stunden Fahrt von Detroit aus, also genau, wie man ihm das erklärt hat.
Doch als er am Ziel ankam, rieb er sich verwundert die Augen: «Man hat mir gesagt, Grand Rapids ist eine grosse Stadt. Das sah aber wie ein Dörfchen aus. Überall hatte es Bauern», sagte Berggren gegenüber dem «Aftonbladet».
Berggrens Problem: Er ist statt nach Grand Rapids im Bundesstaat Michigan nach Grand Rapids in Ohio gefahren. Beide Orte sind ähnlich weit von Detroit entfernt. Doch während Grand Rapids, Michigan eine Stadt mit Fast 200'000 Einwohnern ist, leben in Grand Rapids, Ohio weniger als 1000 Menschen. Und ein AHL-Team gibt es dort auch nicht.
«Wir haben dann die Adresse des Stadions der Griffins eingegeben und gemerkt, dass nochmals eine dreistündige Fahrt auf uns wartet. Meine Freundin war nicht sehr erfreut. Sie sagte, sie wäre besser selbst gefahren», scherzte Bergren nach dem Malheur. «Wenn man meine Freunde fragte, würden sie wohl sagen, das sei eine typische Aktion von mir.»
Immerhin: Der Schwede hatte den ganzen Reisetag frei und verpasste so kein Training oder andere Team-Events. (abu)
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