Sport
Eishockey

Rappi gewinnt bei Meister Zug, Bern schlägt Lugano, Davos-Sieg in Ambri

SC Rapperswil-Jona Lakers Jeremy Wick, rechts oben, und Nico Duenner, rechts unten, bejubeln das 3:0 gegen EV Zugs Torhueter Leonardo Genoni, links, und Christian Djoos, Mitte, im Eishockey Qualifikat ...
EVZ-Keeper Genoni ist zum dritten Mal geschlagen.Bild: keystone

Rappi gewinnt bei Meister Zug – HCD nach Sieg in Ambri neuer Leader

Die Rapperswil-Jona Lakers erringen mit einem 3:0 beim EV Zug den sechsten Sieg in Folge, während der Meister nach acht Erfolgen in Serie gestoppt wird. Der HC Davos übernimmt die Tabellenspitze dank einem 3:2-Erfolg bei Ambri-Piotta 3:2 – erstmals wieder seit Januar 2015.
06.11.2021, 22:2307.11.2021, 13:03
Mehr «Sport»

Ambri – Davos 2:3

Mathias Bromé punktete im zwölften Spiel in Folge. Der Schwede entschied mit seinem Treffer zum 3:2 das Duell der beiden Spengler-Cup-Teilnehmer bei Ambri-Piotta. Für den Topskorer in den Reihen der Bündner war es das zehnte Meisterschafts-Tor. Davos feierte damit den elften Sieg aus den letzten zwölf Spielen.

From left Davos's goalkeeper Gilles Senn, Davos's player Magnus Nygern and Ambri's player Matt D'Agostini during the National League 20201/22 regular season game between HC Ambri P ...
HCD-Nygren im Stile eines Shorttrackers.Bild: keystone

Dario Bürgler hatte Ambri-Piotta in einer offensiv geführten Partie mit 1:0 in Führung gebracht. Der Davoser Nationalstürmer Enzo Corvi, der auch in den Zweikämpfen überzeugte, sorgte noch im Startdrittel mit seinem dritten Saisontor für den 1:1-Ausgleich. Schliesslich legte Matej Stransky in doppelter Überzahl das 2:1 für den HCD vor, ehe ebenfalls noch im Mitteldrittel Ambris Verteidiger Zaccheo Dotti mittels «doppeltem Beinschuss» durch einen vor ihm stehenden Gegenspieler sowie HCD-Goalie Gilles Senn das 2:2 gelang.

Bei fünf gegen fünf hatten die Tessiner in den ersten beiden Dritteln die besseren Chancen verzeichnet. Doch Davos wurde am Ende einmal mehr seinem Ruf als Topteam in der Torschuss-Qualität gerecht. Da nutzte es den Leventinern auch nicht viel, dass sie am Vorabend spielfrei gewesen waren.

Ambri-Piotta - Davos 2:3 (1:1, 1:1, 0:1)
6775 Zuschauer. - SR Lemelin/Wiegand, Fuchs/Duarte.
Tore: 3. Bürgler (Heim) 1:0. 18. Corvi (Wieser, Zgraggen) 1:1. 34. Stransky (Bromé, Nygren/bei 5 gegen 3) 1:2. 37. Zaccheo Dotti (D'Agostini, Kozun) 2:2. 56. Bromé (Stransky, Rasmussen) 2:3.
Strafen: 3mal 2 Minuten gegen Ambri-Piotta, 5mal 2 Minuten gegen Davos.
PostFinance-Topskorer: Pestoni; Bromé.
Ambri-Piotta: Conz; Zaccheo Dotti, Isacco Dotti; Hietanen, Burren; Fohrler, Fischer; Hächler; Kozun, Regin, D'Agostini; Bürgler, Heim, Kneubuehler; Pestoni, Grassi, Zwerger; Trisconi, Kostner, Bianchi; Incir.
Davos: Senn; Zgraggen, Jung; Dominik Egli, Wellinger; Nygren, Heinen; Stoop, Barandun; Stransky, Rasmussen, Bromé; Wieser, Corvi, Ambühl; Schmutz, Chris Egli, Frehner; Simic, Prassl, Ritzmann.
Bemerkungen: Ambri-Piotta ohne Fora, McMillan und Pezzullo (alle verletzt), Davos ohne Knak und Nussbaumer (beide verletzt). Ambri-Piotta ab 58:26 ohne Torhüter.

Bern – Lugano 3:1

Der SC Bern gewann das Duell zwischen zwei vormaligen Liga-Giganten gegen Lugano. Die Tessiner kassierten die fünfte Niederlage in Serie, während Bern den vierten Erfolg aus den letzten fünf Spielen errang.

Berns Topscorer Cory Conacher, rechts, kaempft um den Puck gegen Luganos Goalie Leland Irving, und Raphael Herburger, Mitte, im Eishockey Meisterschaftsspiel der National League zwischen dem SC Bern u ...
Lugano-Goalie Irving irgendwo im Nirgendwo – aber der Puck geht nicht rein.Bild: keystone

Für Bern waren Christian Thomas, Jan Neuenschwander und Verteidiger Mika Henauer erfolgreich. Matteo Nodari konnte für die Gäste im Finish nur noch verkürzen. Lugano hatte vor der Partie laut der erweiterten Schuss-Statistik den zweitschlechteste Effizienz-Wert der Liga ausgewiesen. Nicht nur in der Schussqualität, auch im Spiel machte sich bei den Tessinern in vielen Situationen mangelndes Selbstvertrauen bemerkbar.

Der SC Bern muss derweil rund sechs Wochen auf seinen lettischen Stürmer Kaspars Daugavins verzichten. Der 33-Jährige erlitt im Derby vom Freitag bei der 2:6-Niederlage in Biel nach einem Check einen Unterarmbruch und muss operiert werden.

Bern - Lugano 3:1 (0:0, 1:0, 2:1)
13966 Zuschauer. - SR Hebeisen/Salonen, Schlegel/Gnemmi.
Tore: 38. Thomas (Untersander, Scherwey) 1:0. 56. (55:35) Neuenschwander (Thomas) 2:0. 57. (56:01) Henauer (Conacher, Moser) 3:0. 57. (56:16) Nodari (Morini) 3:1.
Strafen: 1mal 2 plus 5 Minuten (Kahun) plus Spieldauer (Kahun) gegen Bern, 4mal 2 Minuten gegen Lugano.
PostFinance-Topskorer: Kahun; Fazzini.
Bern: Wüthrich; Untersander, Henauer; Andersson, Beat Gerber; Thiry, Colin Gerber; Kast; Thomas, Kahun, Scherwey; Conacher, Praplan, Moser; Fahrni, Bader, Jeremi Gerber; Sciaroni, Neuenschwander, Berger; Näf.
Lugano: Irving; Alatalo, Riva; Nodari, Müller; Chiesa, Wolf; Villa, Traber; Bertaggia, Arcobello, Josephs; Fazzini, Thürkauf, Haussener; Boedker, Herburger, Morini; Vedova, Walker, Stoffel.
Bemerkungen: Bern ohne Blum, Daugavins, Jeffrey, Pinana und Ruefenacht (alle verletzt), Lugano ohne Carr, Guerra, Loeffel, Schlegel (alle verletzt) und Hudacek (überzähliger Ausländer). Lugano ab 58:36 ohne Torhüter.

Zug – Rapperswil-Jona 0:3

Im Duell zweier formstarker Teams überzeugten die Gäste mit einer geschlossenen Team-Leistung, aber auch mit einer erstaunlichen Überlegenheit in der Bully-Statistik. Goalie Noël Bader realisierte mit 38 Paraden seinen ersten Shutout in der National League, Jeremy Wick traf doppelt.

Die Lakers legten einen Blitzstart hin. Wick brachte die Gäste bereits nach 22 Sekunden in Führung. In der 10. Minute erhöhte Abwehrspieler Rajan Sataric mit seinem ersten Saisontor nach Vorarbeit des unermüdlichen Ideengebers Roman Cervenka gar auf 2:0. Und Wick sorgte in der 47. Minute mit seinem achten Saisontor zum 3:0 für die Entscheidung.

SC Rapperswil-Jona Lakers Rajan Sataric, nicht im Bild, erzielt das 2:0 gegen EV Zugs Jerome Bachofner, Torhueter Leonardo Genoni und PostFinance Top Scorer Anton Lander, von links, im Eishockey Quali ...
Die Zuger schauen der Scheibe hinterher, die zum 0:2 in ihr Tor geflogen ist.Bild: keystone

Die Lakers schafften es als erstes Team in der laufenden Meisterschaft, zwei und mehr Drittel lang dem EVZ keinen Torerfolg zuzustehen. Und die St.Galler fügten den Zentralschweizern mit drei Toren Differenz die bislang höchste Niederlage in der laufenden NL-Saison zu. Zudem bremsten die Lakers abermals ein formstarkes Teams aus. Sie hatten bereits die Erfolgsserien von Fribourg-Gottéron (10) und Davos (7) beendet. Nun sind die Lakers selbst das «heisseste» Team der Liga.

Zug - Rapperswil-Jona Lakers 0:3 (0:2, 0:0, 0:1)
6849 Zuschauer. - SR Tscherrig/Mollard, Burgy/Kehrli.
Tore: 1. (0:22) Wick (Dünner) 0:1. 10. Sataric (Cervenka, Djuse) 0:2. 46. Wick (Vouardoux) 0:3.
Strafen: 6mal 2 Minuten gegen Zug, 5mal 2 Minuten gegen Rapperswil-Jona Lakers.
PostFinance-Topskorer: Lander; Cervenka.
Zug: Genoni; Hansson, Stadler; Schlumpf, Gross; Kreis, Djoos; Cadonau; Martschini, Kovar, Suri; Klingberg, Lander, Bachofner; Allenspach, Müller, De Nisco; Hofer, Leuenberger, Stehli.
Rapperswil-Jona Lakers: Bader; Sataric, Djuse; Vouardoux, Profico; Jelovac, Maier; Bircher; Lammer, Albrecht, Cervenka; Zangger, Rowe, Eggenberger; Wick, Dünner, Forrer; Wetter, Mitchell, Brüschweiler; Neukom.
Bemerkungen: Zug ohne Herzog (gesperrt), Senteler, Simion, Zehnder (alle verletzt) und Wüthrich (krank), Rapperswil-Jona Lakers ohne Aebischer, Baragano, Lehmann und Moses (alle verletzt). Zug von 55:42 bis 57:04 ohne Torhüter.

Servette – Ajoie 3:4 n.P.

Ajoie verblüffte mit einem 4:3-Sieg nach Penaltyschiessen nach einem 0:3-Rückstand bei Servette. Für den Aufsteiger ist es der fünfte Saisonsieg. Matchwinner der Gäste war der erst unlängst verpflichtete Schwede Sebastian Wannström, der sein erstes Doppelpack in der National League realisierte.

Ajoie's forward Sebastian Wannstroem, of Sweden, center, celebrates his goal with teammates defender Alain Birbaum, left, and forward Maxime Fortier, of Canada, right, after scoring the 3:3, duri ...
Wannström, Birbaum und Fortier feiern Ajoies Ausgleich.Bild: keystone

Wannström verkürzte auf 2:3 (49.) aus Sicht von Ajoie, erzielte den 3:3-Ausgleich im Powerplay (56.) und realisierte mit dem 2:0 im mit 4:1 gewonnenen Penaltyschiessen auch das Siegtor für den Liga-Neuling.

Servette - Ajoie 3:4 (1:0, 2:0, 0:3, 0:0) n.P.
5705 Zuschauer. - SR Hürlimann/Fluri, Huguet/Progin.
Tore: 12. Jacquemet (Pouliot, Winnik) 1:0. 31. Vermin (Powerplaytor) 2:0. 38. Filppula (Pouliot, Winnik) 3:0. 45. Frossard (Schmutz) 3:1. 49. Wannström (Birbaum, Devos) 3:2. 56. Wannström (Devos/Powerplaytor) 3:3.
Penaltyschiessen: Devos 0:1, Winnik -; Wannström 0:2, Filppula -; Frossard 0:3, Tömmernes 1:3; Fortier 1:4.
Strafen: 5mal 2 Minuten gegen Servette, 3mal 2 Minuten gegen Ajoie.
PostFinance-Topskorer: Tömmernes; Devos.
Servette: Charlin; Karrer, Tömmernes; Völlmin, Le Coultre; Jacquemet, Maurer; Smons; Moy, Jooris, Vermin; Pouliot, Filppula, Winnik; Antonietti, Smirnovs, Vouillamoz; Riat, Berthon, Cavalleri; Patry.
Ajoie: Östlund; Birbaum, Hauert; Rouiller, Pouilly; Eigenmann, Joggi; Schnegg, Hänggi; Fortier, Devos, Schmutz; Wannström, Frossard, Bogdanoff; Rohrbach, Romanenghi, Huber; Frei, Ness, Macquat.
Bemerkungen: Servette ohne Descloux, Mercier, Miranda, Richard, Rod, Tanner (alle verletzt) und Vatanen (überzähliger Ausländer), Ajoie ohne Asselin, Gauthier-Leduc und Hazen (alle verletzt).

Die Tabelle

(ram/sda)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
7 NHL-Teams, die es (noch) nicht gibt
1 / 9
7 NHL-Teams, die es (noch) nicht gibt
Kentucky Ice Chicken
quelle: watson
Auf Facebook teilenAuf X teilen
14 Situationen, die garantiert auch schon an deiner Familienfeier passiert sind
Video: watson
Das könnte dich auch noch interessieren:
12 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
SF_49ers
06.11.2021 22:31registriert Mai 2020
Super rappi super rappi he he😎
3610
Melden
Zum Kommentar
avatar
Jacques #23
06.11.2021 22:50registriert Oktober 2018
Wetten dass...??? ABBA, TV Total. HCD Leader.

Ein schönes Wochenende.
😬
2118
Melden
Zum Kommentar
12
Inter wird mit Yann Sommer im Tor Meister – die grosse Party in Mailand
Inter Mailand kürt sich zum 20. Mal in der Vereinsgeschichte zum italienischen Meister. Nach dem Derby-Sieg gegen die AC Milan feierten die Nerazzurri vor dem Mailänder Dom.

Ausgerechnet im Derby gegen den Stadtrivalen AC Milan holte sich Inter Mailand gestern Abend mit Nati-Goalie Yann Sommer den Meistertitel. Für die Nerazzurri ist es der 20. Scudetto der Vereinsgeschichte – gleichbedeutend mit einem zweiten Stern neben dem Vereinslogo. Inter gewann nicht nur das gestrige Derby, sondern überflügelte die AC Milan auch in Sachen Meistertitel. Die Rossoneri konnten die Meisterschaft bisher 19 Mal für sich entscheiden.

Zur Story