Nur noch wenige Spiele sind in der Regular Season der National League noch zu absolvieren. Ab heute werden bis zum nächsten Montag im Zwei-Tage-Rhythmus Spiele ausgetragen. Die meisten Teams müssen noch dreimal ran; die heute Abend antretenden Davos, Genf und Ajoie haben noch vier Spiele auf dem Programm, während die SCL Tigers als einziges Team bereits 50 der 52 Partien gespielt haben. Dennoch ist im Kampf um die Playoff-Plätze noch fast alles offen. Es bleibt also mit grosser Sicherheit bis zum letzten Spieltag spannend.
An der Spitze stehen die ZSC Lions schon so gut wie fest als Qualifikationssieger, lediglich zwei Punkte brauchen die Zürcher noch, um definitiv vor Fribourg-Gottéron zu bleiben – sollten diese all ihre restlichen drei Partien nach regulärer Spielzeit gewinnen. Die punktgleichen Lausanne und Zug kämpfen noch um Platz 3, wobei das Direktduell in der letzten Runde entscheidend sein könnte. Aus den direkten Playoff-Plätzen können die Waadtländer und der EVZ, der nun sieben Spiele in Serie verloren hat, aber kaum noch herausfallen.
Dafür wird es dahinter umso spannender. Da sowohl der Siebtplatzierte Davos als auch der Achtplatzierte Servette noch eine zusätzliche Partie ausstehen haben, können beide Klubs den Rückstand auf Platz 6 am heutigen Dienstag verkürzen. Gewinnen die Bündner und die Genfer, wäre alles bereit für einen dramatischen Vierkampf mit Lugano und Bern um die letzten beiden verbliebenen Plätze, die für die direkte Teilnahme an den Playoffs berechtigen. Wer leer ausgeht, kommt aber mit grosser Wahrscheinlichkeit ins Play-In-Turnier, an dem die Plätze 7 bis 10 teilnehmen.
Um die Teilnahme an der Play-In-Runde spielen auch noch drei weitere Teams. Zur Erinnerung: Platz 7 spielt gegen Platz 8 in Hin- und Rückspiel einen Sieger aus, der in den Playoffs an Platz 7 gesetzt ist. Der Verlierer trifft auf den Sieger des Duells zwischen Platz 9 und 10, das ebenfalls in Hin- und Rückspiel ausgetragen wird, und spielt um den letzten Playoff-Platz. Somit haben der Siebte und der Achte zwei Chancen, um sich einen Platz in der entscheidenden Saisonphase zu sichern.
Deshalb wird sich Ambri nicht nur nach hinten orientieren. Obwohl die Tessiner ein Spiel mehr absolviert haben als Davos und Genf, könnten sie noch auf einen der vorderen beiden Play-In-Plätze kommen. Zumal Ambri noch auf Servette trifft.
Theoretisch ist das auch für die Tigers möglich, die dazu aber beide ausstehenden Spiele in der regulären Spielzeit gewinnen, während Servette in allen vier Spielen ohne Zähler bleiben müsste. Deshalb scheint es realistischer, dass Langnau noch ganz aus der Play-In-Runde herausfällt. Denn auf Platz 11 lauert der EHC Biel, der im Vergleich zu Langnau zwar einen Punkt weniger auf dem Konto, aber noch ein Spiel mehr zu absolvieren hat. Der Finalist der Vorsaison könnte auch Ambri und gar Genf sowie Davos noch attackieren.
Lediglich Aussenseiterchancen auf eine Teilnahme an der Play-In-Runde haben die SC Rapperswil-Jona Lakers. Um die Tigers noch zu überholen, müsste der SCRJ die volle Punktzahl aus den drei verbleibenden Spielen holen, während sowohl Langnau als auch Biel keinen einzigen Punkt mehr gewinnen. Dann würde zwischen dem Team von Stefan Hedlund und den Emmentalern aufgrund der Punktgleichheit und der ausgeglichenen Bilanz in den Direktbegegnungen nämlich die Tordifferenz zählen. Diese hätte Rapperswil-Jona in diesem Fall auf seiner Seite.
Für Kloten und Ajoie geht es in den verbleibenden Partien hingegen nur noch um den Heimvorteil in der Playout-Serie. Die Zürcher brauchen höchstens vier Zähler, um definitiv auf Platz 13 zu bleiben.
(nih)
Falls die Tiger ihr Spiel vom Samstag gegen den EHC Kloten gewinnen (was nicht einfach sein wird), benötigt der EHC Biel aus seinen restlichen drei Spielen (Davos, Lugano, Servette) noch fünf Punkte, um an den Emmentalern vorbeizuziehen. Bei diesen Gegnern kein leichtes Unterfangen.
Manchmal habe ich den Eindruck, dass man bei gewissen Mannschaften nicht so genau hinsieht, wie man sollte.