Warum wechselt eine weltbekannte Fussballerin wie Alisha Lehmann von Juventus Turin zu Como, einem Klub im hinteren Mittelfeld der Serie A? Zumal die Schweizer Nationalspielerin mit Juve vergangene Saison sowohl die italienische Meisterschaft wie auch den Pokal gewann.
Ein Teil der Antwort findet sich in Lehmanns Standing in Turin. Die 26-Jährige spielte bei den Triumphen der letzten Saison nur eine Nebenrolle, kam in der gesamten Saison nur zwei Mal von Beginn weg zum Einsatz. Bei Como dürfte sie wieder mehr Einsatzminuten kriegen.
Den zweiten Teil der Antwort liefert Lehmann im Gespräch mit dem englischen «Guardian» selbst: «Es ist ein unabhängiger Klub mit vollem Fokus auf den Frauenfussball.» Tatsächlich hat der FC Como Women nichts mit Como 1907 zu tun, dem Männer-Klub in der Serie A. Und auch sonst hat Comos Frauen-Team keine Verbindung zu irgendeinem Männer-Team.
Stattdessen gehört der Klub der Investmentgruppe Mercury13. Diese übernahm Como letztes Jahr und hat sich zum Ziel gesetzt, als erste Gruppe im Frauenfussball mehrere Klubs zu besitzen. Zu den Investoren gehören auch der frühere italienische Nationalverteidiger Girogio Chiellini und Manchester-United-Legende Juan Mata. «Ich konnte sofort sehen, dass hier ein Projekt ist, mit einem echten Ziel und einer Vision. Die Unterschrift bei Como hat sich einfach richtig angefühlt», sagt Lehmann.
Der Fokus bei Como liege alleine auf dem Frauenfussball, das sei ihr wichtig, erklärt die Schweizer Nationalspielerin. «Wir befinden uns in einer Phase, in der der Frauenfussball sich selbst definieren kann. Und unabhängige Klubs wie Como leisten da Führungsarbeit», so Lehmann. Es gehe nicht nur darum, Spiele zu gewinnen, sondern darum, etwas Nachhaltiges aufzubauen.
Klub-Präsident Nicola Verdun freut sich auf den Neuzugang: «Alisha Lehmann bringt nicht nur ihr Talent auf dem Rasen mit, sondern auch ihre Persönlichkeit und Leidenschaft auf dem Platz.» Und natürlich ihre 16,7 Millionen Instagram-Follower, die künftig mit Bildern und Videos aus ihrem Alltag bei Como berieselt werden.
Wobei die 26-Jährige erklärt, dass sie zu Como wechsle, um so viel Fussball zu spielen wie nur möglich. Sie wolle dem Team helfen und sich auch persönlich als Sportlerin weiterentwickeln. Lehmann kündigt an: «Ich komme hierher, um meinen Platz mit harter Arbeit zu verdienen.»
Warum also diese Kritik bis Abschätzung hier in den Kommentaren?
Ihre Leidenschaft am Fussball ist doch bewundernswert und mit ihrer Reichweite kann sie den Frauenfussball fördern und unterstützen! Denn wegen dem Geld alleine spielt sie bestimmt nicht Fussball, da sind selbst in Juventus die Löhne für Frauen sehr bescheiden …