Sport
Eishockey

Stimmen zum Playoff-Final EVZ vs ZSC: «Haben uns selbst geschlagen»

Die Zuschauer heissen die ZSC Lions mit farbigen Papieren willkommen im vierten Eishockey Playoff-Finalspiel der National League A zwischen den ZSC Lions und dem EV Zug am Montag, 25. April 2022, im H ...
Die ZSC Lions wollen sich mit einem Sieg aus dem Hallenstadion verabschiedenBild: keystone

Der Final spitzt sich zu: «Niemand will das letzte Spiel im Hallenstadion verlieren»

Die ZSC Lions führten im Playoff-Final gegen Zug einst 3:0 und jetzt nur noch 3:2. In Spiel 5 schnupperten sie am Titel, «aber dann leisteten wir uns einen blöden Fehler».
28.04.2022, 07:2028.04.2022, 07:28
Mehr «Sport»

Der blöde Fehler unterlief Chris Baltisberger im Powerplay. Mit einem Scheibenverlust eröffnete er dem EV Zug die Möglichkeit zum Shorthander zum 2:1, auf den die Lions keine Antwort mehr fanden. Ein «kleines Missverständnis» nach einem langen Einsatz sei das gewesen, so Chris Baltisberger, ausserdem hätten die Zuger richtig spekuliert.

Baltisbergers Fehler, der Dario Simion das zweite seiner drei Goals ermöglichte, brachte die ZSC Lions vom Meisterkurs ab. Zuvor sah es für den ZSC gut aus. Sie überstanden sieben Minuten Unterzahl, gingen durch Denis Malgin in Führung, erspielten sich Chancen auf das 2:0, ehe Dario Simion die Partie nach 38 Minuten ausglich. Im Schlussabschnitt schoss zuerst Justin Sigrist für den ZSC an den Pfosten statt ins offene Tor, später ermöglichten die Lions dem Gegner mit einem Mann mehr auf dem Eis den «Gamewinner» zum 2:1. «Wir haben uns selber geschlagen», so Stürmer Marc Aeschlimann.

Etwas anders sehen das die Akteure beim EV Zug: «Das 1:1 nach 40 Minuten war nicht das korrekte Resultat», sagte Dreifachtorschütze Dario Simion. «Wir haben zum Glück gut weitergespielt und so den zweiten Sieg geschafft.» Zug habe in den ersten drei Spielen auch nicht schlecht gespielt. Der Unterschied sei einfach, dass die Tore jetzt reinfallen, erklärte Simion. Samuel Kreis ergänzte: «Wir spielen, damit sie nicht Meister werden.»

Für die ZSC Lions geht es derweil auch darum, das, was war, möglichst schnell abzuhaken. «Wenn mir jemand vor Beginn der Serie eine 3:2-Führung nach fünf Spielen angeboten hätte, ich hätte sofort zugegriffen», sagt Zürichs Captain Patrick Geering. «Wir können mit einem Heimsieg im Hallenstadion den Titel holen. Das tönt doch gut?»

Diese Titelchance bot sich den Lions schon am Montag. Damals endete der Heimauftritt mit einer ersten 1:4-Pleite. «Damals aber», kontert Geering, «war viel Wenn und Aber im Spiel. Jetzt ist klar: Am Freitag spielen wir das letzte Heimspiel im Hallenstadion. Dieses letzte Spiel will niemand verlieren. Mit dieser Mindset wird es am Freitag einfacher sein, als es am Montag war.»

Und auch Chris Baltisberger blickt zuversichtlich nach vorne: «Wir wollen auf einen Berg. Im Moment sind wir etwas weiter oben als die Zuger. Aber wir wissen, dass sie noch da sind.» (abu/sda)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das OYM-Trainingszentrum in Cham
1 / 20
Das OYM-Trainingszentrum in Cham
Eine Ansicht des Spitzensport-Zentrums OYM («On Your Marks») in Cham – hier trainieren der EV Zug und diverse andere Schweizer Spitzensportler.
quelle: keystone / urs flueeler
Auf Facebook teilenAuf X teilen
Despacito mit Eishockey-Spielern
Video: watson
Das könnte dich auch noch interessieren:
6 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
6
ZSC-Goalie Hrubec kassiert zwei Eier – Lausanne gleicht die Finalserie aus
Es bleibt dabei: In diesem Playoff-Final der National League gewinnen nur die Heimteams. Lausanne gleicht mit einem 5:2-Sieg zum 2:2 aus. Für einmal patzt auch Goalie Simon Hrubec.

Die favorisierten ZSC Lions finden keinen Weg, auch auswärts in der mit 9600 Fans natürlich ausverkauften Vaudoise Aréna die nötige Energie aufs Eis zu bringen. Hatten sie im Spiel 2 beim Stand von 2:2 noch bis zehn Minuten vor Schluss auf das – nicht dem Spielverlauf entsprechende – Break hoffen dürfen, rannten sie am Dienstagabend ab der 14. Minute vergeblich einem Rückstand hinterher. Erstaunlicherweise ohne grosse Überzeugung und über weite Strecken harmlos.

Zur Story