Januarloch? Nicht in der NHL. Es gab wunderschöne Tore. Unfassbare Aussetzer. Und auch das eine oder andere Highlight von unseren Schweizer Söldnern. Viel Spass!
Dawson Mercer von den New Jersey Devils tankt sich durch und schliesst dann im Stil von Bobby Orr ab.
Das ging sogar den Fans in Philadelphia zu schnell. Morgan Frost von den Flyers legt den Puck blitzschnell zwischen seinen Beinen hindurch und ins hohe Eck.
Boston-Stürmer Brad Marchand macht das, was er am besten kann: Er wieselt durch die gegnerischen Reihen.
Manchmal hat man das Gefühl, es wird immer noch unterschätzt, wie schnell Nathan MacKinnon ist. Er ist verdammt schnell.
Erst die Wiederholung zeigt ganz klar: Tampas Brayden Point hat diesen Volley wirklich genau so gewollt.
Gibt es etwas Schöneres als verzweifelte Saves mit dem Stock? Wir glauben nicht.
Linus Ullmark ermöglicht mit gleich mehreren Saves, dass die Boston Bruins direkt im Anschluss gegen Toronto mit 3:2 in Führung gehen können.
Wie beweglich muss ein NHL-Torhüter sein?
Igor Shesterkin: Ja!
Edmontons Goalie Jack Campbell liegt eigentlich schon fast auf dem Rücken, doch irgendwie bringt er die Fanghand noch hoch und stiehlt Marc-Édouard Vlasic ein sicher geglaubtes Tor.
Semjon Varlamov hat wohl bei Stalock zugeschaut und gedacht, das wolle er auch einmal ausprobieren. Paddle-Save par excellence!
Zum zweiten Mal in seiner Karriere gelingt Kevin Fiala ein Hattrick. Gegen die Vegas Golden Knights schiesst er Los Angeles beinahe im Alleingang zum Sieg.
Das Tor von Hischier gegen Seattle ist zwar nicht besonders spektakulär, dafür ist es umso wichtiger. Er gleicht kurz vor dem Ende der regulären Spielzeit aus und rettet New Jersey so einen Punkt.
Hischier ties the game with just over a minute in regulation 😮 pic.twitter.com/P82c07HJ8h
— B/R Open Ice (@BR_OpenIce) January 20, 2023
Kein Tor, aber fast! Kevin Fiala versucht sich gegen die Edmonton Oilers am «Michigan» und scheitert nur ganz knapp.
Gleich zwei Schweizer lassen sich im Januar in Faustkämpfe verwickeln. Im Gegensatz zu JJ Moser gewinnt Timo Meier gegen Bostons Brandon Carlo aber auch.
Ein erstes Tor in der NHL ist immer speziell. Und Verteidiger Tim Berni macht das auch gleich noch gegen Andrei Vasilevskiy, den vermutlich besten Goalie der Welt.
Was ist ein Highlight des Monats? Kurz gesagt sind es spektakuläre Aktionen und Momente, die nicht Tore oder Saves sind. Also: Assists, technische Schmankerl, korrekte Checks oder Meilensteine.
Tage Thompson zeigt uns mit seiner Vorlage auf Alex Tuch die Bedeutung des Begriffs «pfannenfertig».
Was tun, wenn der Chip am Gegner vorbei nicht nach Wunsch geglückt ist? Natürlich, den Puck einfach volley noch einmal verlängern. Wenn er die Scheibe dann auch noch versenkt hätte, wäre das ein Kandidat für das Tor des Jahres.
RIDICULOUS MOVR BY AJ GREER 🤯 pic.twitter.com/psoLBQLc0d
— Pavel Barber (@HeyBarber) January 17, 2023
Schon letzten Monat erreichte Steven Stamkos mit seinem 1000. Skorerpunkt einen Meilenstein. Im Januar liess er nun das 500. NHL-Tor seiner Karriere folgen.
Ein Steilpass, wie man ihn sonst nur in der NFL sieht, packt Buffalo-Verteidiger Rasmus Dahlin in der Verlängerung gegen die New York Islanders aus und lanciert Dylan Cozens so perfekt.
Connor McDavid macht den NHL-Traum eines 25-jährigen Universitätsspielers möglich. Matt Berlin von der University of Alberta war bei den Edmonton Oilers auf der Bank. Sein Einsatz als «Emergency Backup Goalie» (EBUG) war notwendig geworden, weil Torhüter Stuart Skinner krank war.
Ein Einsatz auf dem Eis war eigentlich nicht vorgesehen. Doch wenige Minuten vor Schluss führten die Oilers mit 7:3 gegen die Chicago Blackhawks, da hatte Superstar Connor McDavid eine Idee. Warum nicht Matt Berlin einen kurzen NHL-Einsatz ermöglichen? Gesagt, getan. Stammgoalie Jack Campbell machte dem EBUG Platz. «The Berlin Wall» spielte die letzten drei Minuten mühelos runter und machte sogar noch einen Save. Er sagte: «Ich dachte, sie machen Witze. Mein Herz hat geschlagen wie wild.»
Zur Kategorie der Blooper (Patzer, Schnitzer) zählen sämtliche Aktionen, die – diplomatisch ausgedrückt – suboptimal verlaufen sind.
Lieber Duden, definiere den Satz: «Dem Gegner ein Tor schenken.» Auftritt Mackenzie Blackwood.
Zugegeben, Carolina-Goalie Pyotr Kochetkov rechnet wohl damit, dass New Yorks Trochek die Scheibe noch ablenkt. Da dies aber nicht passiert, sieht er ziemlich alt aus.
Eine technische Panne sorgt in Seattle für Verwirrung. Weil die Uhr weiterläuft, ertönt die Schluss-Sirene fünf Minuten zu früh. Dass das Spiel noch weitergeht, kriegen einige Fans nicht mit. Sie freuen sich über den Sieg und machen sich auf den Heimweg.
Ab und zu läuft es einfach dumm. Und endet es schmerzhaft. So geschehen bei Linienrichter Kilian McNamara.
Manchmal lässt eine Szene einen etwas sprachlos zurück. Was wollte Freddie Andersen hier erreichen? Das Spiel schnell machen? Der eigenen Mannschaft einen Wechsel ermöglichen? Cool aussehen? Auf jeden Fall ging es gründlich schief.
Jack Hughes hat sich definitiv als Superstar in der NHL etabliert. Er ist der grösste Faktor, dass die New Jersey Devils bei der All-Star-Pause sicher auf einem Playoff-Platz stehen. Mit 13 Toren und 10 Assists in 13 Spielen hat Hughes im Januar gezeigt, wie dominant er sein kann.
Die Seattle Kraken haben zumindest im Januar den bislang so dominanten Boston Bruins den Rang abgelaufen. In 15 Spielen haben sie zwölf Mal gewonnen und nur drei Niederlagen einstecken müssen.