Biel schafft mit einem 4:2-Sieg beim SC Bern auf Anhieb das Break in den Playoff-Viertelfinals. Die Seeländer führen nun in der Berner Derbyserie wie im Halbfinal von 2019 mit 2:0. Tino Kessler erzielt das siegbringende 3:1 im Startdrittel, in dem gleich fünf Tore fielen. Beide Teams zeigten sich da im Abwehrverhalten fehleranfällig.
«Sie provozieren uns fast 60 Minuten lang.» 🤬👀
— MySports (@MySports_CH) March 16, 2023
Fabio Hofer analysiert den zweiten Sieg gegen den SCB. ⚒️#IchbinFan | #PlayoffsUndSuschtNüt | @ehcbiel pic.twitter.com/CxbTn5QPZZ
Die Seeländer realisierten ihre ersten beiden Treffer zur 2:1-Führung innerhalb von 64 Sekunden. Beim 1:1-Ausgleich des Qualfikations-Zweiten aus dem Seeland hatte SCB-Keeper Philip Wüthrich einen haltbaren Abschluss von Toni Rajala passieren lassen. Auch beim vierten Bieler Treffer durch Fabio Hofer im Mitteldrittel hinterliess Wüthrich keinen unwiderstehlichen Eindruck.
Dabei hatte Bern einen Blitzstart dank Chris DiDomenico hingelegt, der bereits nach 80 Sekunden traf. Biel wendete das Blatt aber rasch mit drei Toren, ehe der SCB durch Ramon Untersander verkürzte.
In bislang vier Playoff-Duellen hatte Biel im Berner Derby gegen Bern ausnahmslos den Kürzeren gezogen, letztmals 2019 im Halbfinal (3:4 Siege). Damals lag der SCB wie jetzt in der Serie 0:2 zurück. Biel vergab dann beim Stande von 3:2 in der Serie zwei Matchpucks zum Final-Einzug. Der SCB zog in die Endausmarchung ein und erkämpfte sich seinen bis dato letzten Meistertitel.
Bern - Biel 2:4 (2:3, 0:1, 0:0)
16'179 Zuschauer. - SR Hebeisen/Kaukokari (FIN), Obwegeser/Burgy.
Tore: 2. DiDomenico (Moser, Lindberg) 1:0. 14. (13:21) Rajala 1:1. 15. (14:25) Schneeberger (Brunner) 1:2. 18. (17:14) Kessler (Rathgeb) 1:3. 18. (17:57) Untersander (Kahun) 2:3. 36. Hofer (Rathgeb) 2:4 (ohne Torhüter).
Strafen: 5mal 2 plus 5 Minuten (DiDomenico) plus Spieldauer (DiDomenico) gegen Bern, 4mal 2 plus 5 Minuten (Tanner) plus Spieldauer (Tanner) gegen Biel.
PostFinance-Topskorer: DiDomenico; Rajala.
Bern: Wüthrich; Untersander, Teves; Loeffel, Zgraggen; Goloubef, Henauer; Colin Gerber, Beat Gerber; DiDomenico, Lindberg, Moser; Baumgartner, Kahun, Ennis; Vermin, Bader, Scherwey; Fahrni, Brügger, Ritzmann.
Biel: Säteri; Rathgeb, Lööv; Yakovenko, Grossmann; Schneeberger, Forster; Delémont; Hofer, Haas, Olofsson; Kessler, Sallinen, Rajala; Brunner, Cunti, Künzle; Stampfli, Froidevaux, Tanner; Schläpfer.
Bemerkungen: Bern ohne Sven Bärtschi, Sceviour (beide verletzt), Gelinas und Karhunen (beide überzählige Ausländer), Biel ohne Hischier (verletzt) und Sheahan (überzähliger Ausländer). Bern von 56:54 bis 58:10 und 58:28 bis 0:00 ohne Torhüter.
Lugano gleicht in der Viertelfinalserie gegen den Qualifikationssieger Genève-Servette zum 1:1 aus. Das Team von Jungtrainer Luca Gianinazzi gewinnt zu Hause 2:0. Wurden die Zuschauer beim 6:3-Heimsieg der Genfer am Dienstag noch mit Toren verwöhnt, dauerte es diesmal bis zur 32. Minute, ehe Verteidiger Calle Andersson die Bianconeri in Führung brachte. In der 53. Minute erhöhte Daniel Carr nach einem herrlichen Konter auf 2:0.
Eine Minute später scheiterte der Genfer Tanner Richard in Unterzahl alleine vor Mikko Koskinen, der in der Folge weitere gute Chancen der Genfer zu Nichte machte. Der finnische Keeper feierte den zweiten Shutout in diesen Playoffs, schon das Heimspiel im Achtelfinal gegen Fribourg-Gottéron hatten die Südtessiner 2:0 gewonnen. Den Genfern fehlten die Geniestreiche des kranken schwedischen Verteidiger Henrik Tömmernes.
Verliefen die ersten 20 Minuten weitgehend ereignislos, war im zweiten Drittel einiges los. Zunächst standen die Genfer einem Treffer näher, in der 30. Minute vergab Luganos Michael Granlund eine Topchance zum 1:0. In der 34. Minute checkte Servettes Topskorer Teemu Hartikainen ungestraft Marco Zanetti gefährlich in die Bande, worauf die Emotionen hochkochten.
Auf die Strafbank musste allerdings nur Calvin Thürkauf von Lugano. Die Gäste, in die in der Qualifikation das beste Powerplay stellten und am Dienstag zweimal in Überzahl trafen, zogen jedoch keinen Nutzen daraus, vielmehr war es Luganos Julian Walker, der die beste Möglichkeit hatte.
Lugano - Genève-Servette 2:0 (0:0, 1:0, 1:0)
5242 Zuschauer. - SR Stolc (SVK)/Hürlimann, Fuchs/Gurtner.
Tore: 32. Andersson 1:0. 53. Carr (Zanetti) 2:0.
Strafen: 3mal 2 Minuten gegen Lugano, 5mal 2 Minuten gegen Genève-Servette.
PostFinance-Topskorer: Carr; Hartikainen.
Lugano: Koskinen; Alatalo, Klok; Wolf, Mirco Müller; Andersson, Guerra; Riva; Bennett, Marco Müller, Granlund; Zanetti, Thürkauf, Carr; Fazzini, Morini, Josephs; Walker, Herburger, Patry; Vedova.
Genève-Servette: Descloux; Karrer, Auvitu; Vatanen, Maurer; Völlmin, Jacquemet; Chanton; Praplan, Filppula, Winnik; Miranda, Richard, Pouliot; Hartikainen, Jooris, Omark; Antonietti, Smirnovs, Bertaggia; Cavalleri.
Bemerkungen: Lugano ohne Arcobello und Connolly (beide verletzt), Genève-Servette ohne Berthon, Le Coultre, Rod (alle verletzt) und Tömmernes (krank). Genève-Servette ab 56:41 ohne Torhüter.
Die SCL Tigers sind im Abstiegs-Playoff gegen den Qualifikations-Letzten Ajoie noch ohne Gegentor. Durch den -Sieg im Pruntrut stellen die abgeklärten Emmentaler in der Best-of-7-Serie auf 2:0.
Langnaus Goalie Luca Boltshauser benötigte für seinen zweiten Shutout in Folge 32 Paraden. Cody Eakin sorgte zehn Sekunden vor Ablauf der regulären Spielzeit mit dem Treffer zum 2:0 für die Entscheidung. Der Kanadier hatte kurz davor mit einer Rettungsaktion den 1:1-Ausgleich der Jurassier verhindert.
Ajoie besass immer wieder starke Phasen, aber Langnau fand mit vereinten Kräften stets eine Lösung, ein Gegentor zu vermeiden. Ajoies Topskorer Philip-Michael Devos vergab dann im Schlussdrittel in einem Überzahlspiel der Jurassier eine hochkarätige zum 1:1-Ausgleich. Cody Eakin rettete da für Langnau vor der Torlinie für seinen bereits geschlagenen Torhüter. Auf der Gegenseite hätte kurz darauf Nolan Diem indes das 2:0 der Gäste auf dem Stock.
Die SCL Tigers hatten die 1:0-Führung zur Spielmitte im Powerplay durch Axel Holmström erzenten. Für den 26-jährigen schwedischen Center war es im neunten Spiel der zweite Treffer für die Emmentaler. Bereits am Dienstag waren die Emmentaler beim 4:0-Auftaktsieg vor eigenem Publikum in Überzahl in Führung gegangen. Damals war Eakin der Torschütze gewesen.
Ajoie - SCL Tigers 0:2 (0:0, 0:1, 0:1)
4076 Zuschauer. - SR Stricker/Hungerbühler, Stalder/Meusy.
Tore: 29. Holmström (Rossi/Powerplaytor) 0:1. 50. Eakin (Saarela, Schilt) 0:2.
Strafen: 2mal 2 Minuten gegen Ajoie, 3mal 2 Minuten gegen SCL Tigers.
PostFinance-Topskorer: Devos; Saarijärvi.
Ajoie: Wolf; Brennan, Pilet; Gauthier-Leduc, Fey; Birbaum, Hauert; Thiry; Hazen, Devos, Reto Schmutz; Asselin, Gauthier, Frossard; Sciaroni, Romanenghi, Bozon; Arnold, Macquat, Vouillamoz; Derungs.
SCL Tigers: Boltshauser; Lepistö, Schilt; Saarijärvi, Grossniklaus; Erni, Guggenheim; Cadonau; Lapinskis, Holmström, Pesonen; Rohrbach, Eakin, Saarela; Salzgeber, Diem, Douay; Berger, Flavio Schmutz, Rossi; Neuenschwander.
Bemerkungen: Ajoie ohne Rouiller (gesperrt), Kohler, Pouilly (beide verletzt) und Bakos (überzähliger Ausländer), SCL Tigers ohne Egle und Rautio (beide überzählige Ausländer). Ajoie ab 56:13 ohne Torhüter. (abu/sda)
Mit 2 Goalie-Flops in einem Spiel wirds schwierig in den Playoffs was zu reissen.
Es bleibt dabei nach vorne kommt wenig und wenn dann versemmeln sie die Chancen.
Und weil sich die Bieler nicht auf die Berner Provokationen einliessen, bleibt ein doch eher maues Bild des aktuellen SCB. Am Schluss noch eine weitere Episode "Kindergarten mit DiDo", der erst als er Lööv abknallte seine ersehnte Schlägerei bekam.