Völlig überraschend muss sich Kanada nach der Niederlage gegen die Schweiz auch gegen den krassen Aussenseiter Norwegen geschlagen geben. Die Skandinavier gingen im Startdrittel in Führung und erhöhten kurz nach Beginn des Mitteldrittels gar auf 2:0. Diesem Rückstand lief Kanada lange hinterher, zwölf Sekunden vor Ende der regulären Spielzeit schien es die Blamage dank des Ausgleichs aber abwenden zu können.
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— IIHF (@IIHFHockey) May 22, 2023
Doch Norwegen überstand die fünfminütige Verlängerung und bezwang Kanada-Goalie Joel Hofer von den St.Louis Blues im Penaltyschiessen dann gleich viermal, während zwei der vier kanadischen Schützen scheiterten. So holte Norwegen gegen Kanada erst seinen zweiten Sieg an einer WM. Letztmals war dies im Jahr 2000 der Fall. Norwegen hat dennoch keine Chance auf den Viertelfinaleinzug, während Kanada mindestens Vierter wird.
Im Skandinavien-Duell ging Dänemark nach wenigen Minuten durch SCRJ-Stürmer Nicklas Jensen zwar in Führung, musste sich am Ende aber dennoch deutlich geschlagen geben. Mit Oscar Lindberg vom SC Bern liess sich beim 4:1-Erfolg auch bei den Schweden ein National-League-Profi mit zwei Assists in die Skorerliste eintragen.
Schweden wahrt sich damit die Chance auf den Gruppensieg, den sie im letzten Spiel mit den USA am Dienstag ausspielen. Dänemark hat den Viertelfinaleinzug hingegen nicht mehr in der eigenen Hand. Aufgrund der Niederlage gegen den nördlichen Nachbar müssen die Dänen Finnland bezwingen und gleichzeitig auf eine deutsche Niederlage gegen Frankreich hoffen.
Österreich mit dem Schweizer Roger Bader als Cheftrainer und Arno del Curto als einem seiner Assistenten bleibt erstklassig. Das Austria-Team gewann das direkte Duell gegen den Abstieg gegen Ungarn 4:3 nach Penaltyschiessen.
Wie im Vorjahr gegen Grossbritannien (5:3 nach 1:3-Rückstand) ebenfalls in Tampere wurde das abschliessende Gruppenspiel zu einer Zitterpartie. Wieder mussten die Österreicher einem 1:3 nachlaufen, kämpften sich zurück und schafften erstmals seit 19 Jahren zweimal hintereinander den Verbleib unter den besten 16 Nationen.
Bereits seit Sonntag ist klar, dass der Aufsteiger Slowenien auf direktem Weg wieder runter in die zweithöchste Division 1A muss. Nun erwischte es mit Ungarn auch den zweiten Aufsteiger.
(nih)