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Die Saison der «Pens» lässt sich sehr gut zweiteilen – in eine schlechte und eine gute Hälfte. Am Ursprung der zweiten Hälfte steht ein Trainerwechsel: Am 12. Dezember, Pittsburgh ist zu dem Zeitpunkt nicht einmal für die Playoffs qualifiziert, übernimmt Mike Sullivan den Posten des gefeuerten Mike Johnston.
«Sullivan nahm jeden Spieler in die Verantwortung. Er teilte jedem seine Aufgaben zu, den Jungen wie den Alten», fasst der Final-MVP Sidney Crosby nach dem entscheidenden 3:1-Sieg gegen die San Jose Sharks den Einfluss des neuen Chefs an der Bande in Worte. «Es war nicht einfach, aber wir haben gekämpft. Und im März dann endlich das Momentum aufgenommen.»
Die grosse Solidarität ist bei den Penguins bei der Siegesfeier spürbar, es überwiegt nicht die persönliche Freude, sondern die Freude füreinander. Darum überrascht es nicht, dass Crosby die gewonnene Trophäe als erstes nicht den weiteren Superstars Jewgeni Malkin oder Phil Kessel weitergibt, sondern die Ehre erst Trevor Daley, Pascal Dupuis und Marc-André Fleury zukommen lässt. Die drei konnten verletzungshalber in den Playoffs wenig bis gar nichts zum Titelgewinn beitragen, sind in der Mannschaft aber dennoch geschätzt.
#GottaSeeIt: The #StanleyCup party is on in the @penguins' locker room. https://t.co/7tj7TAweqB pic.twitter.com/apGvhD9PzB
— Sportsnet (@Sportsnet) 13. Juni 2016
Gerade für Fleury war die Situation keine einfache. Der 31-jährige Kanadier, eigentlich Stammgoalie, handelte sich Ende März die zweite Gehirnerschütterung der Saison ein und musste seinen Platz dem unerfahrenen Matt Murray abgeben. Der 22-jährige Landsmann nahm seine Chance wahr und machte seine Sache so gut, dass Fleury nach der Genesung in den Playoffs nur ein Spiel lang den Kasten hüten durfte.
«Flower», wie er im Team genannt wird, gönnte seinem jüngeren Kollegen den Erfolg aber von ganzem Herzen und stand ihm jederzeit zur Seite. «Ich habe ihn immer wieder daran erinnert, locker zu bleiben und die Situation zu geniessen», sagte Fleury. Das ist ihm offenbar gelungen, Murray verlor den Fokus bis zum Schluss nie und war mit einer Fangquote von 92,3 Prozent in den Playoffs überragend.
Sullivan ist erst der sechste Trainer in der NHL, der während der Saison ein Team übernimmt und dann den Stanley Cup gewinnt, die seiner Meinung nach am schwersten zu erringende Trophäe im Sport. «Ich bin sehr dankbar», sagt der 48-jährige nach der Entscheidung erleichtert. «In der zweiten Hälfte der Saison haben wir angefangen ein Team zu werden», lautet seine Begründung für den Erfolg.
Ähnlich sieht das auch Verteidiger Kris Letang, Torschütze zum 2:1 im entscheidenden Spiel: «Alle haben uns abgeschrieben. Aber wir sind zusammengestanden und haben das so möglich gemacht.» Allen Penguins-Spielern steht bei der Meisterzeremonie der Stolz ins Gesicht geschrieben. Am meisten bei Jewgeni Malkin, der erst vor zwei Wochen zum ersten Mal Vater wurde. «Ich war so nervös, aber jetzt bin ich so glücklich», sagte der 29-jährige Russe, der auf weitere Meistertitel mit den Penguins hofft.