Fünf Jahre lang hatte Josh Holden als Assistent von Zugs Coach Dan Tangnes lernen können, ehe er auf diese Saison hin als Chef an die Bande des HC Davos wechselte. Das erste Aufeinandertreffen gegen seinen guten Freund und Lehrmeister wurde dann aber eher zum Albtraum.
Bereits nach zwei Dritteln war die Partie mit 0:4 praktisch entschieden, auch wenn die Bündner in der mit 5545 Zuschauern erstmals in dieser Saison gut gefüllten Davoser Eis-Kathedrale im letzten Abschnitt noch etwas Resultatkosmetik betrieben.
🫤 Im ersten Spiel gegen sein ehemaliges Team muss Josh Holden eine 1:5-Niederlage einstecken. Nach dem Heimspiel sagt der HCD-Coach: «Wir kommen stärker zurück.» 💪👇️@HCD_offiziell pic.twitter.com/I5e6kf7QSo
— MySports (@MySports_CH) October 15, 2023
Die langsam in die Saison gestarteten Zuger zeigten wieder einmal alles, was sie stark macht: der Schweizer Topskorer Lino Martschini seinen Torriecher beim 1:0 im Powerplay (5.), der Künstler Grégory Hofmann seine technische Brillanz beim 2:0 (14.), Fabrice Herzog seine Topform mit einem Treffer im sechsten Spiel in Folge (23.) und schliesslich eine brillante Kombination über das ganze Spielfeld mit dem Abschluss des Amerikaners Brian O'Neill (26.). Dazu vereitelte Leonardo Genoni mit 29 Paraden auch beste Chancen der Davoser.
Mit dem dritten Schützenfest in Folge – nach einem 9:2 gegen Lausanne und einem 7:2 gegen Ajoie – etabliert sich der EVZ mit noch drei Punkten Rückstand auf die zweitplatzierten ZSC Lions auf dem 3. Platz.
Aktuelle
Note
7
Ein Führungsspieler, der eine Partie entscheiden kann und sein Team auf und neben dem Eis besser macht.
6-7
Ein Spieler mit so viel Talent, dass er an einem guten Abend eine Partie entscheiden kann und ein Leader ist.
5-6
Ein guter NL-Spieler: Oft talentierte Schillerfalter, manchmal auch seriöse Arbeiter, die viel aus ihrem Talent machen.
4-5
Ein Spieler für den 3. oder 4. Block, ein altgedienter Haudegen oder ein Frischling.
3-4
Die Zukunft noch vor sich oder die Zukunft bereits hinter sich.
Die Bewertung ist der Hockey-Notenschlüssel aus Nordamerika, der von 1 (Minimum) bis 7 (Maximum) geht. Es gibt keine Noten unter 3, denn wer in der höchsten Liga spielt, ist doch zumindest knapp genügend.
5,2
09.22
5,2
09.23
5,2
01.24
Punkte
Goals/Assists
Spiele
Strafminuten
Er ist
Er kann
Erwarte
Davos - Zug 1:5 (0:2, 0:2, 1:1)
5545 Zuschauer. SR Lemelin (USA)/Staudenmann, Fuchs/Kehrli.
Tore: 5. Martschini (Kovar, Simion/Powerplaytor) 0:1. 14. Hofmann (Bengtsson) 0:2. 23. Herzog 0:3. 26. O'Neill (Hofmann, Michaelis) 0:4. 41. (40:55) Stransky (Rasmussen, Corvi/Powerplaytor) 1:4. 55. Simion (Kovar, Bengtsson/Powerplaytor) 1:5.
Strafen: je 4mal 2 Minuten.
PostFinance-Topskorer: Valentin Nussbaumer; Martschini.
Davos: Aeschlimann; Dominik Egli, Dahlbeck; Fora, Jung; Heinen, Barandun; Minder; Stransky, Corvi, Jurco; Bristedt, Nordström, Valentin Nussbaumer; Ambühl, Rasmussen, Frehner; Wieser, Prassl, Hammerer; Gredig.
Zug: Genoni; Bengtsson, Geisser; Hansson, Stadler; Schlumpf, Gross; Riva; Martschini, Kovar, Wingerli; O'Neill, Michaelis, Hofmann; Robin, Senteler, Herzog; Simion, Leuenberger, Biasca; Allenspach.
Bemerkungen: Davos ohne Chris Egli, Schneeberger (beide verletzt), Näkyvä (überzähliger Ausländer) und Peltonen (gesperrt).
Der Meister bleibt zuhause eine Macht. Dank eines starken Mitteldrittels, in dem Servettes Schweizer Stürmer Noah Rod und Vincent Praplan von 2:2 auf 4:2 stellten, behielten die Genfer gegen ein starkes Ambri-Piotta die Oberhand. Auch dank Gauthier Descloux, der unter anderem acht Minuten vor Schluss einen Penalty von Laurent Dauphin hielt, brachten sie den knappen Sieg über die Zeit, das 5:3 fiel ins leere Tor.
Damit verbesserte sich der Titelverteidiger erstmals in dieser Saison in die Top 6, nachdem man am Samstag in Bern (3:2 nach Verlängerung) erstmals auch auswärts gewonnen hatte. Ambri hat sich in den letzten Jahren zu einem Lieblingsgegner von Servette entwickelt, die Leventiner gingen zum achten Mal in Folge als Verlierer vom Eis.
Dennoch gab es für die Tessiner an diesem Wochenende auch Positives. Am Samstag siegte man gegen die ZSC Lions nach einem 1:3-Rückstand, zudem gab Dominik Zwerger nach seiner Schulterverletzung seinen Saisoneinstand und markierte in Genf gleich einen Treffer.
Genève-Servette - Ambri-Piotta 5:3 (2:2, 2:0, 1:1)
5511 Zuschauer. SR Tscherrig/Mollard, Burgy/Meusy.
Tore: 1. (0:15) Pezzullo (Bürgler) 0:1. 11. (10:48) Hartikainen (Filppula, Manninen/Powerplaytor) 1:1. 12. (11:38) Zwerger (De Luca, Dauphin) 1:2. 12. (12:00) Vatanen (Pouliot, Hartikainen) 2:2. 22. Rod (Jacquemet) 3:2. 28. Praplan (Hartikainen) 4:2. 48. Landry (Douay) 4:3. 60. (59:21) Jooris (Richard, Vatanen) 5:3 (ins leere Tor).
Strafen: 3mal 2 Minuten gegen Genève-Servette, 4mal 2 Minuten gegen Ambri-Piotta.
PostFinance-Topskorer: Haapala; Spacek.
Genève-Servette: Descloux; Vatanen, Berni; Jacquemet, Lennström; Chanton, Le Coultre; Völlmin, Maurer; Praplan, Filppula, Haapala; Jooris, Manninen, Rod; Hartikainen, Richard, Pouliot; Berthon, Maillard, Miranda.
Ambri-Piotta: Juvonen; Heed, Zaccheo Dotti; Virtanen, Pezzullo; Fohrler, Terraneo; Wüthrich; Pestoni, Spacek, Lilja; Bürgler, Heim, Kneubuehler; Zwerger, Dauphin, De Luca; Grassi, Kostner, Douay; Landry.
Bemerkungen: Genève-Servette ohne Bertaggia (gesperrt), Cavalleri, Karrer (beide verletzt) und Winnik (überzähliger Ausländer), Ambri-Piotta ohne Isacco Dotti (verletzt), Eggenberger (gesperrt) und Formenton (überzähliger Ausländer). Ambri-Piotta von 58:23 bis 59:21 ohne Torhüter.
(nih/sda)