An den «Transferfronten» ist es ungewöhnlich ruhig. Umso mehr erstaunt eine Meldung der Gewährsleute aus den Bergen: Julian Schmutz wird im nächsten Frühjahr den HC Davos verlassen und nach Langnau zurückkehren.
Für Langnaus Sportchef Pascal Müller ist dieser Transfer aus zwei Gründen sehr wichtig: Erstens ist es ein «Lebenszeichen»: Die SCL Tigers sind nach zwei Jahren der sportlichen Agonie wieder eine solide sportliche Adresse. Wenn Julian Schmutz den HC Davos verlässt – wo er bei Trainer Christian Wohlwend hoch in Ehren steht – um seine Karriere in Langnau fortzusetzen, dann ist das sozusagen eine Adelung für die Langnauer.
Julian Schmutz wird in Langenthal ausgebildet, kommt beim SCB zum Debüt in der höchsten Liga, reift nach einem Umweg über Visp in Biel zum Nationalstürmer, kommt 2019 erstmals nach Langnau und im Frühjahr 2021 wechselt er nach zwei Saisons zwecks sportlicher Weiterentwicklung nach Davos. Letzte Saison erreichte er mit 22 Punkten aus 50 Partien in Davos eine persönliche Punkte-Bestleistung. Aktuell hat er nach 22 Runden 4 Tore und 7 Assists auf dem Konto.
Zweitens ist Julian Schmutz eine wichtige Verstärkung: Das Problem der Langnauer ist die nach wie vor fehlende Kadertiefe in der Offensive. Eigentlich bestreiten die Langnauer diese Meisterschaft nominell mit einem Team für die Swiss League, verstärkt mit exzellenten Ausländern. Kein einziger Schweizer Stürmer hat diese Saison mehr als 3 Tore erzielt und fünf Ausländer (Michaelis, Pesonen, Saarijärvi und Saarela) führen die interne Skorerliste an.
Der Transfer von Julian Schmutz ist ein erster Schritt um mittelfristig aus dem Tabellenkeller herauszukommen.