Nationaltrainer Patrick Fischer stellt das olympische Team mit Spielern aus der NHL und unserer National League zusammen. Die Überseeprofis dürften 10 bis 12 Plätze beanspruchen. Die andere Hälfte der 25 Peking-Tickets (3 Torhüter, 22 Feldspieler) geht an Stars aus der heimischen Liga. Diese Tickets werden in erster Linie beim Deutschland Cup in Krefeld und im Dezember beim Turnier in Visp in nur fünf Partien vergeben.
Patrick Fischer nominiert zwei etwa gleich starke Teams und bietet keinen Spieler für beide Turniere auf. Das bedeutet: Für Krefeld und Visp werden insgesamt 48 Spieler aufgeboten. Aber höchstens 15 werden nach Peking fliegen. Noch nie in der Geschichte war die Auswahl an international konkurrenzfähigen Spielern so gross. Der Nationaltrainer hat die Qual der Wahl.
🏒🇨🇭 Das Roster für den #DeutschlandCup vom 11. - 14. November in Krefeld 🇩🇪 steht! Eine erste Standortbestimmung im Olympia-Jahr. 💥
— Swiss Ice Hockey (@SwissIceHockey) November 3, 2021
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Patrick Fischer wird das definitive Olympia-Aufgebot erst im Januar machen. Er wird zur U 20-WM in Edmonton (26. Dezember bis 5. Januar) fliegen und dort zusammen mit Sportdirektor Lars Weibel und seinem Assistenten Tommy Albelin in aller Ruhe eine Auslegeordnung vornehmen. Anschliessend besucht der Nationaltrainer alle für Peking vorgesehene NHL-Profis. Erst dann wird er entscheiden, wen er nach Peking mitnimmt. Mit der maximal möglichen Flexibilität sollen die bestmöglichen Spieler aufgeboten werden. Er sagt: «Wir werden keine Spieler mitnehmen, die nicht in Form sind.» Verdienste aus der Vergangenheit garantieren also keinen Platz im Olympia-Team. Was zählt, ist die Form. Und die kann sich ändern.
Das bedeutet: nach dem Deutschland Cup und nach dem Turnier in Visp hat noch kein Spieler aus unserer Liga das Olympia-Ticket definitiv im Sack. Erst im Januar wird Patrick Fischer jeden einzelnen Kandidaten anrufen und ihm sagen, ob er dabei ist oder warum er eben nicht dabei ist.
Das olympische Turnier in Peking beginnt für die Schweizer am Mittwoch, 9. Februar mit der Partie gegen Russland. Die NHL-Profis werden voraussichtlich mit einem Charterflug am Freitag, 4. Februar direkt von Nordamerika aus in Peking eintreffen. Voraussichtlich werden nur die Spieler aus der Schweiz nach Peking reisen, die offiziell nominiert sind. Patrick Fischer sagt, es sei aber noch unklar, ob zwei oder drei Spieler auf Abruf in der Schweiz bleiben oder doch mitfliegen und vor dem Turnier wieder nach Hause zurückkehren.
Nach dem Turnier in Visp wird die Nationalmannschaft nur noch ein Testspiel in Peking austragen. Patrick Fischer sagt, eine Partie vor Abflug in der Schweiz mache keinen Sinn, weil ja die NHL-Profis noch nicht dabei sind.
Die Ausgangslage für den Deutschland Cup: Wir können davon ausgehen, dass einer der drei aufgebotenen Goalies eine Chance hat, als Nummer 3 nach Peking zu fliegen. Im Normalfall sind Leonardo Genoni und Reto Berra gesetzt. Im Normalfall. Dazu haben zwei bis drei Verteidiger und zwei bis drei Stürmer eine olympische Chance. Das bedeutet: Grosse Namen werden beim olympischen Turnier nicht dabei sein. Aber wer aufgeboten wird und wer nicht, werden wir erst im Laufe des Januars erfahren. Bis dahin darf spekuliert werden. Und bis dahin ist noch viel Hockey zu spielen.
Vor noch nicht all zu langer Zeit konnte man nicht selektionieren und musste mitnehmen, was einigermassen mithalten konnte.
Bin gespannt auf die Leistungen der aufgebotenen Spieler am D-Cup.