SCB-Sportchef Andrew Ebbett bestätigt: «Ich habe mit seinem Agenten gesprochen.» In Biel hat Sportchef Martin Steinegger nach einer Serie von Abgängen – Luca Hischier, Mike Künzle, Yannick Rathgeb, Tini Kessler – gut und gerne eine Salärsumme von einer Million frei, die er neu investieren darf. Manager Daniel Villard hat bereits bestätigt, dass das Budget auf nächste Saison nicht gekürzt wird. Logisch also, dass auch Martin Steinegger an Dominik Egli interessiert ist.
Der Nationalverteidiger – er war soeben beim Vierländerturnier in Tampere dabei – hat sich in den letzten vier Jahren bei den Lakers und seit 2021 in Davos zu einem der produktivsten Schweizer Verteidiger der Liga entwickelt. Mit leichter Stagnation in der laufenden Saison. Er ist noch die Nummer 13 der Schweizer Verteidiger. Aber das schmälert seinen hohen Marktwert nicht. Letzte Saison war er hinter Ramon Untersander und Dean Kukan die Nummer 3 und hat viermal hintereinander mehr als 20 Punkte produziert.
Er hat sein Potenzial noch nicht ausgereizt. Seine Bestmarke von 36 Punkten (2019/20 bei den Lakers) kann er in den nächsten Jahren übertreffen – wenn er im richtigen Team die richtige Rolle und entsprechend Eiszeit bekommt. Deshalb geht es in den nächsten drei Jahren nicht nur um Geld.
Pokern um einen besseren Vertrag ist sowieso nicht ganz einfach: Die Variante Ausland, die er bei früherer Gelegenheit schon mal ins Spiel gebracht hatte (Wechsel nach Schweden), zieht nicht mehr.
Es geht um drei Optionen: Bei Davos bleiben oder zum SCB oder nach Biel wechseln. Vieles spricht für eine Verlängerung in Davos. Auch die sportlichen Perspektiven. Aber ein Wechsel zum SCB kann reizvoll sein. Auch finanziell: Andrew Ebbett wird mit ziemlicher Sicherheit das finanziell höchste Angebot einreichen. Der SCB hat wieder volle Geldspeicher.
In Biel lockt die Möglichkeit, nach dem Wechsel von Yannick Rathgeb (zu Gottéron) neben zwei ausländischen Verteidigern im Rahmen des Neuaufbaus eine zentrale Position an der blauen Linie zu besetzen. Biel bietet für die sportliche Weiterentwicklung ein sehr gutes Umfeld, ein möglicherweise besseres als der SCB.
Es gäbe natürlich auch eine romantische Lösung: Eine Heimkehr nach Kloten, wo er als Junior den letzten Schliff bekommen hat und im verlorenen Abstiegskampf im Frühjahr 2018 einer der Tapfersten war. Aber Kloten will und kann sich Dominik Egli nicht leisten. Es reicht nur für Hinterbänkler wie Keijo Weibel oder Nolan Diem, die beide in Langnau keinen neuen Vertrag mehr bekommen hätten und froh sind, ihre Karriere nächste Saison in der höchsten Liga bei Kloten fortsetzen zu können.
Mit den Optionen SCB und Biel kann Dominik Egli in Davos bei den Vertragsverhandlungen schon ein bisschen pokern. Unabhängig davon, für welchen Klub er sich entscheidet – er darf mit einer Lohnaufbesserung rechnen. Wenn er gut verhandelt, mit einer 4 als erste Zahl der Lohnsumme.
es gibt nur eine egli- beatrice!
"Es reicht nur für Hinterbänkler wie Keijo Weibel oder Nolan Diem, die beide in Langnau keinen neuen Vertrag mehr bekommen hätten"
Ja genau KZ. Als ob die Tigers gross bessere alternativen hätten... Zumindest Diem wird nicht so einfach zu ersetzen sein für die Tigers, er ist wertvoll am Punkt, im Boxplay und sammelt auch regelmässig Punkte. Und Weibel hat trotz Talent nie eine wirkliche Chance bekommen bei den Tigers.