6:1, 5:2, 4:2, 4:1, 2:2, 0:3. In der letzten Runde vor der Nationalmannschafts-Pause zeigten sich die zwölf Mannschaften der Super League ausserordentlich treffsicher – oder halt defensiv besonders anfällig.
5,33 Tore bekamen die Fans im Schnitt zu sehen. Das ist gemäss Auskunft der Liga der höchste Schnitt seit der 18. Runde der Saison 2002/03, als sogar durchschnittlich 5,83 Treffer fielen. Wobei der Rekord damals zum grössten Teil dank eines denkwürdigen Ostschweizer Derbys aufgestellt wurde: Der FC Wil fertigte zuhause den grossen Nachbar FC St.Gallen mit 11:3 ab. Zwei Tage vorher fielen zudem acht Tore beim 5:3-Sieg des FC Basel über den FC Zürich.
Zwei Stürmern gelang an diesem Wochenende ein Hattrick. Bei St.Gallens 4:2-Sieg gegen Winterthur traf Chadrac Akolo dreifach, bei GC durfte Francis Momoh beim 5:2-Sieg gegen Stade Lausanne-Ouchy drei Mal jubeln. Wie das SRF bemerkte, waren afrikanische Spieler wie der Kongolese Akolo und der Nigerianer Momoh für fast die Hälfte aller Tore verantwortlich, für 15 von 32.
Im Schnitt fielen in den 82 Spielen der aktuellen Super-League-Saison 3,32 Tore. Das sind noch mehr als in der jüngeren Vergangenheit. Rechnet man die vier Saisons davor hinzu, fielen in dieser Zeitspanne in der höchsten Schweizer Liga pro Spiel 3,05 Tore.
Verglichen mit anderen Ligen wie jenen in England, Italien oder Spanien ist der Schweizer Wert hoch. Wenn die Fans hierzulande auch nicht immer brillante Fussballkost serviert bekommen, so dürfen sie sich doch häufig über ein Tor freuen – sofern es auf der für sie richtigen Seite fällt.
Interessant ist beim Blick ins Ausland jener nach Deutschland. In der Bundesliga fielen letzte Saison bereits 3,17 Tore/Spiel und in der laufenden Saison sind es sogar 3,61. Bleiben Harry Kane, Serhou Guirassy und Co. so treffsicher, dann wird 2023/24 als torreichste Bundesliga-Saison überhaupt in die Geschichte eingehen. Mit 3,59 Treffern pro Spiel gehört diese Marke bislang der Saison 1983/84 mit Torschützenkönig Karl-Heinz Rummenigge (26 Tore).
(Daten: transfermarkt.ch, weltfussball.com)