Marc Gautschi muss weiterhin zittern: Eigentlich ist Servettes umsichtiger Sportchef davon ausgegangen, dass er im Falle eines Wechsels von Stéphane Charlin nach Nordamerika Sandro Zurkirchen als Ersatz bekommt. Allerdings weiss er erst am 15. Juni, ob Stéphane Charlin geht oder bleibt.
Warum bis zum 15. Juni warten, wenn sich an einem anderen Ort eine Türe öffnet: SCB-Untersportchef Patrik Bärtschi wird nächste Woche sein Torhüterproblem lösen: Zur Absicherung neben seinem schwedischen «Lottergoalie» Adam Reideborn und als Ersatz für Philip Wüthrich (zu Ambri) ist Sandro Zurkirchen vorgesehen.
Ein guter Transfer? Ja, weil Sandro Zurkirchen für nächste Saison der beste noch erhältliche Torhüter ist. Er ist im Februar zwar schon 35 geworden. Aber das Alter ist kein Problem: Letzte Saison hat er in Kloten sein bestes Hockey gespielt und hatte massgeblich Anteil an der famosen Saison. Und Erfahrung hat der ehemalige EVZ-Junior reichlich: Kultstatus in Ambri (2013 bis 2017), schöne Jahre in Lausanne und Lugano (bis 2021) und seither bei Kloten. 2016 gehörte er als Nummer 3 sogar zum WM-Team von Patrick Fischer.
Keine Frage: Sandro Zurkirchen wird beim defensiv recht gut strukturierten SCB mit seiner Ruhe ein sicherer Rückhalt sein. Ohne die Magie eines Hexers, aber mit soliden Leistungen.
Ja, auch weil Sandro Zurkirchen ein Mentor für die beiden jungen SCB-Goalies Andri Henauer (23, Vertrag bis 2026) und Christof von Burg (24, Vertrag bis 2027) sein kann.
Läuft alles so, wie es laufen soll, dann hilft Sandro Zurkirchen dem SCB, die Wartezeit auf Sandro Aeschlimann zu überbrücken. Der Emmentaler hat in Davos oben ja die Auflösungsoption in seinem Vertrag per Ende der nächsten Saison eingelöst und Marc Lüthi hat die Tore der SCB-Geldspeicher öffnen lassen, um Sandro Aeschlimann im Sommer 2026 nach Bern zu holen.
Wir werden sehen. Ich tippe darauf das die Blätter noch an den Bäumen hängen, bis ein gewisser Chronist die nächste SCB Torhüterpolemik zum Besten gibt.
Ach ja, Aeschlimann wird dann wohl im nächsten Sommer zum "Z" wechseln (wenn er dann seine sportlichen Möglichkeiten in den Vordergrund stellt).....und falls dann Dominic Egli, der in Schweden unter Rönnberg gespielt hat, noch zu Gottéron wechseln sollte, lade ich Marc Aurel zum Tränen trocknen in die Sportbar in Fribourg ein.