
Die italienische Nationalmannschaft freut sich nach dem knappen Sieg über Österreich.Bild: keystone
Italien zittert sich gegen Österreich weiter. In den italienischen Medien zeichnet sich ein Bild der Erleichterung, in Österreich ist man traurig und stolz zugleich. Eine Presseschau.
27.06.2021, 05:5527.06.2021, 12:52
«La Gazzetta dello Sport»
«Es bedurfte ein Akt des Glaubens, damit Italien ins Viertelfinale einziehen konnte. Doch die Azzurri haben es geschafft. Mancini hat das Spiel mit seinen Einwechslungen gewonnen. Wir verlassen London in der Hoffnung, für das Halbfinale wieder zurückkehren zu können. Dafür werden wir jedoch eine bessere Mannschaft brauchen, als die, die wir heute gesehen haben. Um sich darüber den Kopf zu zerbrechen, bleibt uns jedoch noch genügend Zeit. Was jetzt zählt, ist, dass der Traum der Azzurri weiterhin am Leben ist.»
«La Repubblica»
«Italien gibt nicht auf: Es leidet, keucht, patzt, aber am Ende, nach 120 Minuten purem Leiden, schafft Italien es, seine Chancen zu nutzen gegen ein zähes Österreich. (...) Diejenigen, die auf eine Antwort dieser Nationalmannschaft in einem echten Spiel warteten, bekamen sie. Italien hat eine starke und geistig solide Truppe. Gegen Belgien oder Portugal sind sie zwar nicht in der Favoritenrolle, aber man kann darauf wetten, dass sie ihre Seele verkaufen werden, um wieder im Wembley spielen zu können.»
«Corriere dello Sport»
«Ein Schrei unbändiger Freude, der am Ende eines Spiels des totalen Leidens kam. Mancinis Italien schlägt Österreich in der Verlängerung mit 2:1, riskiert mehrmals das Ausscheiden, zeigt aber Charakter und ein enormes Herz. Zum ersten Mal stand der Mannschaft, die in den letzten drei Jahren bewundert wurde, die Angst ins Gesicht geschrieben. Doch sie stellte sich ihr in der besten Art und Weise, zitterte und litt, ohne jemals ihre Klarheit zu verlieren. Es war auch eine Meisterleistung Mancinis, seine Entscheidungen während des Spiels waren genial.»
«Kronen Zeitung»
«Stimmungsvoller und aggressiver mag die Hymnen-Intonation vonseiten der Italo-Stars gewesen sein, auf dem Grün stellte sich wiederum Österreich als ein Team vor, das nicht angetreten war, um ein williges ‹Schlachtopfer› abzugeben. Trotzdem muss man von rot-weiss-roter Seite gegen die ‹Squadra Azzurra› weiter auf den ersten Sieg seit dem 10. Dezember 1960 warten …»
«Heute»
«1:2! Italien warf Österreich am Samstagabend im Achtelfinale der Europameisterschaft aus dem Turnier. Das ÖFB-Team brachte den grossen Favoriten im Londoner Wembley Stadion ins Wanken, zwang den Nachbarn in die Verlängerung. Dort ging der Auswahl von Teamchef Franco Foda nach einer aufopfernden Leistung die Kraft aus. (...) Das Nationalteam belohnte sich für eine starke, kampfbetonte Leistung nicht selbst.»
«Kurier»
«Die einen haben das Spiel gewonnen, die anderen die Herzen der Fans erobert und sich internationalen Respekt erspielt. Bis zum Schluss hatten sie gekämpft für das Wunder von Wembley, so nah waren sie dran, hatten alles gegeben, der Lohn blieb aber aus. Nicht jedoch der Applaus der in England lebenden österreichischen Fans, die es von den Sitzen gerissen hatte.»
Lauter schöne Italiener!
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Lauter schöne Italiener!
Am 24. Juni 1910 wurde in Milano die Società Anonima Lombarda Fabbrica Automobili (wörtlich «Aktiengesellschaft Lombardische Automobilfabrik») – kurz A.L.F.A. – gegründet. Grund genug, einige Modelle dieser 110-jährigen Geschichte Revue passieren zu lassen!
quelle: fca / fca
Fifa-Mötzli-Italienisch.mov
Video: watson
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