Neben dem Gruppensieg Spaniens stand auch Schottland als Qualifikant bereits fest. Ebenfalls klar war bereits vor dem Spiel, dass Norwegen die Europameisterschaft in Deutschland verpassen wird. Der Grund: Israel verlor ihr Spiel mit 1:2 und wurde damit Gruppendritter. Das bedeutete aber auch, dass Israel als Gruppensieger seiner Nations-League-Gruppe an den Play-offs teilnehmen wird. Wäre Rumänien Gruppendritter geworden, hätten die Norweger aufgrund ihres besseren Abschneidens in der Nations League den Vorrang für eine allfällige Play-off-Qualifikation erhalten.
Trotz alledem schenkten die Schotten den Norwegern, die ohne ihren verletzten Superstar Erling Haaland auskommen mussten, nichts: Das erste Tor fiel bereits in der dritten Minuten, Schottland konnte zehn Minuten später aufgrund eines Hands-Penaltys ausgleichen. Nachdem die Norweger kurze Zeit später erneut in Führung gegangen waren, mussten sie den Ausgleich durch ein Eigentor von Östigard hinnehmen. Nach der Pause ging Schottland erstmals in Führung, bevor die Norweger sich kurz vor Schluss doch noch den Ehrenpunkt sicherten.
Weil in der Gruppe A Schottland daheim gegen Norwegen nicht gewann, schaffte es Österreich (Gruppe F) als bester Gruppenzweiter aller Gruppen für die EM-Auslosung in den zweiten Lostopf. Österreich beendete sein Pensum schon letzte Woche.
Schottland – Norwegen 3:3 (2:2)
Glasgow. - SR Fesnic (ROU).
Tore: 3. Donnum 0:1. 13. McGinn (Hands-Penalty) 1:1. 20. Larsen 1:2. 33. Östigard (Eigentor) 2:2. 59. Armstrong 3:2. 86. Elyounoussi 3:3.
Mit einem 3:1-Sieg gegen Georgien feiert Spanien am letzten Spieltag den Gruppensieg. Zur Pause stand es zwar noch 1:1 und die Spanier mühten sich immer wieder am starken Torwart der Gäste, Giorgi Mamardashvili, ab. Nach der Pause konnte Ferran Torres dann aber auf 2:1 erhöhen, ein Eigentor von Luka Lochoshvili besiegelte schliesslich den Heimsieg.
Spanien – Georgien 3:1 (1:1)
Valladolid. - SR Hategan (ROU).
Tore: 4. Le Normand 1:0. 10. Kwarazchelja 1:1. 55. Torres 2:1. 72. Lochoschwili (Eigentor) 3:1.
In der Gruppe F schoss Romelu Lukaku Belgien vor Österreich zum Gruppensieg. Lukaku erzielte in der ersten Halbzeit innerhalb von 20 Minuten vier Goals zu einer 4:0-Führung gegen Aserbaidschan. Am Ende siegte Belgien 5:0. Der 30-jährige Lukaku erzielte als erster Belgier seit fast 30 Jahren, seit Josip Weber im Juni 1994 (sogar 5 Tore gegen Sambia), vier Tore in einem Länderspiel. Lukaku ist ausserdem mit 14 Treffern der erfolgreichste Torschütze dieser EM-Qualifikation.
Belgien - Aserbaidschan 5:0 (4:0)
Brüssel. - 45'093 Zuschauer. - SR Bogar (HUN).
Tore: 17. Lukaku 1:0. 26. Lukaku 2:0. 30. Lukaku 3:0. 37. Lukaku 4:0. 90. Trossard 5:0.
Bemerkungen: 24. Gelb-Rote Karte gegen Israfilow (Aserbaidschan).
Die Schweden verpassten die Qualifikation für die EM als Dritter der Gruppe F bereits vor dem letzten Spiel, ebenso das vom Schweizer Thomas Häberli trainierte Estland. Zu Hause gewinnen die Skandivier zwar 2:0, trotzdem gab der Verband kurz nach dem Sieg die Trennung von Trainer Janne Andersson bekannt.
Schweden - Estland 2:0 (1:0)
Sölna. - SR Maresca (ITA).
Tore: 22. Claesson 1:0. 55. Forsberg 2:0.
Bemerkungen: Estland mit Nationaltrainer Häberli und Paskotsi (Grasshoppers).
Zwischendurch mussten die Serben zittern, doch am Ende qualifizieren sie sich dennoch für das Turnier im nächsten Sommer. Dies lag nicht nur am 2:2-Unentschieden gegen Bulgarien, bei dem Srdjan Babic in der 82. Minute den Ausgleich erzielte, sondern auch an Ungarns Sieg im Parallelspiel. Hätte Serbien nämlich verloren und Montenegro gleichzeitig in Ungarn gewonnen, hätten die Serben die EM erneut verpasst. So schafft es Serbien aber erstmals als eigenständiges Land an eine Europameisterschaft.
Serbien - Bulgarien 2:2 (1:0)
Dubocica. 7325 Zuschauer (nur ein Sektor offen). SR Lambrechts (BEL).
Tore: 17. Veljkovic 1:0. 59. Rusev 1:1. 69. Despodov 1:2. 82. Babic 2:2.
Dank des 3:1-Erfolgs gegen Montenegro ist auch Ungarn wieder an der EM dabei – dies zum dritten Mal in Serie. Dominik Szoboszlai vom FC Liverpool sorgte mit einem Doppelschlag in der 67. und 68. Minute für die Wende.
Ungarn - Montenegro 3:1 (0:1)
Budapest. 67'215 Zuschauer. SR Makkelie (NED).
Tore: 36. Rubezic 0:1. 67. Szoboszlai 1:1. 68. Szoboszlai 2:1. 93. Nagy 3:1.
Bemerkungen: Ungarn mit Bolla (Servette/bis 46.).
Die Portugiesen schlossen am Sonntag eine beeindruckende Kampagne ab: Jedes ihrer zehn Qualifikationsspiele konnten die Iberer gewinnen. Die Mannschaft von Trainer Roberto liess auch im letzten Spiel nichts anbrennen und gewann gegen Island komfortabel mit 2:0. Ebenfalls imposant: Die Portugiesen liessen dabei nur gerade zwei Gegentore zu. Demgegenüber stehen 36 Treffer.
Anders sieht es bei Island aus: Der Inselstaat schloss die Qualifikation mit 10 Punkten aus 10 Spielen ab und landet deutlich abgeschlagen auf dem vierten Platz – noch hinter Luxemburg.
Auch zum Abschluss der Kampagne schaffte Liechtenstein keinen Punktgewinn mehr – obwohl die Liechtensteiner schon ab der 5. Minute in Überzahl spielen konnten. Luxemburg setzte sich in Vaduz 1:0 durch; Liechtenstein verlor zum 13. Mal hintereinander. Den letzten Sieg schaffte Liechtenstein vor 35 Länderspielen im Oktober 2020 mit 2:1 in Luxemburg.
(lak/sda)