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EM-Qualifikation

Frankreich schiesst 14 Tore in EM-Qualifikation – Deutschland verliert

epa10983634 Kylian Mbappe celebrates scoring a goal during the UEFA EURO 2024 Group B qualification match between France and Gibraltar in Nice, France, 18 November 2023. EPA/SEBASTIEN NOGIER
14 Tore gelangen Kylian Mbappé und Co. beim Sieg gegen Gibraltar.Bild: keystone

Frankreich schiesst 14 (!) Tore + Deutschland verliert + Niederlande löst EM-Ticket

Den Franzosen gelingt ein neuer Rekord für ein Quali-Spiel in Europa, während Rumänien der Schweiz zum EM-Ticket verhilft und das eigene gleich mit löst. Derweil verliert Deutschland erstmals unter Julian Nagelsmann.
18.11.2023, 23:2818.11.2023, 23:58
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Gruppe I

Israel – Rumänien 1:2

Das, was die Schweiz nicht aus eigener Kraft schaffte, half Rumänien bewerkstelligen. Die Rumänen gewannen in Ungarn gegen Israel 2:1 und verhalfen so der Schweiz zum EM-Ticket.

Israel gelang in Felcsut nach dem späten Ausgleichstreffer gegen die Schweiz vom Mittwoch gegen Rumänien ein Blitzstart. Eran Zahavi von Maccabi Tel Aviv, der gegen die Schweiz 26 Minuten lang spielte, brachte Israel schon in der 2. Minute in Führung. George Puscas von Genua (10.) und Ianis Hagi von Alaves (63.) realisierten für Rumänien die Wende, die auch den Rumänen die Teilnahme nächsten Sommer in Deutschland garantiert.

Fünf Minuten vor Schluss sah der Rumäne Valentin Mihaila, Stürmer in der Serie A bei Parma, noch die Rote Karte. Er wird am Dienstag beim Abschluss der EM-Qualifikation in Bukarest gegen die Schweiz fehlen.

Israel - Rumänien 1:2 (1:1)
Felscut. 4500 Zuschauer. SR Letexier (FRA).
Tore: 2. Zahavi 1:0. 10. Puscas 1:1. 63. Hagi 1:2.
Bemerkungen: 85. Rote Karte gegen Mihaila (Rumänien).

Belarus - Andorra 1:0 (0:0)
Budapest. 670 Zuschauer. SR Sarijew (KAZ).
Tor: 83. Laptew 1:0.

Gruppe B

Frankreich – Gibraltar 14:0

Weltmeister Frankreich, der die Teilnahme an der Europameisterschaft und den Gruppensieg in dieser Gruppe B schon auf sicher hatte, zelebrierte gegen Gibraltar in Nizza mit 14:0 ein Schützenfest. Die tragische Figur bei Gibraltar war dabei Verteidiger Ethan Santos. Schon in der 3. Minute leitete Santos mit einem Eigentor das Debakel ein. Und nach einer Viertelstunde wurde Santos nach einem rüden Einsteigen gegen Warren Zaire-Emery, den Torschützen zum 3:0, mit der Roten Karte vom Platz gestellt.

Dieses 14:0 ist ein Rekordsieg in Europa in WM- und EM-Qualifikationen. Die Franzosen übertrafen Deutschland, das im September 2006 in San Marino 13:0 gewonnen hatte. Olivier Giroud stellte mit den letzten beiden Goals in der 89. und 91. Minute den Rekordsieg sicher. Kylian Mbappé traf dreimal und bereitete drei Tore vor. Frankreichs höchster Sieg war zuvor ein 10:0 gegen Aserbaidschan in der EM-Qualifikation. Gibraltar verlor vor dem Samstag noch nie höher als 1:8 (in Polen/EM-Qualifikation 2015).

Niederlande – Irland 1:0

Neben der Schweiz und Rumänien löst am Samstag auch die Niederlande das Ticket für die Europameisterschaft nächsten Sommer in Deutschland. Die Holländer besiegten in Amsterdam Irland mit 1:0. Wout Weghorst, der 31-jährige Mittelstürmer Hoffenheims, erzielte in der 12. Minute den entscheidenden Treffer.

Gruppe D

Lettland – Kroatien 0:2

In der Gruppe D tat Kroatien einen Riesenschritt in Richtung Qualifikation mit einem 2:0-Auswärtssieg in Lettland. Die Kroaten belegen neu Platz 2 mit zwei Zählern Vorsprung auf Wales. Kroatien empfängt noch Armenien, derweil Wales, das die bessere Ausgangslage mit einem 1:1 in Armenien verspielte, noch gegen die bereits qualifizierte Türkei spielt.

Lettland - Kroatien 0:2 (0:2)
Riga. 6747 Zuschauer. SR Schnyder (SUI).
Tore: 7. Majer 0:1. 16. Kramaric 0:2.

Armenien - Wales 1:1 (1:1)
Jerewan. 14'403 Zuschauer. SR Bastien (FRA).
Tore: 5. Zelarayan 1:0. 45+2. Tiknizyan (Eigentor) 1:1.

Deutschlands Sorgen bleiben

Die Sorgen in Deutschland vor der Heim-Europameisterschaft nächsten Sommer bleiben auch unter Bundestrainer Julian Nagelsmann bestehen. Deutschland verliert in Berlin gegen die Türkei 2:3. Im ausverkauften Berliner Olympiastadion sahen 75'000 Zuschauer ein wildes Spiel – und dass die Defensive auch unter Nagelsmann der Schwachpunkt im deutschen Team bleibt.

Die Tore für Deutschland erzielten Kai Havertz (1:0/5.) und Niclas Füllkrug (49./2:2). Offensivspieler Havertz wurde in der extrem offensiv ausgerichteten deutschen Elf überraschend als linker Aussenverteidiger aufgestellt. Ein Handspiel von Havertz, das zu einem verwandelten Hands-Elfmeter durch Yusuf Sari in der 71. Minute führte, wies Deutschland den Weg in die Niederlage. Mehrmals wurden die deutschen Defizite in der Rückwärtsbewegung von der Türkei aufgedeckt.

Deutschland - Türkei 2:3 (1:2)
Berlin. 74'475 Zuschauer. SR Frankowski (POL).
Tor: 5. Havertz 1:0. 38. Kadioglu 1:1. 45+2. Yildiz 1:2. 49. Füllkrug 2:2. 71. Sari (Handspenalty) 2:3.

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24 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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goschi
19.11.2023 01:38registriert Januar 2014
Gegen Gibraltar hätte die Schweiz ein 1:1 erreicht und wäre dann noch zufrieden gewesen
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tr3
19.11.2023 10:49registriert April 2019
Wer gegen Gibraltar 14 Tore schiesst, schubst auch kleine Kinder.
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