EM-Mitfavorit Spanien hat turbulente Tage hinter sich. Die positiven PCR-Tests von Captain Sergio Busquets und Diego Llorente sorgten für Unruhe. Der dreifache Europameister scheint aber mit einem blauen Auge davongekommen zu sein. Die Bilder ähnelten einer Generalstabsübung, als am Freitagmorgen eine militärische Sondereinheit dem spanischen Trainingscamp in Las Rozas vor den Toren Madrids einen Besuch abstattete. Ziel der Operation war die Impfung der «Seleccion», die am Montag in Sevilla gegen Schweden in ihr EM-Abenteuer startet.
43 Dosen wurden laut dem englischen «Guardian» verabreicht, die bereits einmal Geimpften erhielten ihre zweite Dosis Pfizer, die restlichen Spieler und Staff-Mitglieder eine Dosis Janssen, bei dem nur eine Spritze nötig ist. In den Wochen vor dem Turnier hatte die spanische Regierung eine bevorzugte Impfung der Fussballer noch abgelehnt, was innerhalb des Verbandes für Ärger sorgte. Nun drängte die Zeit.
Die Impfung der Nationalmannschaft war der Höhepunkt einer turbulenten Woche, in der die Chancen auf ein erfolgreiches Abschneiden der Spanier an einem seidenen Faden hing. Ausgelöst wurde das Chaos durch den positiven Corona-Test bei Captain Sergio Busquets am Sonntag, der die Verantwortlichen zum Handeln zwang. Trainer Luis Enrique bot am Montag weitere fünf Spieler auf, die sich parallel zum A-Team fit halten sollten. Diese Gruppe wurde in der Folge durch Keeper Kepa Arizabalaga ergänzt sowie elf Spieler aus der U21, die am Dienstag anstelle des A-Teams gegen Litauen antrat – und 4:0 siegte.
Der nächste Schock folgte nach der Partie, als auch Diego Llorente ein positives Ergebnis erhielt, das sich später allerdings als falsch erwies. In der «Seleccion» selbst war an einen regulären Trainingsbetrieb nicht mehr zu denken. Die Spieler wurden in zwei separate Blasen eingeteilt, diejenigen, welche dieselbe Position besetzen getrennt – für den Fall der Fälle. (sda)

Einfach mal überlegen, was man damit nach aussen für ein Zeichen setzt ... Die Prioritäten sind offensichtlich klar: Vor allem die Haare schön haben, so interpretier ich das jetzt mal.