Nobelpreis für Wirtschaft geht an Trio – einer wurde auch in der Schweiz ausgezeichnet
Der Nobelpreis für Wirtschaftswissenschaften geht in diesem Jahr an den Wirtschaftshistoriker Joel Mokyr und die beiden Wachstumsforscher Philippe Aghion und Peter Howitt. Das verkündete die Königlich-Schwedische Akademie der Wissenschaften am Montag in Stockholm.
Sie werden damit für ihre Forschungsarbeiten zum nachhaltigen Wachstum geehrt. Das gab die Königlich-Schwedische Akademie der Wissenschaften in Stockholm bekannt. Der diesjährige Preis handle von Schöpfung und Zerstörung, sagte der Generalsekretär der Königlich-Schwedischen Akademie der Wissenschaften, Hans Ellegren, bei der Preisbekanntgabe auf dem Gelände der Stockholmer Universität SU. Die drei Preisträger hätten es geschafft, innovationsgetriebenes Wirtschaftswachstum zu erklären, sagte er.
Der in den Niederlanden geborene Wirtschaftshistoriker Mokyr, der die israelische und die amerikanische Staatsbürgerschaft besitzt und an der Northwestern University in den USA forscht, erhält die eine Hälfte des Preises. Der Franzose Aghion, der sowohl in Frankreich als auch in Grossbritannien lehrt, teilt sich die andere Hälfte mit dem Kanadier Howitt von der amerikanischen Brown University.
Wirtschaftshistoriker Mokyr erhielt auch schon in der Schweiz einen Preis: 2015 erreichte ihm alt-Bundesrat Johann Schneider-Amman den mit 750 000 Franken dotierten Balzanpreis.
Preis ging gereits im Vorjahr an USA
Im vergangenen Jahr waren die drei in den USA tätigen Ökonomen Daron Acemoglu, Simon Johnson und James A. Robinson mit dem Preis geehrt worden. Sie erhielten ihn für ihre Forschungen zum Wohlstandsgefälle zwischen Nationen.
Mit der wirtschaftlichen Auszeichnung endet der diesjährige Nobelpreis-Reigen. Bereits in der vergangenen Woche waren die Nobelpreisträger in den Kategorien Medizin, Physik, Chemie, Literatur und Frieden verkündet worden. Feierlich überreicht werden alle Nobelpreise traditionell am 10. Dezember, dem Todestag des schwedischen Dynamit-Erfinders und Preisstifters Alfred Nobel (1833-1896).
Dotiert sind die Nobelpreise in diesem Jahr erneut mit einem Preisgeld in Höhe von elf Millionen schwedischen Kronen (rund eine Million Euro) pro Preiskategorie. Gibt es in einer Kategorie mehrere Preisträger, dann teilen sie sich diese Summe.
Der Nobelpreis für Wirtschaftswissenschaften geht im Gegensatz zu den weiteren Auszeichnungen nicht auf Nobels Testament zurück. Vielmehr wird der Preis seit Ende der 1960er Jahre in Gedenken an Nobel von der schwedischen Zentralbank gestiftet. (sda/dpa)