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Prag wird in diesem Leben wohl kaum mehr die Lieblingsstadt von Rangers-Mittelfeldspieler Glen Kamara. Nachdem der Schotte im letzten März von Slavias Spieler Ondrej Kudela rassistisch beleidigt worden war, wurde Kamara im Spiel gegen Sparta erneut beschimpft – obwohl der tschechische Spitzenclub eigentlich aufgrund einer Stadionsperre wegen Rassismus gar keine Fans ins Stadion lassen dürfte.
Eine Ausnahmeregelung ermöglichte es aber, dass 10'000 Jugendliche im Alter zwischen sechs und 14 Jahren das Spiel in Begleitung ihrer Eltern besuchen durften. Und diese hielten sich nicht zurück: Bei jeder Ballberührung wurde Kamara von einigen Jugendlichen ausgepfiffen und verhöhnt. In der 74. Minute endeten die unrühmlichen Szenen – Kamara flog zur Freude des Publikums mit einer zweiten gelben Karte vom Platz. Am Ende setzte sich das Heimteam mit 1:0 durch.
🎥 WATCH: Steven Gerrard on Glen Kamara being booed by Czech children in Prague:
— Clyde 1 Superscoreboard (@ClydeSSB) September 30, 2021
“I wasn’t aware because I was focused on the game.
“But if those are the facts then I’m extremely disappointed - but not surprised”. pic.twitter.com/znK6fAqJn9
Nach dem Spiel äusserte Kamaras Anwalt Aamer Anwar Kritik an Prag sowie an der UEFA. «Der heutige Abend zeigt einmal mehr, dass Prag ein ernsthaftes Problem mit Rassismus hat, und die UEFA ist wie üblich nirgends zu sehen», liess Anwar in einem Statement verlauten, «dass das Stadion mit 10'000 Schulkindern gefüllt war, hat kaum einen Unterschied gemacht.»
Für den schönsten Treffer der Europa-League-Runde sorgte wohl der Deutsche Philipp Max. Der Verteidiger von PSV Eindhoven traf mit einem herrlichen Weitschuss zum 3:1 gegen Sturm Graz. Am Ende setzten sich die Niederländer souverän mit 4:1 durch und führt nun die Gruppe B an.
Philipp Max cetak gol pertamanya musim ini dengan gaya. Kebetulan bek kiri tersebut berulang tahun kemarin.
— 👈🏼 Buzzer Eredivisie (@eredivisie_indo) October 1, 2021
Musim ini sebenarnya Max agak kurang terlibat gol jika dibanding musim lalu. Perubahan peran dan strategi pelatih bisa jadi salah satu penyebabnya.pic.twitter.com/CCwtvFzFZU
In der Gruppe C der Europa League schien die Situation nach der Auslosung eigentlich relativ klar: Napoli und Leicester, zwei der Mitfavoriten auf den Titel, sollten die Kandidaten für die Ränge eins und zwei sein, während Spartak Moskau und Legia Warschau als klare Aussenseiter ins Rennen gingen.
Nach zwei Spieltagen sieht die Tabelle allerdings überhaupt nicht so aus, wie es viele erwartet hatten. Legia Warschau rang Leicester zuhause mit 1:0 nieder und führt die Gruppe mit dem Punktemaximum an, Spartak besiegte Napoli in einer emotionsgeladenen Partie mit 3:2 und belegt den zweiten Platz. Die beiden Favoriten bleiben auf einem Punkt sitzen, den sie beim 2:2 im Direktduell am ersten Spieltag in Leicester geholt hatten.
In der Partie zwischen Antwerpen und Frankfurt kam es zu einem unschönen Zwischenfall: Zu Beginn der zweiten Halbzeit explodierte ein Feuerwerkskörper unter Frankfurt-Keeper Kevin Trapp, welcher daraufhin zu Boden sank. Der Goalie wurde sogleich auf dem Platz behandelt, das Spiel musste mehrere Minuten unterbrochen werden.
Nach einem Check des Ärzteteams stellte sich heraus, dass Trapp Glück im Unglück hatte: Der Keeper konnte die Partie fortsetzen und am Ende sogar jubeln. Gonçalo Paciencia erzielte in der Nachspielzeit per Elfmeter den einzigen Treffer der Partie und sorgte so für einen Frankfurter Auswärtssieg in Belgien.
Auch beim Spiel zwischen Marseille und Galatasaray Istanbul kam es zu negativen Schlagzeilen. Während der Partie gerieten die Fans der beiden Teams aneinander: Gemäss französischen Medienberichten sollen zuerst Gäste-Fans Feuerwerkskörper in Richtung des Spielfelds geworfen haben, danach bewarfen sich die Anhänger der beiden Mannschaften gegenseitig mit Bengalos und Leuchtraketen.
Débordement en cours entre les supporters de l’OM et les supporters Turcs du Galatasaray fumigène 🔥#EuropaLeague #Marseille #GalatasaraySK #Football #Vidéo #TeamOM #OMGSK pic.twitter.com/ALHWrrtyl2
— Actu2dinguerie (@Actu2dinguerie) September 30, 2021
In der 38. Minute hatte Schiedsrichter Pawel Raczkowski schliesslich genug von diesen Szenen und unterbrach die Partie. Sicherheitskräfte versuchten, die Lage in den Griff zu bekommen, während sich Gala-Trainer Fatih Termin sowie Marseille-Offensivmann Dimitri Payet an ihre Fans richteten.
Nach dem Unterbruch konnte die Partie schliesslich doch noch fortgesetzt werden. Tore gab es für beide Teams keine, womit Galatasaray Leader der Gruppe E bleibt.
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Urs Fischers Union Berlin konnte gegen Maccabi Haifa seinen ersten Sieg in der neuen Conference League feiern. Die Deutschen setzten sich zuhause ohne Probleme mit 3:0 durch.
Dabei kam es aber auch in Berlin zu negativen Zwischenfällen. Das Junge Forum Deutsch-Israelische Gesellschaft Berlin-Potsdam berichtete auf Twitter, dass einige Mitglieder im gemischten Block von Union-Fans bedroht, mit Bier beworfen und als «scheiss Juden» beleidigt worden seien. Zudem soll ein Fan versucht haben, eine Israelfahne anzuzünden, was durch einen Zivilpolizisten verhindert wurde.
Wir sind gerade beim Spiel der #UECL zwischen @fcunion und @mhfootballclub. Im gemischten Block wurden wir von Union-Fans bedroht, mit Bier beworfen und u.a. als "scheiß Juden" beleidigt. #FCUMAC #Antisemitismus
— JuFo DIG Berlin (@JuFoDIGBerlin) September 30, 2021
Union reagierte derweil schon während dem Spiel auf die Zwischenfälle. Der Bundesligist bat auf Twitter, die Block- und Sitzplatznummer der Chaoten zu melden.
Maximilian Wittek sorgte in der Conference League für ein besonders sehenswertes Tor. Der Vitesse-Spieler zimmerte den Ball im Spiel gegen Rennes via Lattenunterkante ins Tor und brachte die Niederländer so mit 1:0 in Führung.
Am Ende sollte der tolle Treffer allerdings zu nichts führen – Vitesse unterlag zuhause mit 1:2. Die Schweizer Fraktion bei den Niederländern schaute dabei nur zu: Sowohl Ex-FCZler Toni Domgjoni als auch FCB-Leihgabe Julian Von Moos sassen 90 Minuten lang auf der Bank.
Der slowenische Klub NS Mura erlebte bei den Tottenham Hotspurs einen gebrauchten Abend. Bereits nach acht Minuten stand es 2:0 für die Spurs, am Ende setzte sich der Favorit, auch dank einem Kane-Hattrick, diskussionslos mit 5:1 durch.
Ein Highlight durfte der slowenische Aussenseiter aber bejubeln – so gelang Offensivspieler Ziga Kous der schönste Treffer des Abends. Der 28-Jährige traf nach einem Eckball mit einem herrlichen Volley zum zwischenzeitlichen 1:2.
Noch etwas schöner als Wittek und Kous traf Qarabag-Flügel Kady. Der Brasilianer fasste sich aus über 20 Metern ein Herz und zimmerte den Ball herrlich an NIkosia-Goalie Fabiano vorbei ins Netz. Und der Treffer zum 1:1 war nicht nur richtig sehenswert, sondern auch wichtig: Kadys Prachtstor sollte die Wende einleiten, am Ende setzten sich die Gäste trotz Rückstand zur Pause mit 4:1 durch.
Der FC Basel feierte am Donnerstag ebenfalls seinen ersten Sieg in der neu gegründeten Conference League. Der FCB setzte sich zuhause gegen Qairat Almaty relativ souverän mit 4:2 durch. Matchwinner war dabei Verteidiger Michael Lang, dem gleich zwei Treffer gelangen – die ersten zwei nach seiner Rückkehr nach Basel.
Nach dem Spiel sicherte sich der Ostschweizer zudem ein besonderes Trikot, dasjenige des 25-fachen brasilianischen Nationalspielers Vagner Love. Dabei spielten die sportlichen Erfolge aber nur eine Nebenrolle für den Trikot-Tausch, wie Lang gestand: «Ich muss ehrlich sagen, ich finde den Namen einfach geil», so Lang nach dem Spiel im Interview mit dem «SRF».