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Der FC Luzern ist nach dem Auftaktsieg in Lugano erster Leader. Zwar bloss deshalb, weil noch gar niemand anders gespielt hat. Trotzdem träumen die ersten Zentralschweizer schon vom Titel. «Das könnte wirklich unsere Saison werden!», strahlt Luzerns Ex-Präsident Walter Stierli.
Derweil sorgt Christian Constantin für eine faustdicke Überraschung: Trotz eines 0:2 in Basel in der ersten Runde hält er an Trainer Didier Tholot fest.
Der FCB ist nach zwei Runden und einem 4:0 in Vaduz schon wieder Leader der Super League. Trainer Urs Fischer hält den Ball flach: «Aufpassen, hä! Noch ist es ein weiter Weg bis zum Kübel!» Die Liga mailt trotzdem bereits dem Pokal-Graveur, der Dauerauftrag gelte auch in der neuen Saison.
St.Gallen ist gut aus den Startlöchern gekommen. Nach sechs Runden und dem Heimsieg gegen Luzern geben sich die Ostschweizer angriffig. «Das könnte wirklich unsere Saison werden!», orakelt Sportchef Christian Stübi und die ersten FCSG-Fans geben Ferien für den Europacup-Herbst 2017 ein.
In Bern hängt der Haussegen schief. Die Auswärtspartie bei GC wird bereits als Schicksalsspiel für Trainer Adi Hütter bezeichnet. YB verliert – und der Österreicher kurz darauf seinen Posten. «Wir haben gehandelt, weil wir in dieser Phase der Saison noch handeln konnten», gibt Sportchef Fredy Bickel zu Protokoll.
Sion-Präsident Christian Constantin verblüfft die Schweiz weiter. Auch nach dem mageren 1:1 gegen Vaduz und mit bloss fünf Punkten aus sechs Spielen hält er an Trainer Didier Tholot fest.
«Endlich geht die Saison los!», freut sich Basels Davide Callà. Die ewigen Testspiele seien ihm langsam aber sicher «auf den Sack» gegangen. Die Champions League beginnt. «Das könnte wirklich unsere Saison werden!», sagt Callà, der auf neuerliche Exploits im Europacup hofft.
Eher Richtung Challenge League orientiert sich der FC Thun. Nach dem Umbau im Sommer kommt die Mannschaft noch nicht vom Fleck. «Wir geben Jeff Saibene die nötige Zeit», sagt Sportchef Andres Gerber und hält seinem Trainer den Rücken frei.
Luzern hat den Anfangsschwung verloren und zudem tobt hinter den Kulissen ein Machtkampf. Gerüchten zufolge will sich der ägyptische Milliardär Samih Sawiris den Klub unter den Nagel reissen und ihn ab 2020 als «Football Club Pride of Switzerland» in Andermatt spielen lassen, in der 30'000 Fans fassenden Alpen-Arena.
In Sion musste zwar bereits ein Spiel verschoben werden, weil der Rasen des Tourbillons tiefgefroren war. Doch immer noch hält sich Didier Tholot (9 Spiele, 11 Punkte) im Sattel. Präsident Constantin ärgert sich: «Ecoute, der Totomat ist kaputt. Was soll ich denn tun, wenn ich nicht erfahre, was er mir zu sagen hat?!»
Aufsteiger Lausanne spielt übrigens auch mit. Bloss hat das niemand mitgekriegt. Schon im Oktober läuft der Abstiegskampf auf ein Duell mit Lugano heraus.
Und was macht eigentlich GC? Auf dem Rasen eine gute Figur. Doch in der Kasse klafft plötzlich ein Millionenloch. Wer soll es stopfen? Erich Vogel bietet seine Hilfe an, ein schwerreicher Investor aus dem arabischen Raum sei an ihn heran getreten. Die Hoppers lassen ausrichten, man prüfe die Offerte gerne.
In Luzern geht es jetzt drunter und drüber. Sawiris wurde zur Persona non grata erklärt, drei Verwaltungsräte sind zurückgetreten und der neue Stürmer Tomi Juric hat nach 13 Spielen immer noch kein Tor geschossen.
In Sion scheint Präsident Constantin altersmilde zu werden. Auch nach dem 1:1 gegen Lugano darf Didier Tholot (13 Spiele, 13 Punkte) Trainer bleiben.
Neues aus der Challenge League: FCZ-Hund Kookie freut sich wie seine Herrchen Ancillo und Heliane Canepa über den Heimsieg im Spitzenkampf gegen Aarau. Dafür gibt's einen dicken Knochen (für Kookie) und zwei fette Kubaner (für die Canepas).
Ach, Markus Babbel! Jetzt hat's den Trainer des FC Luzern also erwischt. Nicht bloss, dass die Innerschweizer auf den vorletzten Platz abgerutscht sind. Babbel hat sich auch noch mit den falschen Verwaltungsräten verkracht. «In so einem Haifischbecken zu arbeiten, das wünscht man keinem», verabschiedet sich der Bayern-erprobte Babbel.
GC hat den Flirt mit den Scheichs abgebrochen. «Selbst Volker Eckel war seriöser», schüttelt Präsident Stephan Anliker den Kopf. Erich Vogel wird vom Boulevard dabei ertappt, wie er sich aus Scham mit einem Fasnachts-Schnauz und mit dunkler Brille ins Stadion schleichen will.
An der Tabellenspitze thront der FC Basel, während YB die Saison schon jetzt abschreiben muss. Auch wenn das in der Hauptstadt niemand zugibt. «Was sind schon 14 Punkte Rückstand? Es ist ja noch nicht einmal Halbzeit», betont der vom Interims- zum Cheftrainer beförderte Marco Wölfli.
Der FC St.Gallen schwebt immer noch auf Wolke 7. Präsident Dölf Früh dämpft die Erwartungen jedoch: «Unser Ziel bleibt der Ligaerhalt.» Grinsend wird in St.Gallen zudem mitverfolgt, wie der kleine Nachbar FC Wil auch in der zweiten Saison mit türkischen Investoren nicht vom Fleck kommt.
Thun kommt langsam besser in die Gänge. Trainer Saibene sitzt mittlerweile fest im Sattel, doch er muss die nächsten Abgänge hinnehmen: In der Winterpause werden gleich fünf Stammspieler das Berner Oberland verlassen.
Heimatland! Winterpause und Didier Tholot (18 Spiele, 20 Punkte) ist immer noch Trainer beim FC Sion. In sozialen Netzwerken kursiert die Vermutung, dass Christian Constantin verschollen sei und seine Person von einem Schauspieler gemimt werde. Rainer-Maria Salzgeber fällt vor Schreck das violette Poschettli aus dem Jacket, als er davon erfährt.
Luzern sorgt für Verwunderung, als es Stephan Lehmann als neuen Trainer vorstellt. Der ehemalige Nati- und FCL-Goalie hatte zuletzt eine Beiz geführt, doch nun ist er zurück im Fussballgeschäft. In einem Kommentar im «Gastro-Journal» heisst es: «‹Wer nichts wird, wird Wirt›, spottet der Volksmund. Aber viele würden wohl lieber Wirt sein, als FCL-Trainer.»
Im Teletext steht vor dem letzten Platz nicht mehr «10.», stattdessen prangt dort ein Lernfahrer-L. Denn absteigen wird mit grosser Wahrscheinlichkeit einer aus dem Trio Luzern, Lausanne und Lugano. Dafür dümpelt Vaduz einigermassen sicher vor sich hin. Man fühle sich vom Rest der Liga endlich akzeptiert, heisst es aus dem Ländle, was westlich des Rheins für Lacher sorgt.
Nichts zu lachen hat GC. In einer Volksabstimmung wurde ein weiteres Mal der Neubau des Hardturm-Stadions abgelehnt. Das Stimmvolk schlägt sich auf die Seite des WWF, der durch den Bau seltene Raupen bedroht sah. Erich Vogel meldet sich: Er hat einen neureichen Russen am Draht, der in Niederhasli einen 80'000-Zuschauer-Tempel hinklotzen will. Die GC-Führung zeigt sich interessiert.
Der FC Basel ist Wintermeister. Er überwintert in der Champions League und im Cup, er hat soeben Luca Zuffi für 18 Millionen Franken nach Sunderland verkauft und er hat mehr Geld mit Klöpfern verdient als Lausanne mit Eintrittstickets. Nur ein einsamer Rufer in der Wüste, mit Igeli-Frisur und Zürcher Dialekt, warnt: «Aufpassen, hä! Wir haben noch gar nichts gewonnen!»