Der Entscheid der Verantwortlichen der Rennsport-Abteilung des Getränke-Konzerns ist noch nicht offiziell bestätigt, kommt aber auch nicht. Die Oberen mussten sich eingestehen, mit der Anfang Juni publik gemachten Verlängerung des Vertrages mit Perez um zwei Jahre voreilig gehandelt zu haben. In den vergangenen Wochen konkretisierte sich immer mehr, dass Perez in der Equipe um Weltmeister Max Verstappen keinen Platz mehr haben wird.
Zu enttäuschend waren seine Auftritte zuletzt, zu gross wurde mit Fortdauer der Saison die leistungsmässige Lücke zwischen ihm und dem Niederländer. Die Zahlen dazu sind ernüchternd. Im WM-Schlussklassement fand sich Perez auf Platz 8 wieder, mit 152 Punkten kam er auf ein Total, das nur geringfügig mehr als einem Drittel von Verstappens Ausbeute entsprach.
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— Sky Sport Formel 1 (@skysportformel1) December 17, 2024
Perez war mit drei zweiten Plätzen in den ersten vier Grands Prix viel versprechend in die Saison gestartet, doch mit Fortdauer war er in immer ausgeprägterer Form nur noch ein Schatten seiner selbst. Er wurde zum Hinterher-Fahrer, dessen Misere schliesslich hauptverantwortlich dafür war, dass die Equipe Red Bull im Kampf um den Titel in der Konstrukteure-Wertung gegen das Team McLaren und auch gegen die Scuderia Ferrari den Kürzeren zog.
Perez war während vier Jahren Teamkollege von Verstappen. Diese Zeit war geprägt von steten Formschwankungen des Mexikaners. Phasenweise erweckte er den Eindruck, Verstappen die Stirn bieten zu können und ein Titelkandidat zu sein – um dann den eigenen Ansprüchen doch nicht gerecht zu werden.
In seiner bisherigen Bilanz hat der Mexikaner, der die ersten zwei Saisons als Formel-1-Fahrer für den Rennstall Sauber bestritten hat, sechs Grand-Prix-Siege stehen. Auch in dieser Hinsicht nimmt der Vergleich mit Verstappen ein frustrierendes Ausmass an. Der vierfache Weltmeister hat in diesem Zeitraum 55 Grosse Preis gewonnen.
Zumindest in der kommenden Saison ist für den bald 35-jährigen Perez kein Platz als Stammfahrer in der Formel 1. Ob er überhaupt jemals wieder in die wichtigste Rennserie zurückkehren wird, muss ebenfalls stark bezweifelt werden.
Als erster Anwärter auf die Nachfolge von Perez gilt Liam Lawson. Der 22-jährige Neuseeländer hat in diesem Jahr im Team Visa die letzten sechs Grand-Prix-Wochenenden anstelle des freigestellten Australiers Daniel Ricciardo bestritten. (abu/sda)
Yuki ist erfahrener, schneller, hungriger und hat mittlerweile zumeist auch sein Temperament im Griff.
Dieser Wechsel von Lawson zur Red Bull, der noch nicht mal eine volle Saison gefahren ist, ist für mich eine Respektlosigkeit gegenüber Yuki. Ich hoffe, dass er einen Platz bei einem anderen starken Team findet.