Die vier besten Mannschaften der Qualifikation machen in den Playoffs der Women's Super League den Meister unter sich aus. In den Halbfinals bekommt es Topfavorit Servette mit dem FC St.Gallen zu tun, der andere Finalist wird im Zürcher Derby zwischen dem FCZ und GC ermittelt.
Die Playoff-Viertelfinals waren eine klare Angelegenheit. In sämtlichen Duellen gewann das siegreiche Team sowohl das Hin- wie auch das Rückspiel.
Nach dem 4:0-Sieg der Genferinnen im Aargau gab es schon vor der zweiten Auflage dieses Duells keine Unklarheiten mehr über den Ausgang. Servettes Knipserin Natalia Padilla, eine 20-jährige in Spanien geborene polnische Nationalspielerin, machte im Rückspiel mit einem Hattrick auf sich aufmerksam. Der Französin Maéva Clémaron und der Schweizer Nationalspielerin Coumba Sow gelang jeweils ein Doppelpack.
Im Halbfinal trifft Servette auf den FC St.Gallen. Die Ausgangslage ist dabei spannender, als man auf den ersten Blick meinen könnte. Die Ostschweizerinnen unterlagen Servette im Cupfinal bloss 0:1 und in der Liga führten sie bis zur 89. Minute mit 2:1, ehe sie doch noch 2:3 verloren.
«Wir freuen uns sehr auf diese zwei Partien gegen Servette», sagte FCSG-Trainer Marisa Wunderlin im SRF. «Gopfriedstutz, irgendwann sind sie schon fällig!» Der FCSG träumt vom Final im eigenen Stadion, denn die Entscheidung um den Meistertitel fällt am 2. Juni im Kybunpark in St.Gallen.
Gegen YB hatten die Grün-Weissen auswärts knapp 3:2 gewonnen. Wer im Rückspiel auf Spannung gehofft hatte, hoffte vergeblich: Gleich mit dem ersten Angriff schoss Yael Aeberhard nach 28 Sekunden das 1:0 für St.Gallen; nach einer Viertelstunde doppelte die 19-jährige Thurgauerin nach. Ardita Iseni sorgte noch vor der Pause für die Entscheidung und für das letzte Tor der Partie war Karin Bernet verantwortlich, die einen Freistoss von halblinks über die Berner Torhüterin Jara Ackermann schlenzte.
Weil das Hinspiel mit einem 7:0-Sieg der Zürcherinnen endete, war das Rückspiel nicht mehr als eine Pflichtveranstaltung, bei der es primär darum ging, sich nicht zu verletzen. Die routinierte Fabienne Humm traf nach 34 Minuten mit dem Kopf – bis zum Schlusspfiff blieb es bei diesem einen Tor.
Dank chinesischem Geld überlebt der Grasshopper Club, dank chinesischer Torschützin gewannen die Zürcherinnen nach dem 3:0-Auswärtssieg auch auf dem heimischen Campus in Niederhasli. Linyan Zhang war nach einer halben Stunde gedanklich und athletisch schneller als die übertölpelte FCB-Abwehr, sie tauchte alleine vor Keeperin Michèle Tschudin auf, umkurvte sie und schob zum Siegtreffer ein. (ram)