Die Medienmitteilung des FC Sion kommt mit einem einzigen Satz aus: «Der FC Sion und David Bettoni haben ihre Zusammenarbeit am Montagmorgen beendet.»
Die Trennung war erwartet worden, nachdem Sions routinierter Verteidiger Reto Ziegler nach der Kanterniederlage in Genf ausplauderte, was in der Kabine der Walliser geschehen war. Die Wechsel zur Halbzeitpause habe bereits Christian Constantin angeordnet.
Der Präsident hielt sich mit öffentlichen Aussagen zurück. Nun liess er Taten folgen.
Bettoni, ein 51-jähriger Franzose, war im Tourbillon exakt zehn Wochen im Amt. Wer für ihn übernimmt, ist noch offen. Unter Bettoni gewann Sion nur zwei von zehn Spielen, zuletzt gab es aus fünf Partien vier Niederlagen und ein Unentschieden.
Die Sittener sind ans Tabellenende abgerutscht, sie liegen drei Runden vor Schluss einen Punkt hinter Aufsteiger Winterthur. Diese beiden Teams machen den letzten Platz wohl unter sich aus. Wer diesen Ende Saison belegt, muss in einer Barrage gegen den Dritten der Challenge League um die Zugehörigkeit zur Super League spielen.
Sion hatte die Saison mit dem Italiener Paolo Tramezzani an der Seitenlinie begonnen. Seine Zeit war Mitte November abgelaufen, das Engagement von Fabio Celestini stellte sich daraufhin als grosses Missverständnis heraus: Zwei Unentschieden holte er in sechs Partien.
Ehe er Bettoni, einst bei Real Madrid Assistenztrainer von Zinédine Zidane aus dem Hut zauberte, hatte Constantin selber wieder einmal für zwei Spiele interimistisch übernommen. Zuletzt gab es Gerüchte, wonach er die Mannschaft nun erneut Tramezzani anvertraut. Er lebt angeblich nach wie vor im Wallis und steht noch beim Klub unter Vertrag. (ram)