Die weltweit tätige Fussballergewerkschaft FIFPro hat einen umfassenden Bericht zu Einkünften und Sorgen von Profis rund um den Globus erstellt. Das Werk räumt mit dem Vorurteil auf, dass ein Fussballer automatisch Millionär ist. In Tat und Wahrheit verdienen weltweit nur zwei Prozent 730'000 Franken und mehr im Jahr (was einem Monatslohn von 60'000 Franken und mehr entspricht). Diese Profis sind es, weswegen Fussballer bei schlechten Leistungen von vielen Fans pauschal als «Scheiss-Millionäre» abgekanzelt werden.
Das Gehalt von beinahe der Hälfte aller Fussballprofis beträgt zwischen 1000 und 2000 Franken Monat. Wobei natürlich anzumerken ist, dass es sich mit diesem Betrag in Asien oder in Afrika besser leben lässt als in der Schweiz.
Doch auch hierzulande sind die Spieler nicht automatisch Grossverdiener, nur weil sie bei einem der zehn Klubs der Super League unter Vertrag stehen. 143 Profis der beiden höchsten Schweizer Ligen haben den Fragebogen der FIFPro beantwortet. Heraus kam, dass rund 60 Prozent der Antwortenden zwischen 4000 und 8000 Franken (31,5 Prozent) bzw. zwischen 8000 und 15'000 Franken (28 Prozent) monatlich erhält.
Das sind keine exorbitanten Saläre, sondern Löhne, die auch in der Privatwirtschaft erreicht werden. Ausgesorgt haben diese Profis nach Abschluss ihrer Karriere jedenfalls nicht.
Jeder vierte Fussballer in der Schweiz kann von seinem Beruf mehr schlecht als recht leben: Er verdient weniger als 4000 Franken im Monat. Anzunehmen ist, dass die Mehrzahl dieser Profis in der Challenge League kickt.
Der Report enthüllt auch, dass in den letzten beiden Saison elf Prozent der Antwortenden ihr Gehalt zu spät erhalten haben. Brisant ist eine weitere Zahl: Fünf Prozent geben an, schon einmal von Wettbetrügern kontaktiert worden zu sein.