Darian Males und der 18-jährige Conference-League-Debütant Anton Kade erzielten die Basler Tore in der ersten halben Stunde. Males profitierte von einem idealen Steilpass von Andy Diouf, Kade traf mit einem sehenswerten Schlenzer nach Zuspiel von Ndoye. «Es fühlt sich unglaublich an», sagte der junge Deutsche über seinen Treffer.
«Das Überwintern ist für den Verein sehr wichtig, auch für uns als Spieler», sagte Verteidiger Michael Lang bei «Blue». Das Weiterkommen sei nicht selbstverständlich, inklusive der Qualifikation habe Basel zwölf internationale Spiele dafür bestritten. «Wir sind glücklich, dass wir dieses Ziel erreicht haben.»
Weil Ndoye nach 53 Minuten wegen einer vermeintlichen Schwalbe die Gelb-rote Karte sah, gerieten die 4000 km weit angereisten Basler in der zweiten Halbzeit noch ins Zittern – umso mehr, weil Pjunik Jerewan 20 Minuten vor Schluss nach einem Ballverlust des eingewechselten Liam Millar zum Anschlusstreffer kam. Unter anderem liess Mirko Salvi, der im Tor den verletzten Marwin Hitz vertrat, nach gut 80 Minuten einen Weitschuss gefährlich nach vorne abprallen. «Wir haben Charakter gezeigt, jeder hat für jeden gekämpft», lobte Goalie Salvi seine Mitspieler.
Ob die zweite Gelbe Karte gegen Ndoye berechtigt war, ist zumindest diskussionswürdig. Der Basler liess sich im gegnerischen Strafraum zwar gar leicht fallen, eine Berührung lag aber vor. Lang bezeichnete die Entscheidung als «völlig daneben vom Schiedsrichter».
Zum Gruppensieg und damit zum direkten Einzug in die Achtelfinals reichte es dem FCB nicht mehr. Diesen holte sich Slovan Bratislava dank eines 2:1-Erfolgs bei Zalgiris Vilnius und dank der positiven Bilanz in den Direktbegegnungen mit dem FCB. «Man sollte es nicht als Selbstverständlichkeit ansehen, dass wir das Überwintern geschafft haben», meinte Routinier Fabian Frei bei «Blue».
Die Auslosung der Sechzehntelfinals findet am nächsten Montag statt. Basel bekommt es mit einem Gruppendritten aus der Europa League zu tun.
Pjunik Jerewan - Basel 1:2 (0:2)
12'000 Zuschauer. - SR Fesnic (ROU).
Tore: 17. Males (Diouf) 0:2. 29. Kade (Ndoye) 0:2. 71. Juricic (Baranov) 1:2.
Pjunik Jerewan: Jurtschenko; Miljkovic, Gonzalez (58. Özbiliz), Bratkow (88. Kowalenko), Juninho (70. Spirovski); Otubanja (70. Karapetjan), Diop (58. Juricic), Baranov; Cociuc, Haratjunjan, Daschjan.
Basel: Salvi; Lang (72. Xhaka), Comas, Pelmard, Calafiori; Frei, Diouf; Ndoye, Males (79. Adams), Kade (61. Millar); Fink (79. Zeqiri).
Bemerkungen: Basel ohne Burger (gesperrt), Hitz, Lopez, Tushi (alle verletzt) und Augustin (krank). 53. Gelb-rote Karte gegen Ndoye (Schwalbe). Verwarnungen: 14. Ndoye. 56. Haratjunjan. 60. Melikjan (Trainer Pjunik Jerewan). 62. Calafiori. 68. Alex Frei (Trainer Basel). 80. Males (nach Auswechslung). (ram/sda)
Jetzt auf Losglück in der Qualirunde hoffen.