River Plate gewinnt zum vierten Mal in der Klubgeschichte die Copa Libertadores. Im Final-Rückspiel, das wegen Ausschreitungen beim ersten Austragungsversuch in Buenos Aires im Estadio Bernabeu in Madrid ausgetragen wurde, gewinnt «River» gegen den Erzrivalen Boca Juniors mit 3:1 nach Verlängerung. Das entscheidende Tor zum 2:1 erzielte Juan Quintero in der 109. Minute, in der 122. Minute traf Pity Martinez schliesslich noch zum 3:1 ins leere Tor.
Nach 120 Minuten stand es 1:1: Dario Benedetto brachte «Boca» kurz vor der Pause nach einem mustergültigen Konter mit 1:0 in Führung. Dieses Resultat hätte den Blau-Goldenen nach dem 2:2 im Hinspiel zum Titel gereicht, doch River rannte in der zweiten Halbzeit an und kam in der 68. Minute durch Lucas Pratto zum Ausgleich. Weil das Rückspiel auf neutralem Boden stattfand, wurde die Auswärtstore-Regel nicht angewandt.
Die Copa Libertadores ist das südamerikanische Pendant zur europäischen Champions League. Das Hinspiel im Boca-Stadion La Bombonera war am 11. November 2:2 ausgegangen. Das ursprünglich für den 24. November angesetzte Rückspiel im Stadion von River Plate war wegen Fan-Krawallen abgesagt worden.
Der Mannschaftsbus der Boca Juniors war kurz vor der Ankunft im Monumental-Stadion von Fans mit Steinen beworfen worden. Mehrere Spieler wurden verletzt und hätten nicht antreten können. Daraufhin war das Superclásico-Rückspiel ins 10'000 Kilometer entfernte Madrid verlegt worden, wo rund 250'000 Argentinier leben. 80'000 Fans aus beiden Lagern sorgten im Estadio Santiago Bernabeu für eine hitzige Atmosphäre. (pre/sda)
River Plate - Boca Juniors 3:1 (1:1, 0:1) n.V.
Madrid. - SR Cunha (URU).
Tore: 44. Benedetto 0:1. 68. Pratto 1:1. 109. Quintero 2:1. 122. Martinez 3:1.
Bemerkungen: 92. Gelb-rote Karte gegen Barrios (Boca Juniors).