Die Berner Kantonspolizei hat vor dem Fussball-Spitzenspiel YB gegen FC Basel zahlreiche Personenkontrollen vorgenommen und mehrere Basel-Fans aus der Stadt Bern weggewiesen. Fünfzehn Personen nahm sie vorübergehend in Polizeigewahrsam. Wie sie am Mittwochabend auf dem Kurznachrichtendienst Twitter meldete, fand die Polizei bei Personenkontrollen pyrotechnische Gegenstände und einzelne Sturmhauben.
Bern: Gezielte Kontrollen und Wegweisungen vor Fussballspielhttps://t.co/DqjDZXzsVE
— Kantonspolizei Bern (@PoliceBern) December 15, 2021
Ein Reporter der Nachrichtenagentur Keystone-SDA beobachtete am Mittwoch gegen Abend, dass die Polizei im und um den Hauptbahnhof Bern mit einem Grossaufgebot präsent war. Sie kontrollierte mutmassliche FCB-Fans, weil diese laut der Polizei zur Reise nach Bern aufgerufen hatten, obwohl im Berner Stadion der Gästesektor geschlossen war.
Die FCB-Fans hätten zur Besammlung an Weihnachtsmärkten und zu einem Fanmarsch aufgerufen, wodurch sich Sicherheitsrisiken rund um die Weihnachtsmärkte ergeben hätten, schreibt die Berner Kantonspolizei.
Als die Polizei weitgehend aus dem Bahnhof Bern abgezogen war, versammelten sich auf dem Berner Bahnhofplatz unvermittelt mehrere Dutzend Anhänger des FC Basel und zogen daraufhin rasch in den Bahnhof Bern. Dabei wurden Fackeln und Rauchpetarden gezündet.
1:0 für uns #rotblaulive pic.twitter.com/btSYawFsKB
— E Bebbi (@digitaleser) December 15, 2021
Die Polizei verzichtete laut eigenen Angaben mit Blick auf den Pendlerverkehr und zur Wahrung der Verhältnismässigkeit auf eine Intervention. Die FCB-Fans bestiegen dann einen Regelzug nach Basel. Die «Muttenzerkurve» kritisierte das Berner Polizeiaufgebot in einem Statement als «grotesk und unverhältnismässig». Deswegen entziehe man sich «dieser Absurdität».
Mehrere Fans seien bereits am frühen Nachmittag von der Kantonspolizei Bern wieder zurück nach Basel geschickt worden, sagte Mediensprecher Christoph Gnägi zu watson. Bereits im Vorfeld hätte man angekündigt, dass es für Gästefans «nicht sinnvoll» sei, nach Bern zu reisen.
«Die Fans wurden zum Zug zurück nach Basel eskortiert», sagt Gnägi. Bei einigen seien «Sturmhauben und pyrotechnisches Material» sichergestellt worden. Aus der Stadt gewiesen wurden aber auch Personen, die ohne solche Gegenstände unterwegs waren.
Auf die Frage, weshalb die Polizei, Privatpersonen der Stadt verweisen darf, verwies Gnägi auf das Berner Polizeigesetz. Dort heisst es etwa: «Die Kantonspolizei kann eine oder mehrere Personen von einem Ort vorübergehend wegweisen oder fernhalten, wenn die öffentliche Sicherheit und Ordnung, insbesondere durch eine Ansammlung, gestört oder gefährdet wird.» (pre/cma/sda)
Solange niemand gewalttätig wird dürfen auch Fans aufcden Weihnachtsmarkt wie jeder Andere auch. Ich hoffe dem ist sich auch die Polizei bewusst von wegen Massnahmenm...