Xherdan Shaqiri hatte das Glück des Tüchtigen an diesem Sonntagabend, an dem der Basler Rückkehrer mit einem Hattrick, die gut 26'000 Zuschauer im St. Jakob-Park begeisterte. Der 33-Jährige scheiterte in der 91. Minute zwar mit dem Penalty an Servettes Goalie Jérémy Frick, doch der Ball sprang dem Schützen wieder vor die Füsse. Das 2:1 war perfekt. Die Siegsicherung gelang Shaqiri wenig später nach einem Konter. Das 1:0 hatte er in der 40. Minute mit einem Freistoss erzielt, der seinen Weg durch die sich öffnende Mauer gefunden hatte.
«Ein schöner Tag für uns», befand Shaqiri verständlicherweise im Interview mit «blue». Der Ausgang des Spiels stand auch der Kippe. Servette war ebenbürtig, phasenweise sogar überlegen. Nachdem Timothé Cognat nach einer schönen Kombination in der 55. Minute zum 1:1 getroffen hatte, waren die Genfer lange Zeit am Drücker und trugen ihren Teil zum packenden und spielerisch hochstehenden Spitzenspiel bei. Ein unkontrolliertes Einsteigen von Gaël Ondoua gegen den eingewechselten Léo Leroy im eigenen Strafraum verdarb Servette spät die Reise nach Basel.
Ganz zufällig kam der Basler Sieg aber nicht zustande. Der FCB war eine Spur gefährlicher mit seinem Offensivtrio, Kevin Carlos, Shaqiri und Bénie Traoré, das zusammen 17 Tore erzielt hat - gleich viele wie der FC Sion, mehr als Yverdon, Winterthur und GC. Der FCB ist ein verdienter Leader, weil er mit nunmehr sechs Siegen aus den letzten sieben Spielen die formstärkste Mannschaft stellt, mit 38 Treffern die mit Abstand beste Offensive der Liga besitzt und mit 16 Gegentoren zusammen mit Lugano auch in der Abwehr den Bestwert stellt.
Basel - Servette 3:1 (1:0)
26'247 Zuschauer. - SR Tschudi.
Tore: 40. Shaqiri 1:0. 55. Cognat (Guillemenot) 1:1. 91. Shaqiri 2:1. 92. Shaqiri (Traoré) 3:1.
Basel: Hitz; Mendes, Barisic, Vouilloz, Schmid; Avdullahu, Romário Baró (59. Leroy); Soticek (66. Sigua), Shaqiri, Traoré; Kevin Carlos (82. Ajeti).
Servette: Frick; Tsunemoto, Rouiller, Severin, Magnin; Douline, Ondoua; Stevanovic, Cognat (90. Ouattara), Kutesa (76. von Moos); Guillemenot (60. Simbakoli).
Bemerkungen: 90. Frick hält Penalty von Shaqiri. Verwarnungen: 32. Barisic, 69. Cognat.
St. Gallen war bemüht und suchte von der ersten Minute den Weg vors Tor des Yverdon-Goalies Paul Bernardoni. Meistens fehlte den Ostschweizern aber die Präzision, um sich durch dicht gestaffelte Waadtländer Abwehr zu spielen. So waren Torchancen selten. Die beste hatte Bastien Toma eine Viertelstunde vor Schluss, als er aus spitzem Winkel nur den Pfosten traf.
Für St. Gallen, das seit fünf Spielen ungeschlagen ist, aber in dieser Zeit nur sieben Punkte geholt hat, geht es am Donnerstag in der Conference League gegen die Serben von Backa Topola weiter. Yverdon, das nach drei Niederlagen in Folge wieder einmal zu einem Punkt kam, empfängt am nächsten Wochenende den FC Luzern. (
St.Gallen - Yverdon 0:0
16'510 Zuschauer. - SR Grundbacher.
St.Gallen: Zigi; Vandermersch, Diaby, Vallci, Okoroji; Quintillà; Stevanovic (64. Toma), Csoboth (58. Mambimbi), Konietzke; Akolo (59. Witzig), Cisse (59. Geubbels; 77. Ruiz).
Yverdon: Bernardoni; Kamenovic, Christian Marques, Tijani; Gnakpa (66. Kacuri); Aké, Legowski, Céspedes, Le Pogam; Ntelo (59. Mauro Rodrigues), Komano.
Bemerkungen: Verwarnungen: 23. Kamenovic, 38. Gnakpa, 52. Christian Marques, 56. Le Pogam, 91. Quintillà, 92. Okoroji.
Natürlich ist die Saison noch lang, aber ich freue mich trotzdem gerade.