Es drohen je zwei Spielsperren – Doppeladler-Urteil wird für Montag erwartet
Nationalcoach Vladimir Petkovic gewährt den Spielern einen Tag Erholung. Heute Sonntag stehen für die Nati-Spieler abgesehen vom obligatorischen gemeinsamen Mittagessen keine offiziellen Aktivitäten auf dem Programm. Für den Nachmittag ist nur eine freiwillige Bootsfahrt geplant.
Am Vormittag nahm SFV-Präsident Peter Gillieron aber Stellung, wie es in der Doppeladler-Affäre um Granit Xhaka und Xherdan Shaqiri weitergeht. Die FIFA hatte am Samstag erklärt, dass sie wegen der beiden Doppeladler-Jubel ein Verfahren eröffnet hat. Am frühen Sonntagabend meldete der «Tages-Anzeiger», dass auch gegen Captain Stephan Lichtsteiner ein Verfahren eingeleitet wurde. Auch er zeigte den Doppeladler.
Die wichtigsten drei Aussagen von Gillieron:
Unter FIFA-Regel 12 ist unter «unsportliches Betragen» nachzulesen, dass der Torjubel «mit provozierenden, höhnischen und aufhetzenden Gesten» untersagt ist. Möglich wäre also zum Beispiel eine Sanktion wegen einer Provokation. «Wer während einer Partie die Zuschauer provoziert, wird mit mindestens zwei Spielsperren und einer Geldstrafe von mindestens 5000 Franken belegt», heisst es in Artikel 54 des FIFA-Disziplinarreglements.
Im Moment kann der Schweizerische Fussballverband nichts weiter tun als abwarten. Gillieron ist aber davon überzeugt, dass es in der Mannschaft deswegen keine Unruhe geben wird. «Es ist durchaus möglich, dass diese Geschichte uns gar noch solidarischer macht. Ich nehme die Mannschaft als eine supergute Gruppe wahr. Sie ist kompakt, reif und strahlt eine gewisse Ruhe aus. Wenn du zweimal nach 0:1 ausgleichst und gegen Serbien sogar noch gewinnst, ist das ein Zeichen von Reife.» (pre/sda)