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Rot für FCB-Traoré statt 1:1 gegen St.Gallen –Schiri-Ärger bei Shaqiri

St. Gallen, Switzerland, December 08st 2024: Xherdan Shaqiri 10 Basel and Benie Traore 11 Basel if the gate is not recognized by Benie Traore 11 Basel during the Super League football match between FC ...
Xherdan Shaqiri und Bénie Traoré verstehen die Welt nicht mehr, nachdem der erste Treffer aberkannt wird.Bild: IMAGO/Sports Press Photo

Shaqiri und Celestini hadern nach «klarem Fehlentscheid» des Schiedsrichters

Xherdan Shaqiri und Fabio Celestini kritisieren nach der Partie den Schiedsrichter, der mit seinen Entscheiden im Zentrum des Spiels stand. Shaqiri hinterfragt gar die Qualität der Schweizer Schiedsrichter.
09.12.2024, 08:4209.12.2024, 08:42
Céline Feller, St. Gallen / ch media
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Xherdan Shaqiri mag nicht mehr zu den Print-Journalisten kommen nach diesem 1:1 des FC Basel gegen den FC St. Gallen. Einer wilden Partie, geprägt von Schiedsrichter-Entscheiden.

Zwei Tore werden dem FCB aberkannt, ausserdem sieht Bénie Traoré keine halbe Stunde nach seiner Einwechslung die rote Karte. Zu diesem Zeitpunkt ist Shaqiri der FCB-Captain auf dem Feld, als solcher bekundet er immer wieder seinen Unmut bei Schiedsrichter Lionel Tschudi.

Basels Trainer Fabio Celestini beim Fussballspiel der Super League FC St. Gallen gegen den FC Basel im Kybunpark in St. Gallen am Sonntag, 8. Dezember 2024. (KEYSTONE/Walter Bieri ) (
Fabio Celestini sah in der Schlussphase die gelbe Karte, weil er nach eigener Aussage einen Witz gemacht hat, den der Schiedsrichter nicht verstanden hat.Bild: keystone

Bevor er nach der Partie mit gesenktem Haupt in die Kabine trottet, hat Shaqiri immerhin beim Bezahl-TV «Blue» seine Meinung auch noch öffentlich kundgetan. Und die ist deutlich: «Es ist für mich ein klarer Fehlentscheid, dass das Tor nicht zählt und Bénie Traoré vom Feld fliegt. Dieses Tor muss zählen», so Shaqiri.

Shaqiris Frage nach der Schiedsrichter-Qualität

Es geht dabei um die Szene in der 72 .Minute, nach welcher der Treffer durch Anton Kade nach VAR-Check zurückgenommen wird und dafür Traoré vom Feld muss. «Das ist für mich unglaublich», so Shaqiri und weiter: «Er berührt ganz klar erst den Ball. Er rutscht da rein, das ist eine völlig normale und natürlich Aktion, dass man da den Gegner trifft.» Insbesondere auch, weil der Rasen im Kybunpark sehr nass war nach dem heftigen Regen.

In die gleiche Richtung wie Shaqiri geht auch das Votum von FCB-Coach Fabio Celestini: «Wenn man einmal Fussball gespielt hat, dann weiss man, dass das keine rote Karte ist. Für mich können sie sagen, was sie wollen, aber da kann man nicht abbremsen.» Er habe 17 Jahre lang Fussball gespielt und wisse dies aus eigener Erfahrung.

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Die Schuld gibt Celestini nicht nur Lionel Tschudi, sondern sagt: «Vielleicht ist die Regel falsch. Oder in diesem Moment die Sensibilität des Schiedsrichter.»

«Wir müssen uns Gedanken machen, ob wir wirklich die besten Schiedsrichter haben.»
Xherdan Shaqiri

Die Sensibilität fehlt dem FCB-Coach auch, als er kurz vor Schluss verwarnt wird. «Ich habe einen Spass gemacht und gesagt, ich hoffe, dass wir keine weitere rote Karte bekommen, aber offenbar hat der Schiedsrichter das nicht als Spass verstanden», so Celestini.

Grundsätzlich wird der 49-Jährige nicht, das tut jedoch Shaqiri bei seinem TV-Interview und spricht eine Szene aus der Partie vom Vortag zwischen Lugano und Luzern an, in welcher ein Foul ausserhalb des Strafraums zu einem Penalty führt. «Wir müssen uns Gedanken machen, ob wir wirklich die besten Schiedsrichter haben», sagt Shaqiri und schiebt nach: «Wir müssen uns grausam weiterentwickeln, noch besser werden. Es passieren viel zu viele Fehlentscheide.»

Die Kritik des 33-Jährigen ist deutlich, der Frust auch klar im Ausgang der Partie fussend. Denn die rote Karte ist für ihn matchentscheidend: «Ohne dies wäre das Spiel danach vielleicht anders gelaufen.» (aargauerzeitung.ch)

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112 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Roque SF
09.12.2024 09:35registriert Mai 2020
Und noch was zu Xherdan Shaqiri. Ich hab mich extrem gefreut, dass er wieder auf den Schweizer Fussballplätzen zu sehen ist. Er ist DER Unterschied-Spieler in der Super League und wenn Basel Meister werden sollte, ist es zu 90% ihm zu verdanken. Aber: sein Auftreten über 90 Minuten, seine ewigen Diskussionen, sei es mit (bzw. gegen) Schiedsrichter, Mitspieler, Gegenspieler, und sein lächerliches Gestikulieren nach kleinsten Berührungen sind schon jetzt ein Ärgernis. Reiss Dich zusammen und sei ein Vorbild!
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Kelevra
09.12.2024 10:27registriert Januar 2022
Ich finde es lustig, dass Celestini gleich die Antwort gibt, warum der Entscheid der Schiedsrichter so falsch nicht wahr.

"Für mich können sie sagen, was sie wollen, aber da kann man nicht abbremsen."

Genau das ist der Grund, hier ein Foul zu pfeiffen. Um den Ball zu spielen nimmt er ein Risiko, welches er nicht kontrollieren kann.
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Fnord
09.12.2024 10:15registriert August 2018
Die Szene gleicht stark jener vom 6. Oktober, als YBs Sandro Lauper gegen Basel Rot erhielt. Lauper hatte klar den Ball getroffen und schlitterte dann in den Gegner rein, traf ihn nicht mal mit offener Sohle.
1:50
Da gab es kaum Reklamationen.
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