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Keine Stimmung und kein Sieger: FCZ und GC trennen sich im Derby mit 1:1

Umeh Emmanuel (FCZ), links, erhaelt die Gelb-Rote Karte im Fussball Meisterschaftsspiel der Super League zwischen dem FC Zuerich und dem Grasshopper Club Zuerich im Letzigrund, am Samstag, 30. Novembe ...
Der FCZ spielte im Derby lange in Unterzahl.Bild: keystone

Keine Stimmung und kein Sieger: FCZ und GC trennen sich im Derby mit 1:1-Remis

Der FC Zürich verpasst es im 287. Zürcher Stadtderby, mit Leader Basel gleichzuziehen. Die Partie zwischen dem FCZ und den Grasshoppers geht 1:1 aus. In den Rängen und vor dem Stadion spielt sich Ungewöhnliches ab.
30.11.2024, 22:2230.11.2024, 22:37
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In der anfangs gespenstischen Atmosphäre traf Mounir Chouiar traf bereits nach 36 Sekunden für den FCZ. In der Folge liefen die Dinge jedoch nicht im Sinne des Tabellendritten, der mit einem Sieg mit Leader Basel hätte gleichziehen können, aber zum vierten Mal in Folge nicht gewann.

In der 41. Minute kamen die seit Ende September sieglosen Grasshoppers durch Tsiy Ndenge zum Ausgleich, und weil sich Zürichs Umeh Emmanuel zwischen der 38. und der 45. Minute leichtsinnig zwei Verwarnungen einhandelte, spielte GC mehr als eine Halbzeit lang in Überzahl. Es war der vierte Platzverweis in den Reihen der zuletzt undisziplinierten Zürcher in den letzten fünf Spielen.

«Es fühlt sich nicht wie ein guter Punkt an. Wenn man so lange in Überzahl spielt, erhofft man sich mehr. Wir haben es nicht geschafft, uns mehr Torchancen herauszuspielen, dann müssen wir mit dem 1:1 auch leben. Es fehlt momentan die Leichtigkeit und das Selbstvertrauen.»
Sonny Kittel, GC

Katic rettet in extremis

Das Spiel veränderte sich dadurch merklich. Das anfängliche Übergewicht des FCZ mündete in einer zweiten Halbzeit, in der die Grasshoppers rund 80 Prozent Ballbesitz hatten und den Sieg nur dank einer Rettungsaktion von Nikola Katic verpasste. Katic war in der 71. Minute nach einem Querpass von Giotto Morandi gerade noch mit der Fussspitze vor dem aus kurzer Distanz einschussbereiten Lee Young-jun am Ball.

Vom schnellsten Super-League-Tor trennten Chouiar übrigens immer noch 28 Sekunden. Die ehemaligen Sittener Ermir Lenjani (2019 gegen Luzern) und Moussa Konaté (2015 gegen St. Gallen) teilen sich den Rekord mit ihren Treffern nach jeweils acht Sekunden.

«So wie wir in der 2. Halbzeit verteidigt haben, war gut. Wir hofften auf einen Lucky Punch oder einen Konter. Das haben wir nicht geschafft, aber immerhin haben wir kein zweites Tor kassiert. Die rote Karte war nicht clever, die hat uns extrem geschmerzt.»
Yanick Brecher, FCZ

Leerer GC-Sektor und schweigende Südkurve

Immense Sicherheitsvorkehrungen und ein grosses Polizei-Aufgebot verhinderten vor der Partie die Konfrontation zwischen den beiden Fanlagern. Sie sorgten aber dafür, dass Stunden vor dem Anpfiff chaotische Zustände vor dem Stadion herrschten der Gästesektor der GC-Fans im Letzigrund zunächst leer blieb und das Derby anfangs in einer gespenstischen Atmosphäre stattfand.

Die Kurve der GC-Fans blieb anfangs leer, weil viele Besucher vor dem Stadion von der Polizei gestoppt und intensiv durchsucht wurden und sich der Rest des Blocks aus Solidarität währenddessen im Aussenbereich aufhielt. Ruhig blieb es vorübergehend auch in der Südkurve des Heimteams. Die Fans des FCZ demonstrierten damit gegen Kollektivstrafen.

Bereits am Dienstag (20.00 Uhr) treffen die beiden Mannschaften im Achtelfinal des Schweizer Cups erneut im Letzigrund aufeinander. Beim baldigen Wiedersehen tritt GC als Heimteam an.

Zürich - Grasshoppers 1:1 (1:1)
18'537 Zuschauer. - SR Piccolo. -
Tore: 1. (0:36) Chouiar 1:0. 41. Ndenge (Lee) 1:1.
Zürich: Brecher; Katic, Gómez, Kryeziu; Kamberi, Mathew (61. Conde), Krasniqi, Rodrigo Conceição (88. Markelo); Ballet (22. Sabobo/88. Marchesano), Emmanuel, Chouiar (61. Ligue).
Grasshoppers: Hammel; Abels, Paskotsi, Seko, Persson; Morandi, Abrashi (79. Meyer), Kittel (87. Schürpf); Maurin (46. Muci), Ndenge; Lee (87. Turhan).
Bemerkungen: 45. Gelb-rote Karte gegen Emmanuel. Verwarnungen: 9. Maurin, 38. Emmanuel, 38. Morandi, 45. Seko, 61. Abrashi, 67. Rodrigo Conceição, 94. Meyer, 94. Kamberi. (abu/sda)

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45 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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LarsBoom
30.11.2024 20:58registriert November 2016
Die Südkurve sollte sich besser ausserhalb des Stadions solidarisch mit den GC Fans zeigen.
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Neruda
30.11.2024 22:27registriert September 2016
Warum genau hat die Polizei die GC-Fans blockiert?

Da können FCZ-Fans wochenlang Menschen bedrohen, Personal des ÖVs angreifen und reagiert wird dann beim Stadtrivalen 😄

Wenn die Polizei uns nicht mehr schützen kann, dann ist Selbstjustiz legitim.
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Fabius
30.11.2024 22:15registriert März 2024
was habe ich verpasst?
wieso wurden die gc fans aufgehalten?
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