Mit Startnummer 82 zum Sieg – verrückte Tage für italienisches Skitalent (16)
Den Namen Giada D'Antonio solltest du dir als Ski-Fan vielleicht merken. Die 16-Jährige hat gerade bemerkenswerte zwei Tage hinter sich, sie bestritt im Berner Oberland am Schilthorn zwei Slaloms in der Kategorie der FIS-Rennen. Gestern Mittwoch fuhr sie mit Startnummer 82 (von 84 Fahrerinnen) im ersten Lauf auf den unfassbaren vierten Zwischenrang, wie das Portal «skinews.ch» berichtete. Im zweiten Durchgang setzte sie sich dann an die Spitze und gewann vor den Schweizerinnen Elyssa Kuster und Minna Bont, der Tochter des früheren SRF-Skiexperten Michael Bont. Ebenfalls weit vorne zu finden waren Sophia Flatscher (5.) und Anna Flatscher (6.), die Töchter von Sonja Nef und Swiss-Ski-Alpinchef Hans Flatscher.
D'Antonio liess auch bis zu vier Jahre älteren Konkurrentinnen keine Chance. Und heute Donnerstag doppelte die Italienerin aus Neapel (!) gleich nach. Mit Startnummer 63 durfte sie zwar deutlich früher starten als am Vortag, aber insgesamt dennoch immer noch sehr weit hinten. Trotzdem setzte sie sich gleich von Beginn weg an die Spitze – und zwar dominant. D'Antonio deklassierte die Konkurrenz im ersten Lauf um eine Sekunde und mehr.
Im zweiten Lauf schien sie dann in den Verwaltungsmodus zu schalten, gewann aber auch dieses Rennen am Ende souverän. D'Antonio setzte sich 0,45 Sekunden vor Sarina Dörig und abermals Elyssa Kuster (0,83 Sekunden Rückstand) durch.
Mitglied des Skiklubs Vesuvio
Damit verhinderte die Italienerin am Mittwoch einen Schweizer Zwölffachsieg und heute sogar dreizehnfachen Erfolg. Wobei es diese Aussage natürlich zu relativieren gilt: FIS-Rennen, die dritthöchste Kategorie von Skirennen, werden vorwiegend von Fahrerinnen und Fahrern des jeweiligen Gastgeberlandes bestritten. Heute waren am Schilthorn nur zwölf von 83 Starterinnen nicht aus der Schweiz.
Die Rennen im Berner Oberland waren die ersten Profirennen überhaupt in der Karriere der 16-Jährigen – ein verheissungsvolles Debüt. Giada D'Antonio ist die Tochter eines Italieners und einer kolumbianisch-ecuadorianischen Doppelbürgerin. Sie wohnt in San Sebastiano al Vesuvio, einem Vorort Neapels direkt am Fusse des Vesuvs und ist Mitglied des Skiklubs Vesuvio.
Man darf gespannt sein, ob der Aufsteig der jungen Italienerin so weitergeht und sie bald bis in den Weltcup führt. (abu)
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