Der FC Bayern hat in den vergangenen Wochen einen Transfer nach dem nächsten eingetütet. Zuletzt wurde bekannt, dass das französische Top-Talent Mathys Tel von Stade Rennes zum deutschen Rekordmeister wechseln soll. Auch Sadio Mané, Matthijs de Ligt, Noussair Mazraoui und Ryan Gravenberch stehen seit Juli in München unter Vertrag. Insgesamt investierte Bayern in den letzten Wochen über 100 Millionen Euro in neue Spieler.
Obwohl die Bayern-Bosse stets betonten, im Buhlen um die grossen Stars nicht mit Vereinen wie Manchester City und Paris Saint-Germain mithalten zu wollen, setzte der Klub unter Julian Nagelmann mit seiner Einkaufstour dennoch ein deutliches Zeichen. Thomas Müller hat eine Vermutung, was hinter der Shoppinglaune des FC Bayern steckt.
«Es ist auf jeden Fall ein Transfersommer mit Ausrufezeichen!», sagte der Bayern-Spieler im Interview mit Bild. Einen Zusammenhang mit den BVB-Transfers (Süle, Schlotterbeck, Haller, Adeyemi), mit denen der Dortmunder Verein diesen Sommer einige Schlagzeilen gemacht hat, lehnt der Stürmer-Star jedoch entschieden ab. Insgesamt haben die Dortmunder auch schon 86 Millionen Euro für neue Spieler ausgegeben.
«Nach meinem Verständnis vom FCB sollte es immer darum gehen, vor der eigenen Haustüre zu kehren, als sich zu sehr um die anderen Gedanken zu machen», erklärte er. «Das ist auch jetzt der Fall und darum keine Antwort auf Dortmund.» Seiner Meinung nach ist der Shoppingtrip der Verantwortlichen eine Reaktion darauf, dass sie mit dem Abschneiden in der Champions League nicht zufrieden waren.
Obwohl der BVB den Münchnern mit seinen Neuzugängen ernsthafte Konkurrenz macht, freut sich Thomas Müller über den frischen Wind im Team. «Ich finde es gut, dass sich auch beim BVB etwas rührt», betonte er im Interview. «Man weiss nicht, ob der BVB deshalb jetzt zehn Punkte mehr holen wird. Aber es tut der Liga gut. Es liegen Vorfreude und Spannung in der Luft!»
Spannend ist es auch beim FC Bayern – insbesondere nachdem Top-Stürmer Robert Lewandowski den Verein verlassen hat und nun stattdessen beim FC Barcelona spielt. «Natürlich wissen wir nicht, was auf uns zukommt, wenn ein Mann nicht mehr auf dem Platz steht, der jedes Jahr wettbewerbsübergreifend für 30 bis 50 Tore gut war», äusserte sich Müller gegenüber «Bild» besorgt. «Die Statik unseres Spielvortrags wird sich jetzt zwangsläufig ändern, es wird spannend zu beobachten, wie und wohin wir uns in den kommenden Monaten in der Offensive entwickeln.»
Doch obwohl es ohne Lewandowski beim FC Bayern «sicher anders» werden wird, bleibt der Fussball-Star optimistisch: «Natürlich sind viele Bälle zu ihm gegangen. Aber dort steht künftig eben ein anderer Spieler. [...] Es werden sich Möglichkeiten und Abschlusschancen für einen anderen von uns da vorne ergeben.»
Spannende Art des Journalismus. Gruss ein BVB-Fan ...
BVB 86 Mio. investiert.
Für "nur" 14 Mio. mehr haben die Bayern massiv besser eingekauft. Leider.