
Ganz Argentinien jubelt, hier in der Hauptstadt Buenos Aires, nach dem Sieg gegen Kroatien.Bild: keystone
Acht Jahre nach dem verlorenen Endspiel gegen Deutschland steht Argentinien wieder in einem Finale einer Weltmeisterschaft. Gegner ist entweder Frankreich oder Marokko.
14.12.2022, 08:4914.12.2022, 17:30
Es ist geschafft, die Mission erfüllt, Argentinien steht im WM-Final. Captain Lionel Messi hat dem Druck standgehalten, war an allen drei Toren beim 3:0-Sieg gegen Kroatien beteiligt und hat sein Team ins alles entscheidende Spiel geführt. Nach der Partie war die Stimmung gelöst und auch Messi, der sonst nicht allzu gerne Interviews gibt, erzählte artig, was in ihm vorging.
Lionel Messi
«Es gehen mir gerade viele Dinge durch den Kopf. Es ist sehr aufregend, dies alles zu sehen. Die Menschen, unsere Familien. Es war unglaublich während dieser Weltmeisterschaft. Wir werden das letzte Spiel spielen, das ist das, was wir wollten.»
«Die Wahrheit ist, wie ich zu Beginn sagte, dass ich gerade sehr viel geniesse. Die Ankunft an dieser WM, wir hatten Vertrauen in unser Team, ich wollte es voranbringen. Wir wollten, dass uns auch die Menschen vertrauen. Wir wissen, wer wir sind, diese Gruppe ist verrückt. Wir haben es bislang gut gemacht, jetzt spielen wir wieder einen Final. Argentinien in einem WM-Final, wir geniessen es mit all den Fans hier. In Argentinien, da habe ich keinen Zweifel, muss es ebenfalls verrückt zu- und hergehen.»
Zum insgesamt dritten Mal an dieser Weltmeisterschaft blieb Argentinien ohne Gegentreffer. Auch Emiliano Martinez, mit 30 Jahren zum ersten Mal Stammgoalie an einer Weltmeisterschaft, gewährte Einblick in sein Innenleben.
Emiliano Martinez
«Ich kann es kaum glauben. Wir haben unser erstes Spiel verloren (gegen Saudi-Arabien, Anm. d. Red.), plötzlich war alles auf den Kopf gestellt. Die Leute zweifelten an uns, unsere Serie von 36 Spielen ohne Niederlage war gerissen. Gegen Mexiko wollten alle, dass wir verlieren, die ganze Welt war gegen uns. Doch alle unsere 26 Spieler sind Kämpfer und wir haben 45 Millionen Argentinier, die hinter uns stehen.»

Goalie Emiliano Martinez mit Captain Lionel Messi.Bild: keystone
«Die Situation hier in Katar ist wunderbar, überall auf der Strasse hat es Argentinier, jedes Spiel ist ein Heimspiel für uns. Es sind 40'000 bis 50'000 Argentinier an jedem Spiel, wir sind sehr glücklich, sie zu haben.»
«Gegen wen wir im Final spielen, ist egal. Beide, Frankreich und Marokko, haben einen unglaublichen Lauf. Es sind unterschiedliche Teams, aber egal, gegen wen wir im Final spielen, es wird hart.»
Der Erholungsvorteil liegt bei den Argentiniern. Im Gegensatz zu Frankreich und Marokko haben sie einen Tag mehr Zeit für die Regeneration. Der WM-Final steigt am Sonntag um 16 Uhr (Schweizer Zeit).
(rst)
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