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Dagegen ist selbst Jens Lehmanns Spickzettel-Trick ein Penalty-Psycho-Spielchen für Anfänger

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Das Psycho-Spielchen von Vedran JanjetovicGIF: gfycat.com
Dem Schützen zeigen, wo er hinschiesst

Dagegen ist selbst Jens Lehmanns Spickzettel-Trick ein Penalty-Psycho-Spielchen für Anfänger

Jens Lehmanns Spickzettel-Trick im WM-Viertelfinal 2006 gegen Argentinien ist legendär. Ebenfalls tief in die Trickkiste greift acht Jahre später Vedran Janjetovic am anderen Ende der Welt.
09.03.2014, 12:3609.03.2014, 13:45
Reto Fehr
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Unvergessen bleibt das Psycho-Spielchen von Deutschlands Keeper Jens Lehmann an der WM 2006 im Elfmeterschiessen gegen Argentinien. Der Routinier zog dabei vor jedem Schuss einen kleinen Spickzettel aus dem Stulpen und las, wohin der nächste Schütze mit Vorliebe zielt. Er ahnte jedes Mal die Ecke und parierte zwei der Versuche und Deutschland stand im Halbfinal.

Acht Jahre später versucht sich auch Vedran Janjetovic als Goalie mit hellseherischen Fähigkeiten. Der kroatisch-australische Doppelbürger musste für seinen Sydney FC nur zwei Minuten nach dem 1:0 für die Western Sydney Wanderers sein Team im Spiel halten. Die Aufgabe im Derby war schwer genug: Mark Bridge stand zum Penalty bereit. Richard Garcia hatte zuvor etwas ungeschickt gleich zwei Spieler umgerissen. Doch Janjetovic blieb eiskalt. Er läuft in die rechte Ecke und zeigt dem Schützen unmissverständlich, dass er genau dorthin schiessen werde. Tatsächlich versucht es Bridge in jener Ecke und der 26-Jährige Goalie pariert.

Die unglückliche Szene zum Penalty und das Psycho-Spielchen von Vedran Janjetovic (ab 0:44).Video: Youtube/Media2000

Die Partie bleibt offen und Sydney kommt in der 59. Minute mit dem Ausgleich definitiv zurück ins Spiel. An skurrilen Szenen fehlt es allerdings auch in der Folge nicht.

Slapstick hoch zwei zur Entscheidung

In der 75. Minute profitiert Garcia von einem kapitalen Bock der Wanderers. Goalie Ante Covic wollte einen Entlastungsfreistoss auf der rechten Spielfeldhälfte ausserhalb des Strafraums kurz ausführen, doch der versuchte Doppelpass von Michael Beauchamp wird zu kurz und Garcia muss nur noch ins verwaiste Tor einschieben.

Das 2:1 durch Richard Garcia nach dem kapitalen Fehler von Michael Beauchamp.Video: Youtube/Jason Hobday

Die Pleiten, Pech und Pannen Serie der Wanderers findet in der 92. Minute ihren Höhepunkt. Nachdem ein Mitspieler im Straftraum stürzte, erwartete Jerome Polenz den Foulpfiff und fing das Leder mit der Hand. Die Folge: Elfmeter und Ali Abbas verwandelt sicher zum 3:1-Endstand.

Das Handspiel von Jerome Polenz.Video: Youtube/jason hobday

Ein treffsicherer Name alleine bringt noch nichts

Zum Abschluss noch eine letzte Anekdote aus der unterhaltsamen Partie, die keinen Einfluss auf den Ausgang hatte: Bei den Wanderers wurde in der 71. Minute der Mann mit dem schönen Namen Gol-Gol Mebrahtu eingewechselt. Ein «Goal» hat er aber nicht erzielt. Wäre auch eine starke Leistung gewesen, denn der Spieler aus Eritrea wurde nur sechs Minuten später wieder ausgewechselt. Auch in seiner Karriere hat sein Name noch nicht wirklich viel genützt. In 53 Partien in der A-League traf der Stürmer erst vier Mal.

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