Der FC Basel macht zum Abschluss der Gruppenphase in der Conference League eine schwierige Reise. In der armenischen Hauptstadt Jerewan braucht er am Donnerstag mindestens einen Punkt, um weiterzukommen.
Es ist die beschwerlichste Reise in dieser Vorrunde für den FC Basel. Die Mannschaft machte sich bereits am Dienstagabend von Basel aus mit einem Nachtflug auf den Weg nach Jerewan, wo sie nach vier Stunden und fast 4000 Kilometern deutlich vor Sonnenaufgang landete.
Am Mittwoch spazierten die Spieler durch die Hauptstadt Armeniens – ein gutes Jahr nachdem zumindest einige von ihnen schon in Aserbaidschans Metropole Baku zu Gast gewesen waren. Damals eröffneten die Basler ihre Gruppenphase gegen Karabach Agdam, jenem Klub, der aus der Region kommt, um die Armenien und Aserbaidschan sich erbittert streiten.
Für den FC Basel war der Konflikt zwischen den beiden Ländern nur am Rande ein Thema. Er kann sich voll und ganz auf seine Aufgabe konzentrieren, die deutlich anspruchsvoller ist, als sie es eigentlich hätte sein müssen. Mit einem Sieg letzte Woche daheim gegen Zalgiris Vilnius wäre das Überwintern gesichert gewesen. Nun ist alles komplizierter und unsicherer. Eine Niederlage würde das Out bedeuten, ein Remis oder ein Sieg bringt mindestens den Platz im Sechzehntelfinal.
Nicht mit von der Partie sind beim kapitalen Spiel gegen Pjunik, das seinerseits einen Sieg benötigt, um weiterzukommen, unter anderen Goalie Marwin Hitz und Wouter Burger, der Doppeltorschütze beim 3:1 im Hinspiel gegen die Armenier.
Für den FC Zürich geht es in der letzten Runde der Gruppenphase in der Europa League noch um das Überwintern. Die Aufgabe kündigt sich allerdings am Donnerstag bei Arsenal ausgesprochen schwierig an.
Ohne der Schönfärberei zu verfallen, kann man sagen, dass es für den wochenlang kriselnden FC Zürich schon ein Erfolg ist, nicht ohne Ambitionen nach London zu reisen. Am letzten Donnerstag stand er dem Ausscheiden ganz nahe. Erst der Siegtreffer von Antonio Marchesano gegen Bodö/Glimt tief in der Nachspielzeit hielt den Schweizer Meister im Spiel um den 3. Gruppenrang, der für einen Platz im Sechzehntelfinal der Conference League reicht.
Gross sind die Chancen der Zürcher auf eine Verlängerung der Europacup-Saison nicht. Mit Arsenal, dem Leader der Premier League, wartet einer der derzeit schwersten Gegner in Europa. Der FCZ muss den Londonern die erste Heimniederlage seit Anfang April zufügen und gleichzeitig hoffen, dass Bodö/Glimt nicht gegen PSV Eindhoven gewinnt.
Ein Remis reicht nur, wenn die Norweger eine Kanterniederlage kassieren. Auch mit dem am Sonntag dank dem ersten Saisonsieg in der Super League dazugewonnenen Selbstvertrauen tönt das nach einer Mission Impossible.
Geschenke wird Arsenal nicht verteilen. Für das Team von Mikel Arteta geht es im Fernduell mit Eindhoven noch um den Gruppensieg und damit die direkte Achtelfinal-Qualifikation. Fast alles, was Rang und Namen hat, dürfte für Arsenal auflaufen – nicht aber der formstarke Granit Xhaka, der eine Sperre absitzen muss. (abu/sda)