10 bekannte Fussballtrainer, die noch nie entlassen wurden
Pep Guardiola
- 2007 – 2008 FC Barcelona B
- 2008 – 2012 FC Barcelona
- 2013 – 2016 Bayern München
- Seit 2016 Manchester City
Der frühere Mittelfeldspieler von Barça stieg 2007 beim Nachwuchs der Katalanen ein. Rasch wurde Pep Guardiola befördert, mit Lionel Messi und mit dem Tiki-Taka-Fussball prägte er eine Ära. Er ging dann ebenso freiwillig wie bei Bayern München. Darauf angesprochen, dass er noch nie gefeuert wurde, sagte Guardiola 2023:
Wichtigste Erfolge: 3x Champions League, 3x spanischer Meister, 3x deutscher Meister, 6x englischer Meister.
Jürgen Klopp
- 2001 – 2008 FSV Mainz
- 2008 – 2015 Borussia Dortmund
- 2015 – 2024 FC Liverpool
Seine erste Trainerstation Mainz verliess Klopp nach dem knapp verpassten Aufstieg in die Bundesliga. In Dortmund ging er von sich aus früher als vereinbart, weil er sich ausgelaugt fühlte und weil er sagte, sein Name und seine Erfolge würden eine Weiterentwicklung des BVB blockieren. Bei Liverpool, dem er die erste Meisterschaft nach drei Jahrzehnten bescherte, sagte Klopp ebenfalls, er habe keine Energie mehr.
Wichtigste Erfolge: 1x Champions League, 2x deutscher Meister, 1x englischer Meister.
Didier Deschamps
- 2001 – 2005 AS Monaco
- 2006 – 2007 Juventus Turin
- 2009 – 2012 Olympique Marseille
- Seit 2012 Frankreich
Deschamps war sowohl als Spieler als auch als Trainer Weltmeister – der einzige neben den 2024 verstorbenen Franz Beckenbauer und Mario Zagallo. Bei Monaco und Juventus war er von sich aus zurückgetreten (in Turin wurde ihm der Abgang womöglich nahe gelegt), OM führte er zum ersten Meistertitel seit 17 Jahren. Das Amt als Nationaltrainer möchte Deschamps nach der WM 2026 niederlegen.
Wichtigste Erfolge: Weltmeister 2018, 1x französischer Meister, 1x italienischer Zweitligameister.
Guy Roux
- 1961 bis 2005: AJ Auxerre
- 2007: RC Lens
Ein Leben lang war Roux Trainer von Auxerre, zwischen 1964 und 2000 waren es mehr als 36 Jahre ohne Unterbruch. Sein Comeback bei Lens dauerte dann bloss fünf Spiele, dann trat Guy Roux nach 895 Partien als Trainer in der Ligue 1 endgültig zurück.
Wichtigste Erfolge: 1x französischer Meister, 4x französischer Cupsieger.
Köbi Kuhn
- 1983 FC Zürich
- 1983/84 FC Zürich
- 1995 – 2001 Schweiz U21
- 2001 – 2008 Schweiz
In den 1980er-Jahren sprang Kuhn bei «seinem» FCZ zwei Mal als Interimstrainer ein. Nach erfolgreicher Arbeit mit der U21-Nati stieg er als Nachfolger von Enzo Trossero zum Cheftrainer des A-Teams auf. Als «Köbi National» war er erfolgreich und äusserst populär.
Wichtigste Erfolge: Qualifikation WM-Achtelfinal 2006
Christian Streich
- 1995 – 2024 SC Freiburg
Nach vielen Jahren als Jugendtrainer wurde Streich 2007 zunächst Co-Trainer des Bundesliga-Teams und 2012 übernahm er es. Der SC Freiburg hielt auch an ihm fest, als er 2015 abstieg und wurde durch den prompten Wiederaufstieg in der Saison darauf belohnt. Streich, der immer wieder auch mit seinen Interviews für Aufsehen sorgte, hörte im Sommer 2024 aus freiwilligen Stücken auf.
Wichtigste Erfolge: 1x Zweitligameister, A-Junioren-Meister.
Zinédine Zidane
- 2014 – 2016: Real Madrid Castilla
- 2016 – 2018: Real Madrid
- 2019 – 2021: Real Madrid
2018 trat «Zizou» nach drei Champions-League-Titeln in Folge erstmals als Trainer zurück, mit der Begründung, sein Team benötige einen Wechsel auf dieser Position. Ein Dreivierteljahr später kehrte Zidane zurück, gewann «nur» die Meisterschaft und hörte 2021 erneut auf.
Wichtigste Erfolge: 3x Champions League, 2x spanischer Meister.
Diego Simeone
- 2006 Racing Club
- 2006 – 2007 Estudiantes
- 2007 – 2008 River Plate
- 2009 – 2010 San Lorenzo
- 2011 Catania
- 2011 Racing Club
- Seit 2011 Atlético Madrid
Bei den Trainerstationen in seiner Heimat Argentinien legte Simeone wie auch bei Catania das Amt von sich aus nieder. Bei Atlético Madrid gilt der 54-jährige «El Cholo» als unantastbar.
Wichtigste Erfolge: 2x Europa League, 2x Champions-League-Finalist, 2x spanischer Meister, 2x argentinischer Meister.
Luis Enrique
- 2008 – 2011 FC Barcelona B
- 2011 – 2012 AS Roma
- 2013 – 2014 Celta Vigo
- 2014 – 2017 FC Barcelona
- 2018 – 2019 Spanien
- 2019 – 2022 Spanien
- Seit 2023 Paris Saint-Germain
In Rom trat Enrique kurz vor Saisonende zurück, Celta Vigo verliess er nach dem Anruf aus Barcelona. Er gewann in der ersten Saison gleich das Triple, nach drei Saisons mit neun Titeln trat er zurück. Die erste Amtszeit als Nationaltrainer beendete er, weil seine Tochter an Knochenkrebs erkrankt war, sie starb neunjährig. Nach dem WM-Aus 2022 im Achtelfinal gegen Marokko trat Enrique ein zweites Mal als Trainer der Selección zurück.
Wichtigste Erfolge: 1x Champions League, 2x spanischer Meister, 1x französischer Meister.
Eddie Howe
- 2009 – 2011 AFC Bournemouth
- 2011 – 2012 FC Burnley
- 2012 – 2020 AFC Bournemouth
- Seit 2021 Newcastle United
Ex-Spieler Howe übernahm Bournemouth als Trainer in der Viertklassigkeit und führte den Klub eine Liga höher. In Burnley blieb er, bis er aus familiären Gründen zurück nach Bournemouth wechselte. Innert drei Jahren schaffte er dort zwei Aufstiege bis in die Premier League. Als Howe 2020 den Abstieg nicht verhindern konnte, verliess er den Klub. Nach insgesamt 25 Jahren als Spieler und Trainer in Bournemouth und mit den Meriten nimmt man die Floskel der «Trennung im gegenseitigen Einvernehmen» für einmal ab.
Wichtigste Erfolge: Zweitliga-Meister in England, Aufstieg in die 2. englische Liga, Aufstieg in die 3. englische Liga.
