Der neue Fussballcampus «Swiss Football Home» wird in Thun gebaut. Das Zentrum nach internationalem Vorbild umfasst unter anderem Spielfelder für die A-Nationalteams und den Hauptsitz des Schweizerischen Fussballverbandes. Damit soll die Stadt zum neuen Begegnungsort des Schweizer Fussballs werden.
Die Stadt Thun setzte sich bei dem Standortentscheid gegen verschiedene Mitbewerbende durch. «Dieser Entscheid markiert einen bedeutenden Meilenstein für die Realisierung des SFV-Verbandszentrums», wird Peter Knäbel, Präsident des Schweizerischen Fussballverbandes (SFV), in einer Mitteilung vom Dienstag zitiert.
Den Ausschlag gab unter anderem die Nähe Thuns zum heutigen Verbandssitz in Muri bei Bern. Dies sei für die Belegschaft zentral, schreibt der SFV in seiner Mitteilung.
Ausserdem stach «die von Dritten garantierte und massgeschneiderte Hotellösung sowie die Möglichkeit zur Nutzung von Synergien mit den neuen und bestehenden Anlagen im Sportcluster in Thun, in direkter Nachbarschaft zum Stadion des FC Thun», wie SFV-Generalsekretär Robert Breiter in der Mitteilung zitiert wird.
Auch die Öffentlichkeit und lokale Vereine sollen das neue Verbandszentrum mit nutzen können. Es soll gemäss Verband eine Bereicherung für die ganze Region sein. «Wir sind überzeugt, dass am Tor zum Berner Oberland ein Ort mit nationaler und internationaler Ausstrahlung entstehen kann», führte Breiter aus.
Das «Swiss Football Home» umfasst Plätze für Trainings aller Nationalteams, für U-Länderspiele und für die Ausbildung von Schiedsrichterinnen und Schiedsrichtern und Trainerinnen und Trainern. Daneben gib es weitere Fussballinfrastruktur wie Garderoben, Fitness- und Behandlungsräume.
Auf dem Gelände in der Nähe der bestehenden Stockhorn Arena soll auch der künftige Sitz des Schweizerischen Fussballverbandes gebaut werden. Das neue Zentrum in Thun Süd orientiert sich an internationalen Vorbildern.
Das neue Fussballzentrum erhält Unterstützung von der öffentlichen Hand. Der Regierungsrat hat zuhanden des Grossen Rats einen Investitionsbeitrag von 7,5 Millionen Franken verabschiedet. Zusätzlich plant er ein zinsloses Darlehen in derselben Höhe.
Der Thuner Stadtrat hatte bereits im Juli dieses Jahres den Kredit für die Planungsarbeiten genehmigt. Die Burgergemeinde Thun wird ihrerseits die Landabgabe im Baurecht der Burgerversammlung zur Beschlussfassung vorlegen. Mit der Standortwahl können nun die nächsten Schritte in Angriff genommen werden. (abu/sda)