Die Schweiz wurde für die Vorrunde der EM-Endrunde 2020 in eine sportlich und logistisch anspruchsvolle Gruppe gelost. Sie trifft in der Gruppe A auf Italien, die Türkei und Wales. Die EM beginnt für die Schweiz am Samstag, 13. Juni, in Baku gegen Wales.
30.11.2019, 19:3130.11.2019, 22:06
Baku, Rom, Baku. Die Reihenfolge der Spielorte ist gar nicht nach dem Geschmack der Schweizer. Nationalcoach Vladimir Petkovic wollte nicht das erste und das dritten Gruppenspiel in Baku austragen müssen. Und genau so ist es gekommen. Die Spielorte Baku und Rom liegen rund 3000 Kilometer und drei Zeitzonen auseinander.
In Rom gegen Italien tritt die Schweiz am Mittwoch, 17. Juni, an. Es ist das zweite Gruppenspiel. Der Abschluss der Vorrunde erfolgt am Sonntag, 21. Juni, in Baku gegen die Türkei.
Die Schweizer Spiele in der Übersicht
Schweiz – Wales: Samstag, 13. Juni in Baku
Schweiz – Italien: Mittwoch, 17. Juni in Rom
Schweiz – Türkei: Sonntag, 21. Juni in Baku
Logistisch schwierig, sportlich machbar
Logistisch hat es die Schweiz also schlecht getroffen, sportlich ist die Gruppe nicht einfach, aber machbar – zumal an der EM mit 24 Teilnehmern auch die vier besten Gruppendritten sich für die Achtelfinals qualifizieren.
Italien hat sich nach der Schmach der verpassten WM 2018 unter Nationaltrainer Roberto Mancini erstaunlich schnell erholt und in der EM-Qualifikation alle zehn Spiele gewonnen. Das junge Ensemble der Italiener um die Mittelfeld-Regisseure Marco Verratti und Jorginho gehört an der EM durchaus zum erweiterten Favoritenkreis. In der Vorrunde geniesst es zudem den Vorteil, dass es alle drei Spiele im heimischen Römer Stadio Olimpico austragen kann.
EM-Tickets für Schweizer Fans ab dem 4. Dezember
Die Fans der Nationalmannschaft können sich ab dem 4. Dezember speziell für Eintrittskarten der Schweizer EM-Spiele bewerben. Die UEFA öffnet dafür am kommenden Mittwoch um 14.00 Uhr ein Verkaufsfenster, das bis zum 18. Dezember geöffnet ist.
Für die Spiele in Baku gegen Wales (Samstag, 13. Juni) und die Türkei (Sonntag, 21. Juni) stehen den Schweizer Fans 10'000 Tickets zur Verfügung. Für die Partie gegen Italien in Rom kommen 12'000 Tickets für Schweizer Fans in den Verkauf. (abu/sda)
Die Türkei hatte die WM ebenfalls nicht erreicht, sich aber in den letzten Monaten ebenfalls enorm gesteigert. In der EM-Ausscheidung schlugen die Türken Weltmeister Frankreich, holten gegen den Favoriten vier von sechs Punkten und hielten Island problemlos auf Distanz.
Erst auf den letzten Drücker rutschte Wales ins EM-Teilnehmerfeld. Die Briten, die 2016 an der EM in Frankreich mit dem Vorstoss in die Halbfinals überrascht hatten, kämpften lange mit den Formschwankungen und Verletzungen ihres Stars Gareth Bale, holten sich aber den 2. Platz in ihrer Gruppe in den letzten drei Spielen dank einem Unentschieden gegen den WM-Zweiten Kroatien sowie Siegen gegen Aserbaidschan und Ungarn. (abu/sda)
Bild: uefa
Gruppe A
Italien
Schweiz
Türkei
Wales
Gruppe B
Russland
Dänemark
Belgien
Finnland
Gruppe C
Niederlande
Ukraine
Österreich
Playoff-Sieger D/A (Georgien, Weissrussland, Mazedonien oder Kosovo)
Gruppe D
England
Kroatien
Tschechien
Playoff-Sieger C (Schottland, Israel, Norwegen oder Serbien)
Gruppe E
Spanien
Schweden
Polen
Playoff-Sieger B (Bosnien-Herzegowina, Slowakei Nordirland oder Irland)
Gruppe F
Deutschland
Frankreich
Portugal
Playoff-Sieger A/D (Island, Rumänien, Bulgarien oder Ungarn)
Gruppe A bedeutet auch, dass die Schweiz ihre Gruppenspiele in Rom und Baku austragen wird. Da muss also viel gereist werden. Noch ist unklar, ob die Nati zwei Spiele in Rom und eines in Baku oder umgekehrt austragen wird.
Giorgio Marchetti, Auslosung-Tätschmeister der UEFA betritt die Bühne. Er erklärt die Auslosungsprozedur (siehe weiter unten). Die Entscheidung rückt also näher.
Iker Casillas, Marcel Desailly, Philipp Lahm, Ruud Gulit, Theodoros Zagorakis, Francesco Totti und Andrey Arshavin
Ricardo Carvalho und Joao Mario bringen den Pokal ins Studio.
Zur Erinnerung: Portugal wurde Europameister in Frankreich. Und erstmals wurde das Turnier mit 24 Mannschaften ausgetragen.
Das Symphonieorchester Bukarests gibt einige Hits von Martin Garrix zum Besten, während die Austragungsorte des Turniers vorgestellt werden.
DJ Martin Garrix produziert den offiziellen EM-Song. Der wird dann im nächsten Frühling vorgestellt.+
Das Moderatoren-Duo Corina Caragea und Pedro Pinto ist da. Wir kommen der Sache also etwas näher.
Gruppe A
Italien
Gruppe B
Russland
Dänemark
Belgien
Gruppe C
Niederlande
Ukraine
Playoff-Sieger D/A
Gruppe D
England
Playoff-Sieger C
Gruppe E
Spanien
Playoff-Sieger B
Gruppe F
Deutschland
Playoff-Sieger A/D
Wie es sich für einen grossen Sportevent gehört, hat natürlich auch diese Gruppenauslosung eine Eröffnungsshow. Statt gezogenen Kugeln sehen wir Akrobatik. *Seufz*
In wenigen Minuten geht es los.
Unter anderem, weil es nicht nur eines oder zwei sondern gleich zwölf Gastgeberländer gibt. Bevor es in Bukarest also losgeht mit der Ziehung, beantworten wir hier zuerst einmal die wichtigsten Fragen.
«Wo nicht?», lautet die ketzerische Gegenfrage. Gespielt wird in zwölf Ländern. Halbfinals und Final finden im Londoner Wembley-Stadion statt. Das Vorhaben der Schweiz, Gruppenspiele nach Basel zu holen, scheiterte.
Hat sich ein Gastgeberland qualifiziert, trägt dessen Nationalteam auch mindestens zwei der drei Gruppenspiele in der Heimat aus. Das zu wissen ist wichtig, wie wir noch erfahren werden.
Das entscheidet sich bei der heutigen Auslosung. Aber schon jetzt ist klar, dass vier Städte nicht in Frage kommen: Kopenhagen, St.Petersburg, Amsterdam und Bukarest. Weshalb das so ist, erfährst du gleich.
Die Nati ist nach dem Gruppensieg in der EM-Qualifikation in Topf 2. Genau wie Polen, Russland, Frankreich, Kroatien und Holland.
Weil für die Zuteilung der Lostöpfe einzig und allein die EM-Qualifikation als Kriterium genommen wurde. Alle Gruppensieger belegen in der entsprechenden Rangliste die Plätze 1 bis 10. Weil die Franzosen einen Punkt weniger geholt haben als die Ukraine, hat es ihnen als siebtklassierte Mannschaft nur für Topf 2 gereicht.
Die Schweiz holte ebenfalls zu wenig Punkte, um als einer der sechs besten Gruppensieger in Topf 1 zu landen.
Weil Gastgeberländer im eigenen Stadion spielen, sofern sie sich qualifiziert haben. Aus dem Schweizer Topf 2 ist das bei Russland und Holland der Fall, weswegen St.Petersburg und Amsterdam wegfallen. Die Schweiz kann damit weder in die Gruppe B, noch in die Gruppe C kommen – weshalb auch Kopenhagen und Bukarest nicht in Frage kommen.
Welche zwei Städte gemeinsam eine Gruppe bilden, wurde ausgelost. Die UEFA hatte sechs Listen mit verschiedenen Duos erarbeitet, von denen eine Liste gezogen wurde.
Die Sechs EM-Gruppen:
Möglich wären drei Kracher, in Städten die für die Schweizer Fans gut erreichbar sind. In München lockt ein Duell mit Deutschland, in Rom könnte die Nati auf Italien treffen, in London auf England. Der vierte Gruppenkopf, der noch nicht «vergeben» ist, ist Spanien, das seine Spiele in Bilbao austrägt.
Die UEFA achtet darauf, dass zwei politisch verfeindete Länder nicht in der Gruppenphase aufeinandertreffen. Weil vier von sechs Teams aus Topf 1 Gastgeberländer sind und nur Belgien und die Ukraine nicht, ist jetzt schon klar, in welche Gruppe diese zwei Länder kommen: Ukraine nicht zu Russland, also in die Gruppe C zu Holland. Für Belgien bleibt damit nur noch die Gruppe B mit Russland und Dänemark übrig – drei von vier Teilnehmern sind also noch vor der Auslosung fix. Und der vierte ist wegen der diversen Vorgaben der UEFA entweder Finnland oder Wales.
In Playoffs werden Ende März die letzten vier der 24 Teilnehmer ermittelt, alle werden in Topf 4 kommen. Dass noch gar nicht feststeht, wer im Sommer alles dabei sein wird, verkompliziert die Auslosung vom 30. November zusätzlich.
Das sind die 12 Stadien der Fussball-EM 2020
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Das sind die 11 Stadien der Euro 2020
Wembley-Stadion in London (Grossbritannien): 90'652 Zuschauer; 3 Gruppenspiele, 1 Achtelfinal, 2 Halbfinals, Final.
quelle: ap / lewis whyld
Chefsache: Keine Fussball-Fans im Büro, bitte!
Video: watson
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Wer den Draw auf srf verfolgt hat: äusserst peinlich, dass man die Gegner der Schweiz ca. 15 Sek. vor dem Kommentator kannte, weil dieser das Auslosungsprozedere nicht verstanden hat.