Nach der Pause waren den Spielern von Servette die Anstrengungen der letzten Tagen und Wochen anzumerken, auch wenn Trainer René Weiler im Vergleich zum Cup-Viertelfinal am Mittwoch seine Startformation stark verändert hatte. Für das erlösende 2:0 sorgte dann auch der eingewechselte und längst nicht immer von Beginn weg spielende Ex-St. Galler Jérémy Guillemenot.
In der 85. Minute fiel damit die endgültige Entscheidung zu Gunsten der formstarken Servettien, die sich den Sieg in erster Linie in den ersten 45 Minuten verdienten. In diesen zeigten sie alle ihre Qualitäten und erspielten sich den 1:0-Vorteil nach einer perfekt ausgeführten Kombination, an deren Ende der Treffer von Timothé Cognat stand (13.).
Der französische Torschütze ist einer der wichtigen Gründe, weshalb Servette in dieser Saison so stark aufspielt. Der 26-jährige Mittelfeldspieler hat schon jetzt wettbewerbsübergreifend mehr Tore erzielt als in allen Saisons zuvor (6). Er ist auch jener Spieler im Kader, der am meisten Partien bestritten hat (42). Zusammen mit Dereck Kutesa, Alexis Antunes und Miroslav Stevanovic bildet er ein Quartett, das auch ohne den abgewanderten Topskorer Chris Bedia für Furore sorgt.
St. Gallen wurde für seine Bemühungen nicht belohnt. Die Ostschweizer hatten die eine oder andere gute Möglichkeit zum 1:1, scheiterten aber meistens an der fehlenden Genauigkeit im Abschluss oder beim letzten Pass.
Servette - St. Gallen 2:0 (1:0)
9187 Zuschauer. SR Cibelli.
Tore: 13. Cognat (Tsunemoto) 1:0. 84. Guillemenot 2:0.
Servette: Mall; Tsunemoto, Rouiller, Bronn, Mazikou (60. Magnin); Mir. Stevanovic, Ondoua, Cognat, Kutesa (68. Nishimura); Antunes (87. Severin); Crivelli (68. Guillemenot).
St. Gallen: Zigi; Zanotti, Vallci, Diaby, Okoroji (46. von Moos); Schmidt (87. Sutter), Mih. Stevanovic (82. Konietzke), Witzig; Toma (82. Schubert); Geubbels (67. Ruiz), Akolo.
Verwarnungen: 41. Vallci.
Die Grasshoppers erleiden im Rennen um einen Platz in den Top 6 einen womöglich entscheidenden Rückschlag. Die Zürcher kommen beim Schlusslicht Stade Lausanne-Ouchy nur zu einem 1:1.
Der Start in die Partie hätte für die Grasshoppers nicht besser sein können. Ohne grossen Aufwand kamen sie schon nach zehn Minuten und dem verwandelten Penalty von Dorian Babunski zum 1:0. Danach gelang den Gästen aber nur noch wenig.
Der Ausgleich durch Alban Ajdini fiel noch vor der Pause nach der Vorarbeit von Ismaël Gharbi. Gharbi, der von Paris Saint-Germain ausgeliehene Spanier, hatte mit einem Lattenschuss und einem weiteren gefährlichen Abschluss die besten Möglichkeiten nebst den Toren.
Stade Lausanne-Ouchy - Grasshoppers 1:1 (1:1)
1975 Zuschauer. SR Piccolo.
Tore: 10. Babunski (Penalty) 0:1. 32. Ajdini (Gharbi) 1:1.
Stade Lausanne-Ouchy: Vachoux; Diakité, Kadima, Hajrulahu, Pos, Abdallah; Qarri (84. Mulaj), Bayard, Akichi (92. Hamdiu), Gharbi; Ajdini (80. Kyeremateng).
Grasshoppers: Hammel; Paskotsi, Tobers, Laws; Bollati (57. Ndenge), Abrashi (74. Kameri), Seko, Ndicka; de Carvalho (67. Batista Meier), Babunski (74. Schürpf), Momoh (57. Asumah Abubakar).
Bemerkungen: Verwarnungen: 6. Akichi, 72. Babunski. (nih/sda)