Sport
Fussball

Super League: Wildes Spiel zwischen GC und YB endet ohne Sieger

Schiedsrichter Nico Gianforte (rechts) zeigt Tanguy Zoukrou (YB) (2. links) eine Rote Karte im Fussball Meisterschaftsspiel der Swiss Super League zwischen dem Grasshopper Club Zuerich, GC, und den BS ...
Gleich zwei YB-Akteure wurden gegen GC vom Platz gestellt.Bild: keystone

Sechs Tore und zwei Platzverweise: Wilde Partie zwischen GC und YB endet ohne Gewinner

Die Grasshoppers und die Young Boys trennen sich in einer phasenweise wilden Partie im Zürcher Letzigrund 3:3. Chris Bedia rettet den Bernern mit einem Penaltytor in letzter Minute einen Punkt.
30.10.2025, 19:3030.10.2025, 22:57

GC – YB 3:3

Die Young Boys bestreiten gerade ihre Letzigrund-Woche. Am Sonntag kamen sie beim FC Zürich zu einem glückhaften 3:2-Erfolg, vier Tage später sollte es an gleicher Stätte gegen die Grasshoppers nicht zu neuerlichen drei Punkten reichen. Am Ende einer wilden Partie stand es 3:3.

Dass die Equipe von Giorgio Contini aber überhaupt mit irgendetwas Zählbarem aus Zürich würde abreisen können – danach sah es lange Zeit gar nicht aus. 0:2 lagen die Berner nach 25 Minuten zurück. Simone Stroscio mit einem Schuss aus spitzem Winkel und Oscar Clemente mit einem platzierten Abschluss aus der Distanz sorgten für den Traumstart für die Mannschaft von Gerald Scheiblehner.

Und die Equipe des Österreichers liess sich auch vom quasi postwendenden Anschlusstreffer durch Sergio Cordova nicht aus dem Konzept bringen und war näher an einem dritten Treffer als die Young Boys an einem Ausgleich. Dieser fiel dann aber doch, als Christian Fassnacht nach einem Zuspiel Bedias nach einer guten Stunde alleine vor Justin Hammel auftauchte und diesem keine Abwehrchance liess.

Mit Jonathan Asp-Jensen haben die Grasshoppers einen aussergewöhnlich talentierten Spieler in ihren Reihen, und die Leihgabe von Bayern-München schien die Zürcher nach 74 Minuten mit seinem Schlenzer doch noch ins Glück zu schiessen. Umso mehr, als Tanguy Zoukrou sich wenig später eine Tätlichkeit leistete und mit der Roten Karte des Feldes verwiesen wurde.

Doch nach einem Handspiel nutzte Chris Bedia die wohl letzte goldene Chance für die Berner auf einen Punkt aus elf Metern. Die Young Boys, die in den letzten vier Partien gegen GC lediglich zwei Punkte einfuhren konnten, werden mit diesem Zähler aber wohl verhältnismässig zufrieden sein, zumal in der Nachspielzeit mit Saidy Janko noch ein zweiter Berner mit der zweiten gelben Karte unter die Dusche geschickt wurde.

«Es scheisst uns alle an wieder drei Tore zu kassieren. Wir bekommen sie zu einfach. Wir müssen dagegen ankämpfen. Wenn man drei Tore schiesst, muss man als Sieger vom Platz gehen.»
Sandro Lauper nach dem Spiel gegenüber blue.

Dennoch wäre Continis Mannschaft sicher lieber mit drei Punkten ins Prestigeduell am Sonntag gegen den FC Basel gestiegen.

Jonathan Asp Jensen gegen YB
Jonathan Asp Jensen war an jedem Treffer der Hoppers beteiligt.Bild: sofascore

Grasshoppers - Young Boys 3:3 (2:1)
3866 Zuschauer. - SR Gianforte.
Tore: 16. Stroscio (Jensen) 1:0. 25. Clemente (Jensen) 2:0. 27. Monteiro (Janko) 2:1. 67. Fassnacht (Bedia) 2:2. 74. Jensen (Diarrassouba) 3:2. 89. Bedia (Penalty) 3:3.
Grasshoppers: Hammel; Hassane, Abels, Paloschi; Marques, Zvonarek, Meyer, Stroscio (86. Giandomenico); Clemente (65. Diarrassouba), Muci (86. Bettkober), Jensen.
Young Boys: Keller; Janko, Zoukrou, Lauper, Andrews (67. Hadjam); Raveloson, Gigovic (68. Sanches); Fassnacht (84. Colley), Pech (46. Fernandes), Monteiro; Córdova (46. Bedia).
Bemerkungen: 81. Rote Karte gegen Zoukrou (Tätlichkeit). 91. Gelb-Rote Karte gegen Janko.
Verwarnungen: 22. Muci, 43. Lauper, 79. Janko.

Lugano – Luzern 2:0

Lugano ist nach der Niederlage am Wochenende gegen Servette zurück in der Erfolgsspur. Die Tessiner gewinnen gegen Luzern eine spielerisch dürftige Partie dank sehenswerter Treffer 2:0.

Hicham Mahou ist bei Lugano nicht primär als Torschütze bekannt. Seit der Franzose vor vier Jahren aus Lausanne ins Tessin übergesiedelt hat, hat er in der Super League nie mehr als einen Treffer pro Saison erzielt. Auch in dieser Spielzeit wartete der Flügelspieler noch auf seine Torpremiere. Bis er am Donnerstagabend den Bann brechen konnte. Und wie.

Im Cornaredo war gerade die 52. Minute angebrochen, als Mahou sich im Mittelfeld den Ball holte. Der 26-Jährige beschleunigte und brachte mit seinen Körpertäuschungen die Hintermannschaft der Luzerner arg ins Trudeln. An der linken, gegnerischen Strafraumecke angekommen, deutete Mahou erst einen Lauf nach links an, legte den Ball aber dann auf seinen rechten Fuss und schoss ihn in hohem Bogen in die entfernte Torecke. Pascal Loretz im Gehäuse der Innerschweizer streckte sich vergebens.

Nur rund zehn Minuten später schlenzten die Luganesi erneut. Diesmal war die Reihe am eingewechselten Yanis Cimignani. Der 23-jährige Franzose bezwang Loretz etwas weniger hoch, aber ähnlich sehenswert mit seinem Schuss von der Strafraumgrenze.

Es sollten die spielerischen Highlights bleiben in einer sonst weitgehend zerfahrenen Partie, in der das Team von Mattia Croci-Torti aber mehr Spielanteile besass und sich entsprechend mit dem vierten Sieg in den letzten fünf Spielen belohnte. Mario Fricks Luzerner wiederum sind nun bereits seit vier Partien sieglos.

Hicham Mahou gegen Luzern
Mahou wurde nach der Pause ausgewechselt und war trotzdem statistisch gesehen der beste Spieler.Bild: sofascore

Lugano - Luzern 2:0 (0:0)
3526 Zuschauer. - SR von Mandach.
Tore: 52. Mahou (Bislimi) 1:0. 63. Cimignani 2:0.
Lugano: Von Ballmoos; Papadopoulos, Mai, El Wafi (46. Cimignani); Zanotti (46. Brault-Guillard), Mahmoud (87. Doumbia), Grgic, Bislimi, Martim Marques; Behrens (82. Duville-Parsemain), Koutsias (46. Mahou).
Luzern: Loretz; Dorn, Knezevic, Bajrami (46. Ciganiks), Freimann; Owusu, Abe; von Moos (64. Spadanuda), Di Giusto (74. Karweina), Lucas Ferreira (74. Kabwit); Grbic (74. Villiger).
Verwarnungen: 16. Mahmoud, 28. Koutsias, 69. Dorn, 71. Freimann. (riz/sda)

Die Tabelle:

Die Torschützenliste:

Top Players list provided by Sofascore
DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Die Torschützenkönige in der Schweiz seit 1990
1 / 36
Die Torschützenkönige in der Schweiz seit 1990
1989/90: Ivan Zamorano, FC St.Gallen, 23 Tore.
Auf Facebook teilenAuf X teilen
Dieser Comedian begeistert das Publikum – und das ohne ein Wort zu sagen
Video: watson
Das könnte dich auch noch interessieren:
Du hast uns was zu sagen?
Hast du einen relevanten Input oder hast du einen Fehler entdeckt? Du kannst uns dein Anliegen gerne via Formular übermitteln.
6 Kommentare
Dein Kommentar
YouTube Link
0 / 600
Hier gehts zu den Kommentarregeln.
6
VAR? «Wäre für uns top gewesen»: Frankfurt hadert nach Fehlentscheid gegen Kobels BVB
Die Frankfurter sind trotz eines couragierten Auftritts gegen Borussia Dortmund aus dem deutschen Cup geflogen. Eintracht-Kapitän Robin Koch ärgerte eine Situation besonders.
Im DFB-Pokal am Dienstagabend haben sich Eintracht Frankfurt und Borussia Dortmund ins Zeug gelegt. Am Ende ging es ins Elfmeterschiessen mit dem besseren Ende für den BVB (4:2), Goalie Gregor Kobel wurde mit einem gehaltenen Penalty zum Helden – eine Situation aus der Verlängerung löst bei den Frankfurtern jedoch Verärgerung aus.
Zur Story